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Auction archive: Lot number 2115

Lessing, Gotthold Ephraim Wie die Alten den Tod gebildet

Estimate
€300
ca. US$324
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 2115

Lessing, Gotthold Ephraim Wie die Alten den Tod gebildet

Estimate
€300
ca. US$324
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

» größer Lessing, Gotthold Ephraim. Wie die Alten den Tod gebildet: eine Untersuchung. 4 Bl., 87 S. Mit gestochener Titel- und Textvignette und 4 (statt 5) Kupfertafeln. 22 x 16 cm. Moderner marmorierter HPergamentband mit goldgeprägtem RSchild und KGoldschnitt. Berlin, Christian Friedrich Voß, 1769. Goedeke IV/1, 417, 113. Muncker 418f. Seifert 1189. Rümann 641. Borst 201. Redlich 704. – Erste Ausgabe, unbeschnittener und breitrandiger Druck auf dem von Lessing so geschätzten römischen Schreibpapier, hergestellt in dessen gemeinsam mit Bode geführten Druckerei an der Hamburger Binnenalster (aus der Lessing bereits nach einem Jahr wieder ausschied). "Diesem Werk antiquarischen Inhalts ging eine Kontroverse zwischen Lessing und dem Kunstprofessor Christian Adolf Klotz voraus, der gegen die im 'Laokoon' vertretene These polemisierte, von den Griechen sei der Tod nie als Skelett abgebildet worden. Diese Argumentation wird als Scheingefecht eines 'Altertumskrämers' verworfen, der wohl die Scherben, jedoch nicht, (wie der 'Altertumskundige') den Geist der Antike geerbt hat. Lessing räumt ein, daß die Alten wohl Skelette dargestellt hatten, jedoch nicht als Symbol des Todes, sondern zur bildlichen Veranschaulichung der larvae (Gespenster) oder Lemuren abgeschiedener böser Menschen. Wichtiger freilich als die dem Dichter lästige Auseinandersetzung mit Klotz ... sind Lessings praktischer Vorschlag zur Abbildung des Todes und seine weiterführenden prinzipiellen Gedanken zu Kunst, Religion und Schönheit. Der Tod als etwas Schreckliches, als Strafe, das konnte ohne Offenbarung, schlechterdings in keines Menschen Gedanken kommen, der nur seine Vernunft gebraucht" (KLL). Lessings "Streitschrift" zog zahlreiche Entgegnungen berühmter Zeitgenossen der frühen Aufklärungszeit nach sich. Die Titelvignette zeigt einen geflügelten Genius, auf eine umgekehrte Fackel gestützt, neben einem Leichnam. – Es fehlt die letzte Tafel. Minimale unbedeutende Flecken. Sehr schönes unbeschnittenes Exemplar.

Auction archive: Lot number 2115
Auction:
Datum:
8 Apr 2020
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

» größer Lessing, Gotthold Ephraim. Wie die Alten den Tod gebildet: eine Untersuchung. 4 Bl., 87 S. Mit gestochener Titel- und Textvignette und 4 (statt 5) Kupfertafeln. 22 x 16 cm. Moderner marmorierter HPergamentband mit goldgeprägtem RSchild und KGoldschnitt. Berlin, Christian Friedrich Voß, 1769. Goedeke IV/1, 417, 113. Muncker 418f. Seifert 1189. Rümann 641. Borst 201. Redlich 704. – Erste Ausgabe, unbeschnittener und breitrandiger Druck auf dem von Lessing so geschätzten römischen Schreibpapier, hergestellt in dessen gemeinsam mit Bode geführten Druckerei an der Hamburger Binnenalster (aus der Lessing bereits nach einem Jahr wieder ausschied). "Diesem Werk antiquarischen Inhalts ging eine Kontroverse zwischen Lessing und dem Kunstprofessor Christian Adolf Klotz voraus, der gegen die im 'Laokoon' vertretene These polemisierte, von den Griechen sei der Tod nie als Skelett abgebildet worden. Diese Argumentation wird als Scheingefecht eines 'Altertumskrämers' verworfen, der wohl die Scherben, jedoch nicht, (wie der 'Altertumskundige') den Geist der Antike geerbt hat. Lessing räumt ein, daß die Alten wohl Skelette dargestellt hatten, jedoch nicht als Symbol des Todes, sondern zur bildlichen Veranschaulichung der larvae (Gespenster) oder Lemuren abgeschiedener böser Menschen. Wichtiger freilich als die dem Dichter lästige Auseinandersetzung mit Klotz ... sind Lessings praktischer Vorschlag zur Abbildung des Todes und seine weiterführenden prinzipiellen Gedanken zu Kunst, Religion und Schönheit. Der Tod als etwas Schreckliches, als Strafe, das konnte ohne Offenbarung, schlechterdings in keines Menschen Gedanken kommen, der nur seine Vernunft gebraucht" (KLL). Lessings "Streitschrift" zog zahlreiche Entgegnungen berühmter Zeitgenossen der frühen Aufklärungszeit nach sich. Die Titelvignette zeigt einen geflügelten Genius, auf eine umgekehrte Fackel gestützt, neben einem Leichnam. – Es fehlt die letzte Tafel. Minimale unbedeutende Flecken. Sehr schönes unbeschnittenes Exemplar.

Auction archive: Lot number 2115
Auction:
Datum:
8 Apr 2020
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+49 30 89380290
+49 30 8918025
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