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Auction archive: Lot number 3

STUNDENBUCH

Auktion 70
2 May 2018 - 4 May 2018
Estimate
€5,000
ca. US$5,978
Price realised:
€4,200
ca. US$5,021
Auction archive: Lot number 3

STUNDENBUCH

Auktion 70
2 May 2018 - 4 May 2018
Estimate
€5,000
ca. US$5,978
Price realised:
€4,200
ca. US$5,021
Beschreibung:

Lateinische Handschrift auf Pergament. Nordwestfrankreich, 2. Hälfte des 15. Jhdts. Mit Deckfarbenminiatur (beschädigt), 8 größeren drei – bis vierzeiligen Initialen mit Blattgoldgrund und Rankenstäben sowie zahlreichen kleineren Initialen in Gold und Deckfarben, oft mit Ausläufen in Dornblatt- und Blütenranken. 118 Bl. (ein Blatt herausgeschnitten). Blattgr.: ca. 16,5 x 11,5 cm. Schriftspiegel: ca. 10,5 x 6,8 cm. 17 Zl. Rot regliert. Flex. Pgt. d. ersten Hälfte des 16. Jhdts. (Schließbänder entfernt, etw. knittrig und fleckig). (68)
Auf dünnem glatten Pergament in regelmäßiger Textura geschrieben, enthält das Manuskript die Stundenbuchtexte nahezu vollständig. Nach den Evangelienauszügen und auf den letzten drei Seiten sind Texte in kursiver Buchschrift nachgetragen; diese dürften nur wenig später als der Haupttext, sicherlich aber nicht später als der Einband datieren. – Die Hauptabschnitte sind durch größere Initialen mit Goldgrund und Rankenstäben hervorgehoben; zweimal erscheint darin ein kleiner Drache. Zu dem kostbaren Eindruck tragen auch die kleineren Initialen bei. Durchgehend zeigen sie den goldenen Buchstabenkörper vor blauem oder rotem Grund mit feiner weißer Binnenzeichnung, und oft sind sie mit zierlichen Ranken mit Dornblättern, Goldpollen und Blüten versehen. Die Litanei ist mit reich variierten ornamentalen Zeilenfüllungen geschmückt. Anhand der Einträge und der roten Hervorhebungen im Heiligenkalender ist eine Entstehung in Nordwestfrankreich zu vermuten. Darauf läßt neben dem heiligen Julianus von Le Mans (27. Januar) und dem hl. Michael "du mont" (16. Oktober) vor allem der Eintrag des hl. Martialis des Bekenners (17. Mai) schließen, der hier in der in Westfrankreich vorkommenden, seltenen Namensvariante "Saint Marsault" erscheint. Am Beginn des Marienoffiziums fehlt ein Blatt, vielleicht auch am Beginn der Bußpsalmen (es fehlt die Initiale). Die einst prächtige Miniatur zum Totenoffizium ist leider durch einen Wachsfleck stark beschädigt, und das Blatt ist am Rand ca. 2 cm breit abgerissen (Blattbordüre). – Zusätzlich eingebunden sind drei Blätter (fleckig, gebräunt, tls. angerändert) aus gedruckten Pariser Stundenbüchern (um 1510), jeweils mit Bordürenrahmen und Textillustration in Metallschnitt (Kreuzigung, Pfingsten, Bathseba). – Die Vorsatzpapiere des Einbands am Beginn und Ende mit dem Wasserzeichen einer ausgestreckten Hand, darüber ein Kleeblatt, in vielen Varianten in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts (vgl. etwa Piccard 155002) vor allem in Ostfrankreich, Belgien und Deutschland verbreitet. – Laut einem lateinischen Vermerk auf der letzten Seite wurde die fortlaufende Foliierung der Blätter im Jahre 1873 vorgenommen. – Buchblock tls. vom Einband gelöst, Rahmenbordüren vereinzelt etw. angeschnitten; stellenw. fleckig (insbesondere die Blätter des Totenoffiziums weisen einen größeren Braunfleck auf), tls. leicht gebräunt. Latin manuscript on vellum, Northwestern France, 2nd half of the 15th century. With gouache miniature (damaged), 8 larger initials in three to four lines with gold leaf background and scroll-work as well as numerous smaller initials in gold and gouache, often with ending in bordures and floral scrolls. 118 leaves (one leaf cut out). Leaf size: ca. 16,5 x 11,5 cm. Text layout: ca. 10,5 x 6,8 cm. 17 lines. Framed with red lines. – The manuscript, written on thin, polished vellum in regular style, contains the texts of the book of hours almost completely. Texts in italic typeface were added after the gospel extracts and on the last three pages; the latter are probably dated somewhat later than the main text, but certainly not later than the binding. – Lacks one leaf at the beginning of the Office of the Virgin, perhaps also at the beginning of the Penitential Psalms (lacks the initial). The once magnificent miniature to the Office of the Dead is unfortunately heavily damaged due to a wax spot, and the leaf is torn off about 2 cm at margin (border). – Additionally bound-in three leaves (soiled, browned, partly restored) from printed book of hours of Paris (around 1510), each with ornamental border and text illustration in metal cutting (crucifixion, Whitsunday, Bathseba). – The endpapers of the binding at the beginning and the end with the watermark of an outstretched hand, on top a cloverleaf, widespread in many variants in the first half of the 16th century (compare Piccard 155002), mainly in eastern France, Belgium and Germany. – According to a Latin note on the last page the consecutive foliation of the

