Gerhard Hoehme * (Grepping bei Dessau 1920-1989 Düsseldorf) Trübt sich dein Lebenslauf, 1976 Mischtechnik, Collage, Textil auf Leinwand; gerahmt; 120 × 80 cm Signiert und datiert rechts unten: G. Hoehme 76 Rückseitig signiert, bezeichnet und datiert: G. Hoehme "trübt sich dein Lebenslauf" 1976 Provenienz Sammlung Dieter und Barbara Ronte Trübt sich dein Lebenslauf Kontroversieller könnten die Aussagen nicht sein: Einerseits der liebliche Poesiespruch „Trübt sich dein Lebenslauf , blicke zum Himmel auf, Menschen lass´ Menschen sein, helfen kann Gott allein“, der auf einem bestickten Deckerl zu lesen ist, andererseits Worte wie „mad“, „kill“, „peng“ oder „terror“, die der Künstler mit roter Farbe locker verteilt auf die Leinwand geschrieben hat. Gerhard Hoehme gelingt es mit dieser Collage den Betrachter zur gedanklichen Auseinandersetzung mit der Arbeit einzuladen. Sehr früh schon bricht Gerhard Hoehme mit einigen Grundsätzen der Tafelbild-Malerei und entwickelt eine eigene Variante des Informel. Im Gegensatz zu Künstlern wie Jean Dubuffet oder anderen informellen Malern seiner Zeit folgen Hoehmes Werke allerdings einem festen Strukturprinzip. So wie in der vorliegenden Arbeit erzeugt er immer wieder mittels kunstfernen und gegenständlichen Elementen, Applikationen und Interventionen eine Gliederung des Bildes und thematisiert somit das Bild als dreidimensionales Objekt. Auch für den Farbauftrag hat Gerhard Hoehme eine eigene diffizile Technik entwickelt. Die Farbe wird immer wieder abgekratzt und erneut aufgetragen um deren Wirkung zu verändern und die Prinzipien der klassischen Malerei zu durchbrechen. Der 1920 in Greppin bei Dessau geborene Gerhard Hoehme hat in seinen Werken stets die Grenzen des Bildes und des Bildraums ausgelotet und erweitert und sich mit soziologischen und kunstpolitischen Themen auseinandergesetzt. In diesem Zusammenhang erwähnenswert ist das 1968 vom Künstler verfasste Manifest „Relationen“, in dem er seine theoretischen Grundsätze niedergeschrieben hat. Mitte der 70er-Jahre bis zu seinem Tod 1989 hat sich Gerhard Hoehme dem Malen von großen Raumbildern zugewandt. (Clarissa Mayer-Heinisch)
Gerhard Hoehme * (Grepping bei Dessau 1920-1989 Düsseldorf) Trübt sich dein Lebenslauf, 1976 Mischtechnik, Collage, Textil auf Leinwand; gerahmt; 120 × 80 cm Signiert und datiert rechts unten: G. Hoehme 76 Rückseitig signiert, bezeichnet und datiert: G. Hoehme "trübt sich dein Lebenslauf" 1976 Provenienz Sammlung Dieter und Barbara Ronte Trübt sich dein Lebenslauf Kontroversieller könnten die Aussagen nicht sein: Einerseits der liebliche Poesiespruch „Trübt sich dein Lebenslauf , blicke zum Himmel auf, Menschen lass´ Menschen sein, helfen kann Gott allein“, der auf einem bestickten Deckerl zu lesen ist, andererseits Worte wie „mad“, „kill“, „peng“ oder „terror“, die der Künstler mit roter Farbe locker verteilt auf die Leinwand geschrieben hat. Gerhard Hoehme gelingt es mit dieser Collage den Betrachter zur gedanklichen Auseinandersetzung mit der Arbeit einzuladen. Sehr früh schon bricht Gerhard Hoehme mit einigen Grundsätzen der Tafelbild-Malerei und entwickelt eine eigene Variante des Informel. Im Gegensatz zu Künstlern wie Jean Dubuffet oder anderen informellen Malern seiner Zeit folgen Hoehmes Werke allerdings einem festen Strukturprinzip. So wie in der vorliegenden Arbeit erzeugt er immer wieder mittels kunstfernen und gegenständlichen Elementen, Applikationen und Interventionen eine Gliederung des Bildes und thematisiert somit das Bild als dreidimensionales Objekt. Auch für den Farbauftrag hat Gerhard Hoehme eine eigene diffizile Technik entwickelt. Die Farbe wird immer wieder abgekratzt und erneut aufgetragen um deren Wirkung zu verändern und die Prinzipien der klassischen Malerei zu durchbrechen. Der 1920 in Greppin bei Dessau geborene Gerhard Hoehme hat in seinen Werken stets die Grenzen des Bildes und des Bildraums ausgelotet und erweitert und sich mit soziologischen und kunstpolitischen Themen auseinandergesetzt. In diesem Zusammenhang erwähnenswert ist das 1968 vom Künstler verfasste Manifest „Relationen“, in dem er seine theoretischen Grundsätze niedergeschrieben hat. Mitte der 70er-Jahre bis zu seinem Tod 1989 hat sich Gerhard Hoehme dem Malen von großen Raumbildern zugewandt. (Clarissa Mayer-Heinisch)
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