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Auction archive: Lot number 6092

Hampe, Karl Friedrich Blick durch einen gotisches Figurenportal auf e...

Estimate
€24,000
ca. US$25,917
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 6092

Hampe, Karl Friedrich Blick durch einen gotisches Figurenportal auf e...

Estimate
€24,000
ca. US$25,917
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Ausblick aus einem gotischen Portal auf eine abendliche Landschaft. Öl auf Leinwand. 43 x 25,5 cm. Wohl vor 1828. Nur wenig ist vom malerischen Oeuvre Karl Friedrich Hampes erhalten geblieben. Es ist daher ein Glücksfall, dass wir aus Rheinischem Privatbesitz das bislang unbekannte Gemälde "Ausblick aus einem gotischen Portal" anbieten können. Hampe, am 13. Juni 1772 in Berlin geboren, seit 1793 Schüler von Johann Christoph Frisch und Johann Gottfried Niedlich an der Berliner Akademie, profilierte sich zunächst als Lithograph und Kupferstecher vor allem mit Motiven der friderizianischen Kriege. 1806 begann seine intensive Auseinandersetzung mit Architektur und Perspektive, die ihn schließlich autodidaktisch zur Ölmalerei führte, der er sich fortan ausschließlich widmete. Seit 1810 nimmt er regelmäßig an den jährlichen Akademieausstellungen teil. Meist behandeln die Gemälde ritter- oder klosterromantische Motive so wie auch bei vorliegendem Werk. Aus einer offenen Vorhalle, die mit den seitlichen Gewändefiguren und dem phantastischen Maßwerk wie ein gotisches Kirchenportal wirkt, geht der Blick in eine grandiose, von einem Fluss zwischen steilen Bergen durchzogene Landschaft. Der Fluß scheint in einen breiteren Strom zu münden, an dessen jenseitigem Ufer sich eine große Stadt mit hohen Türmen befindet. Eine doppeltürmige Kirche in gotischem Stil erhebt sich über drei Terrassen auf dem Berg rechts. Hohe vom Abendlicht angestrahlte Berge schließen die Szenerie ab. Vorne führt von einer schmalen Terrasse eine Treppe bergab direkt zum Fluss, so dass man sich vorstellen kann, direkt mit einem Schiff, die Stadt zu erreichen. Die Erfindung ist eine Kulturlandschaft ganz im Sinne Schinkels mit Reminiszenzen an die Vergangenheit. Gern hat der große Impulsgeber Schinkel gezeigt, wie der Mensch mit seinen Bauten eine großartige Natur beherrscht. Das berühmteste Beispiel für diesen Typus von Landschaft ist dessen "Blick in Griechenlands Blüte" von 1823/25. Früher schon hat Schinkel antike und mittelalterliche Kulturlandschaften gegenübergestellt. Hampe, neun Jahre älter als Schinkel, war zweifellos von den Erfindungen des Jüngeren nachhaltig inspiriert. Zu den großen Bewunderern von Hampe zählte vor allem Johann Gottfried Schadow seit 1815 Direktor der Berliner Akademie. Er schreibt in seiner 1849 kurz nach Hampes Tod erschienenen Chronik "Kunst-Werke und Kunst-Ansichten" über die Akademie-Ausstellung von 1810, auf der Caspar David Friedrich mit den Gemälden "Mönch am Meer" und "Abtei im Eichwald" vertreten war: "Dem nicht mehr lebenden Professor Hampe kommt die Ehre zu, der erste zu sein, dessen drei Bilder in jener Ausstellung alle anderen übertrafen, daß sie noch heute fürstliche Gemächer zieren". König Friedrich Wilhelm III. erwarb allein von fünf Gemälde von ihm. Doch selbst dieses Urteil von berufener Seite half nicht: Bald nach seinem Tod ist Hampe - sehr zu unrecht - der Vergessenheit anheimgefallen. Ein Gutachten von Prof. Helmut Börsch-Supan vom 29. September 2016 ist vorhanden. Provenienz: Rheinische Privatsammlung.

