Kilchberg am Zürichsee, 3. III. 1973 und 5. V. 1989. Zusammen vier Seiten, verschiedene Formate.
An Maria Barthels, die Ehefrau des Ethnologen Thomas S. Barthels. Diese hatte am 23. II. 1973 erstmals an Golo Mann geschrieben, der wenige Tage später darauf antwortete: »Merkwürdig, sehr merkwürdig […] dass, wie Sie schreiben, sich die Geister noch immer an T. M. scheiden! Sie taten das in seinen Lebzeiten, durch Jahrzehnte, und nun […] ists immer noch so, wie vor 50 oder 40 Jahren. Auch dass man H. M. gegen T. M. ausgespielt, anstatt sie beide zu nehmen wie sie sind, ist ur-ur-alt. […] Meines Vaters schwache Seiten, zumal in politicis, kannte ich nur zu gut […] Er war da nichts weniger als unfehlbar, oft unentschlossen (seine berühmte ›Ironie‹) oder auch wieder, und dass [sic!] war eben 1914 der Fall, plötzlich falsch entschlossen. Aber er hat dazu gelernt.« – Und über Bertolt Brecht, den die Adressatin wegen seiner Aussagen über T. M. kritisiert: »Dieser Brecht, ein Dichtergenie unleugbar, war meiner Meinung nach ein ganz grosser Poseur und ein ausgepichter Lügner vor dem Herrn […]«. – Die beiden anderen Briefe, einer gleichen Datums an Thomas S. Barthel, einer 26 Jahre später über einen gewissen Alterspessimismus und Manns Hoffnungen für kommende Zeiten. – Dazu: Todesanzeige Katia Mann und Danksagung mit eigenhändigem Zusatz von Golo Mann. Diese beiden und der Brief von 1989 mit Umschlag. – Dazu: Sechs eigenhändige Briefe von Maria Barthels an Golo Mann. Zusammen 16 Seiten.
Kilchberg am Zürichsee, 3. III. 1973 und 5. V. 1989. Zusammen vier Seiten, verschiedene Formate.
An Maria Barthels, die Ehefrau des Ethnologen Thomas S. Barthels. Diese hatte am 23. II. 1973 erstmals an Golo Mann geschrieben, der wenige Tage später darauf antwortete: »Merkwürdig, sehr merkwürdig […] dass, wie Sie schreiben, sich die Geister noch immer an T. M. scheiden! Sie taten das in seinen Lebzeiten, durch Jahrzehnte, und nun […] ists immer noch so, wie vor 50 oder 40 Jahren. Auch dass man H. M. gegen T. M. ausgespielt, anstatt sie beide zu nehmen wie sie sind, ist ur-ur-alt. […] Meines Vaters schwache Seiten, zumal in politicis, kannte ich nur zu gut […] Er war da nichts weniger als unfehlbar, oft unentschlossen (seine berühmte ›Ironie‹) oder auch wieder, und dass [sic!] war eben 1914 der Fall, plötzlich falsch entschlossen. Aber er hat dazu gelernt.« – Und über Bertolt Brecht, den die Adressatin wegen seiner Aussagen über T. M. kritisiert: »Dieser Brecht, ein Dichtergenie unleugbar, war meiner Meinung nach ein ganz grosser Poseur und ein ausgepichter Lügner vor dem Herrn […]«. – Die beiden anderen Briefe, einer gleichen Datums an Thomas S. Barthel, einer 26 Jahre später über einen gewissen Alterspessimismus und Manns Hoffnungen für kommende Zeiten. – Dazu: Todesanzeige Katia Mann und Danksagung mit eigenhändigem Zusatz von Golo Mann. Diese beiden und der Brief von 1989 mit Umschlag. – Dazu: Sechs eigenhändige Briefe von Maria Barthels an Golo Mann. Zusammen 16 Seiten.
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