23. November 2019, 20.15 Uhr Pinakothek der Moderne München Eingeliefert von Leiko Ikemura Mit Dank an Kewenig Galerie, Berlin Leiko Ikemura die in Japan geboren wurde und heute in Berlin lebt, verbindet in ihrem Werk unterschiedliche Kulturen. Ihr Geburtsland feiert sie als Künstlerin, die sich durch das konsequente Eintauchen in die westliche Kunst zunehmend ihrer eigenen kulturellen Heimat bewusst wurde. In Europa dagegen wird sie für ihre Fähigkeit geschätzt, asiatische Sichtweisen für den westlichen Betrachter zugänglich zu machen. Der Shintoismus, eine Religion, die einen Gott der Fruchtbarkeit, der Füchse und der Fischerei ebenso kennt wie eine Sonnengöttin, bietet der Künstlerin zahlreiche Anknüpfungspunkte. Sowohl ihre Malerei als auch ihre dreidimensionalen Arbeiten kreisen um Themen der Formwerdung und Verwandlung. Ihre geheimnisvollen Kreaturen und Fabelwesen entspringen oft japanischen Mythen wie dem von Kitsune – einem Weißfuchs, der menschliche Gestalt anzunehmen vermag und sich vornehmlich in eine schöne, junge Frau verwandelt. Ihre Figuren sind stets in einem Zustand des Werdens dargestellt. Sie oszillieren zwischen Lebewesen und pflanzlicher Welt. Auf den liegenden Köpfen friedlich Schlafender wachsen Bäume; in Berglandschaften erscheinen weibliche Gesichter – archaisch anmutende Hybridwesen. Der Übergang zwischen Mensch, Tier und Vegetation ist kaum greifbar. Das gilt auch für die hier vorliegende Skulptur. Die Bäume lächeln, das Gesicht dagegen wirkt maskenhaft ruhig nach innen gekehrt. Es lauscht verwundert dem Gespräch der Natur. Singt ihm der Wald ein Lied? In ihrer konzentrierten Kompaktheit wirkt die Bronze wie ein Speicher unsichtbarer Energien. Ikemuras Sensibilität für das Wesenhafte im Natürlichen, das sich jeglichem wissenschaftlichen Zugriff entzieht, trifft den Nerv unserer Zeit. Ikemuras Werke sind in zahlreichen internationalen Museen wie dem Centre Georges Pompidou, Paris; den Kunstmuseen Basel, Bern und Zürich sowie dem National Museum of Modern Art, Tokio, vertreten. 2019 haben ihr das Kunstmuseum Basel und das National Art Center in Tokio weit beachtete Einzelausstellungen gewidmet.
23. November 2019, 20.15 Uhr Pinakothek der Moderne München Eingeliefert von Leiko Ikemura Mit Dank an Kewenig Galerie, Berlin Leiko Ikemura die in Japan geboren wurde und heute in Berlin lebt, verbindet in ihrem Werk unterschiedliche Kulturen. Ihr Geburtsland feiert sie als Künstlerin, die sich durch das konsequente Eintauchen in die westliche Kunst zunehmend ihrer eigenen kulturellen Heimat bewusst wurde. In Europa dagegen wird sie für ihre Fähigkeit geschätzt, asiatische Sichtweisen für den westlichen Betrachter zugänglich zu machen. Der Shintoismus, eine Religion, die einen Gott der Fruchtbarkeit, der Füchse und der Fischerei ebenso kennt wie eine Sonnengöttin, bietet der Künstlerin zahlreiche Anknüpfungspunkte. Sowohl ihre Malerei als auch ihre dreidimensionalen Arbeiten kreisen um Themen der Formwerdung und Verwandlung. Ihre geheimnisvollen Kreaturen und Fabelwesen entspringen oft japanischen Mythen wie dem von Kitsune – einem Weißfuchs, der menschliche Gestalt anzunehmen vermag und sich vornehmlich in eine schöne, junge Frau verwandelt. Ihre Figuren sind stets in einem Zustand des Werdens dargestellt. Sie oszillieren zwischen Lebewesen und pflanzlicher Welt. Auf den liegenden Köpfen friedlich Schlafender wachsen Bäume; in Berglandschaften erscheinen weibliche Gesichter – archaisch anmutende Hybridwesen. Der Übergang zwischen Mensch, Tier und Vegetation ist kaum greifbar. Das gilt auch für die hier vorliegende Skulptur. Die Bäume lächeln, das Gesicht dagegen wirkt maskenhaft ruhig nach innen gekehrt. Es lauscht verwundert dem Gespräch der Natur. Singt ihm der Wald ein Lied? In ihrer konzentrierten Kompaktheit wirkt die Bronze wie ein Speicher unsichtbarer Energien. Ikemuras Sensibilität für das Wesenhafte im Natürlichen, das sich jeglichem wissenschaftlichen Zugriff entzieht, trifft den Nerv unserer Zeit. Ikemuras Werke sind in zahlreichen internationalen Museen wie dem Centre Georges Pompidou, Paris; den Kunstmuseen Basel, Bern und Zürich sowie dem National Museum of Modern Art, Tokio, vertreten. 2019 haben ihr das Kunstmuseum Basel und das National Art Center in Tokio weit beachtete Einzelausstellungen gewidmet.
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