Beschreibung:

JOOS VAN CRAESBEECK (Neerlinter 1605/06–1660/61 Brüssel) Versuchung des Heiligen Antonius. Öl auf Leinwand. In der unteren Mitte schwer leserlich monogrammiert: CB. 45,2 × 59,2 cm. Provenienz: - Kunsthandel Pulitzer Gallery, London, 1969. - Auktion Phillips, London, 7.7.1998, Los 28 (als Egbert van Heemskerck d. Ä.). - Europäische Sammlung. Ausstellung: London 1969, Die Versuchung des Heiligen Antonius und das Makabre in der Kunst, The Pulitzer Gallery, 1969. Literatur: - Walter de Sager: Vom makabren Vergnügen bis zu Frivolität, Weltkunst, XXXIX, 1969, S. 560, mit Abb. (als Egbert van Heemskerck d. Ä.). - Karolien de Clippel: Joos van Craesbeeck (1605/06-ca. 1660) een Brabants genreschilder, Turnhout 2006, Bd. I, S. 120, Kat.-Nr. A4 und Bd. II, S. 455, Abb. 4. Joos van Craesbeeck war einer der führenden Genremaler in den südlichen Niederlanden des 17. Jahrhunderts. Als einziger bekannter Schüler von Adriaen Brouwer (1605–1638) trug er zusammen mit David Teniers d. J. (1610–1690) und David Ryckaert III (1612–1661) zur Wiederbelebung der flämischen Genremalerei in den 1630er-Jahren bei. Ursprünglich als Bäcker ausgebildet, begann er erst in späteren Jahren zu malen, wahrscheinlich angeregt durch die Blüte der Künste in Antwerpen. Er stammte aus einer wohlhabenden Familie und verbrachte sein Leben in den wichtigsten brabantinischen Städten der damaligen Zeit: zunächst in Antwerpen, dann in Brüssel. Van Craesbeecks Werke waren in erster Linie für den freien Markt bestimmt und wurden von einer kultivierten und eher wohlhabenden Klientel mit Sinn für Humor gekauft. Dieses Gemälde ist im RKD, Den Haag, als ein eigenhändiges Werk von Joos van Craesbeeck archiviert.