Auction archive: Lot number 6092
Auction:
Datum:
25 Nov 2016
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Ausblick aus einem gotischen Portal auf eine abendliche Landschaft. Öl auf Leinwand. 43 x 25,5 cm. Wohl vor 1828. Nur wenig ist vom malerischen Oeuvre Karl Friedrich Hampes erhalten geblieben. Es ist daher ein Glücksfall, dass wir aus Rheinischem Privatbesitz das bislang unbekannte Gemälde "Ausblick aus einem gotischen Portal" anbieten können. Hampe, am 13. Juni 1772 in Berlin geboren, seit 1793 Schüler von Johann Christoph Frisch und Johann Gottfried Niedlich an der Berliner Akademie, profilierte sich zunächst als Lithograph und Kupferstecher vor allem mit Motiven der friderizianischen Kriege. 1806 begann seine intensive Auseinandersetzung mit Architektur und Perspektive, die ihn schließlich autodidaktisch zur Ölmalerei führte, der er sich fortan ausschließlich widmete. Seit 1810 nimmt er regelmäßig an den jährlichen Akademieausstellungen teil. Meist behandeln die Gemälde ritter- oder klosterromantische Motive so wie auch bei vorliegendem Werk. Aus einer offenen Vorhalle, die mit den seitlichen Gewändefiguren und dem phantastischen Maßwerk wie ein gotisches Kirchenportal wirkt, geht der Blick in eine grandiose, von einem Fluss zwischen steilen Bergen durchzogene Landschaft. Der Fluß scheint in einen breiteren Strom zu münden, an dessen jenseitigem Ufer sich eine große Stadt mit hohen Türmen befindet. Eine doppeltürmige Kirche in gotischem Stil erhebt sich über drei Terrassen auf dem Berg rechts. Hohe vom Abendlicht angestrahlte Berge schließen die Szenerie ab. Vorne führt von einer schmalen Terrasse eine Treppe bergab direkt zum Fluss, so dass man sich vorstellen kann, direkt mit einem Schiff, die Stadt zu erreichen. Die Erfindung ist eine Kulturlandschaft ganz im Sinne Schinkels mit Reminiszenzen an die Vergangenheit. Gern hat der große Impulsgeber Schinkel gezeigt, wie der Mensch mit seinen Bauten eine großartige Natur beherrscht. Das berühmteste Beispiel für diesen Typus von Landschaft ist dessen "Blick in Griechenlands Blüte" von 1823/25. Früher schon hat Schinkel antike und mittelalterliche Kulturlandschaften gegenübergestellt. Hampe, neun Jahre älter als Schinkel, war zweifellos von den Erfindungen des Jüngeren nachhaltig inspiriert. Zu den großen Bewunderern von Hampe zählte vor allem Johann Gottfried Schadow seit 1815 Direktor der Berliner Akademie. Er schreibt in seiner 1849 kurz nach Hampes Tod erschienenen Chronik "Kunst-Werke und Kunst-Ansichten" über die Akademie-Ausstellung von 1810, auf der Caspar David Friedrich mit den Gemälden "Mönch am Meer" und "Abtei im Eichwald" vertreten war: "Dem nicht mehr lebenden Professor Hampe kommt die Ehre zu, der erste zu sein, dessen drei Bilder in jener Ausstellung alle anderen übertrafen, daß sie noch heute fürstliche Gemächer zieren". König Friedrich Wilhelm III. erwarb allein von fünf Gemälde von ihm. Doch selbst dieses Urteil von berufener Seite half nicht: Bald nach seinem Tod ist Hampe - sehr zu unrecht - der Vergessenheit anheimgefallen. Ein Gutachten von Prof. Helmut Börsch-Supan vom 29. September 2016 ist vorhanden. Provenienz: Rheinische Privatsammlung.

Auction archive: Lot number 6092
Auction:
Datum:
25 Nov 2016
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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