Auction archive: Lot number 3
Auction:
Datum:
2 May 2018 - 4 May 2018
Auction house:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Germany
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

Lateinische Handschrift auf Pergament. Nordwestfrankreich, 2. Hälfte des 15. Jhdts. Mit Deckfarbenminiatur (beschädigt), 8 größeren drei – bis vierzeiligen Initialen mit Blattgoldgrund und Rankenstäben sowie zahlreichen kleineren Initialen in Gold und Deckfarben, oft mit Ausläufen in Dornblatt- und Blütenranken. 118 Bl. (ein Blatt herausgeschnitten). Blattgr.: ca. 16,5 x 11,5 cm. Schriftspiegel: ca. 10,5 x 6,8 cm. 17 Zl. Rot regliert. Flex. Pgt. d. ersten Hälfte des 16. Jhdts. (Schließbänder entfernt, etw. knittrig und fleckig). (68)
Auf dünnem glatten Pergament in regelmäßiger Textura geschrieben, enthält das Manuskript die Stundenbuchtexte nahezu vollständig. Nach den Evangelienauszügen und auf den letzten drei Seiten sind Texte in kursiver Buchschrift nachgetragen; diese dürften nur wenig später als der Haupttext, sicherlich aber nicht später als der Einband datieren. – Die Hauptabschnitte sind durch größere Initialen mit Goldgrund und Rankenstäben hervorgehoben; zweimal erscheint darin ein kleiner Drache. Zu dem kostbaren Eindruck tragen auch die kleineren Initialen bei. Durchgehend zeigen sie den goldenen Buchstabenkörper vor blauem oder rotem Grund mit feiner weißer Binnenzeichnung, und oft sind sie mit zierlichen Ranken mit Dornblättern, Goldpollen und Blüten versehen. Die Litanei ist mit reich variierten ornamentalen Zeilenfüllungen geschmückt. Anhand der Einträge und der roten Hervorhebungen im Heiligenkalender ist eine Entstehung in Nordwestfrankreich zu vermuten. Darauf läßt neben dem heiligen Julianus von Le Mans (27. Januar) und dem hl. Michael "du mont" (16. Oktober) vor allem der Eintrag des hl. Martialis des Bekenners (17. Mai) schließen, der hier in der in Westfrankreich vorkommenden, seltenen Namensvariante "Saint Marsault" erscheint. Am Beginn des Marienoffiziums fehlt ein Blatt, vielleicht auch am Beginn der Bußpsalmen (es fehlt die Initiale). Die einst prächtige Miniatur zum Totenoffizium ist leider durch einen Wachsfleck stark beschädigt, und das Blatt ist am Rand ca. 2 cm breit abgerissen (Blattbordüre). – Zusätzlich eingebunden sind drei Blätter (fleckig, gebräunt, tls. angerändert) aus gedruckten Pariser Stundenbüchern (um 1510), jeweils mit Bordürenrahmen und Textillustration in Metallschnitt (Kreuzigung, Pfingsten, Bathseba). – Die Vorsatzpapiere des Einbands am Beginn und Ende mit dem Wasserzeichen einer ausgestreckten Hand, darüber ein Kleeblatt, in vielen Varianten in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts (vgl. etwa Piccard 155002) vor allem in Ostfrankreich, Belgien und Deutschland verbreitet. – Laut einem lateinischen Vermerk auf der letzten Seite wurde die fortlaufende Foliierung der Blätter im Jahre 1873 vorgenommen. – Buchblock tls. vom Einband gelöst, Rahmenbordüren vereinzelt etw. angeschnitten; stellenw. fleckig (insbesondere die Blätter des Totenoffiziums weisen einen größeren Braunfleck auf), tls. leicht gebräunt. Latin manuscript on vellum, Northwestern France, 2nd half of the 15th century. With gouache miniature (damaged), 8 larger initials in three to four lines with gold leaf background and scroll-work as well as numerous smaller initials in gold and gouache, often with ending in bordures and floral scrolls. 118 leaves (one leaf cut out). Leaf size: ca. 16,5 x 11,5 cm. Text layout: ca. 10,5 x 6,8 cm. 17 lines. Framed with red lines. – The manuscript, written on thin, polished vellum in regular style, contains the texts of the book of hours almost completely. Texts in italic typeface were added after the gospel extracts and on the last three pages; the latter are probably dated somewhat later than the main text, but certainly not later than the binding. – Lacks one leaf at the beginning of the Office of the Virgin, perhaps also at the beginning of the Penitential Psalms (lacks the initial). The once magnificent miniature to the Office of the Dead is unfortunately heavily damaged due to a wax spot, and the leaf is torn off about 2 cm at margin (border). – Additionally bound-in three leaves (soiled, browned, partly restored) from printed book of hours of Paris (around 1510), each with ornamental border and text illustration in metal cutting (crucifixion, Whitsunday, Bathseba). – The endpapers of the binding at the beginning and the end with the watermark of an outstretched hand, on top a cloverleaf, widespread in many variants in the first half of the 16th century (compare Piccard 155002), mainly in eastern France, Belgium and Germany. – According to a Latin note on the last page the consecutive foliation of the

Auction archive: Lot number 3
Auction:
Datum:
2 May 2018 - 4 May 2018
Auction house:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Germany
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
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