Premium pages left without account:

Auction archive: Lot number 8147

Libuda, Walter Stüber

Estimate
€3,500
ca. US$3,870
Price realised:
€3,000
ca. US$3,317
Auction archive: Lot number 8147

Libuda, Walter Stüber

Estimate
€3,500
ca. US$3,870
Price realised:
€3,000
ca. US$3,317
Beschreibung:

Stüber Öl und Collage auf glattem Velin. 1993. 116,5 x 83,8 cm. Unten rechts mit Pinsel in Blau signiert "W. Libuda" und datiert. Der Malgrund ist ein Ausstellungsplakat von Joseph Beuys einige Buchstaben sind noch zu erkennen. "Walter Libuda, der immer wieder parallel an Ölbildern, Zeichnungen und dreidimensionalen Werken arbeitet, die seine Vielseitigkeit, Intensität und Erfindungsgabe belegen, wobei Figürliches und Abstraktes durchaus nebeneinander stattfinden können, ist kein Künstler, der sich auf schnelle, genialische Weise mit dem Erlangten zufrieden gibt. Typisch für den Werkprozess ist eine langwierige Malmethode, bei der er Schicht um Schicht auf die Leinwand bringt, dabei auch immer wieder innehält, Schichten eleminiert, um die Bilder dann, manchmal erst nach Jahren, weiter zu bearbeiten. Man gewinnt bei Libudas Malerei den Eindruck, als gehe es von der Oberfläche hinunter in eine unbestimmbare Tiefe - es ist ein langer und langsamer Weg. Was so entsteht, erscheint wie konstruiert und gebaut, wirkt sperrig, verzerrt und hat doch Rhythmus und Schwung, besteht im Eigenen und besticht durch kryptische Verschlossenheit und eine geradezu rabiate Schönheit. Libudas in sich geschlossene und in sich verschlossene Bildwelten beziehen ihre Spannung aus der Ambivalenz von formal stimmiger Komposition und dem bildnerischen Inhalt, der sich der Sinn- und Existenzfrage annimmt. Man könnte diese Malerei als klassisch-modern, geradezu traditionalistisch bezeichnen, doch vor allem erscheint sie in ihrer Haltung ehrlich und glaubwürdig, allein deshalb, weil ihr Produzent seinen Weg seit vielen Jahren konsequent weitergeht. Im Grunde handelt es sich bei dieser Kunst, die eine eigenständige und im positiven Wortsinn eigensinnige Position einnimmt, um eine existenzialistische Kunst. Mit seinen Themen beschreibt Libuda aus einer Perspektive der Distanz unsere Existenz als Tragikkomödie, als grotesk-irrationales und doch seltsam schönes und fantastisches Geschehen, dem er in unverwechselbarer Form Ausdruck und Präsenz zu verleihen weiß und dabei konstatiert, dass das Dasein des Individuums das eines einsamen Außenseiters ist. Walter Libudas Kunst fußt in der Romantik, als einem zentralen Ausgangspunkt modernen Erlebens und Empfindens. Es ist, wie man angesichts seiner Bilder erkennen kann, eine Tradition, die bis in die Gegenwart aktuell und wirksam bleibt." (Peter Funken, in: Walter Libuda - "Die Große Schwester“", Kunstforum 2009, Bd. 195)

Auction archive: Lot number 8147
Auction:
Datum:
27 May 2017
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Stüber Öl und Collage auf glattem Velin. 1993. 116,5 x 83,8 cm. Unten rechts mit Pinsel in Blau signiert "W. Libuda" und datiert. Der Malgrund ist ein Ausstellungsplakat von Joseph Beuys einige Buchstaben sind noch zu erkennen. "Walter Libuda, der immer wieder parallel an Ölbildern, Zeichnungen und dreidimensionalen Werken arbeitet, die seine Vielseitigkeit, Intensität und Erfindungsgabe belegen, wobei Figürliches und Abstraktes durchaus nebeneinander stattfinden können, ist kein Künstler, der sich auf schnelle, genialische Weise mit dem Erlangten zufrieden gibt. Typisch für den Werkprozess ist eine langwierige Malmethode, bei der er Schicht um Schicht auf die Leinwand bringt, dabei auch immer wieder innehält, Schichten eleminiert, um die Bilder dann, manchmal erst nach Jahren, weiter zu bearbeiten. Man gewinnt bei Libudas Malerei den Eindruck, als gehe es von der Oberfläche hinunter in eine unbestimmbare Tiefe - es ist ein langer und langsamer Weg. Was so entsteht, erscheint wie konstruiert und gebaut, wirkt sperrig, verzerrt und hat doch Rhythmus und Schwung, besteht im Eigenen und besticht durch kryptische Verschlossenheit und eine geradezu rabiate Schönheit. Libudas in sich geschlossene und in sich verschlossene Bildwelten beziehen ihre Spannung aus der Ambivalenz von formal stimmiger Komposition und dem bildnerischen Inhalt, der sich der Sinn- und Existenzfrage annimmt. Man könnte diese Malerei als klassisch-modern, geradezu traditionalistisch bezeichnen, doch vor allem erscheint sie in ihrer Haltung ehrlich und glaubwürdig, allein deshalb, weil ihr Produzent seinen Weg seit vielen Jahren konsequent weitergeht. Im Grunde handelt es sich bei dieser Kunst, die eine eigenständige und im positiven Wortsinn eigensinnige Position einnimmt, um eine existenzialistische Kunst. Mit seinen Themen beschreibt Libuda aus einer Perspektive der Distanz unsere Existenz als Tragikkomödie, als grotesk-irrationales und doch seltsam schönes und fantastisches Geschehen, dem er in unverwechselbarer Form Ausdruck und Präsenz zu verleihen weiß und dabei konstatiert, dass das Dasein des Individuums das eines einsamen Außenseiters ist. Walter Libudas Kunst fußt in der Romantik, als einem zentralen Ausgangspunkt modernen Erlebens und Empfindens. Es ist, wie man angesichts seiner Bilder erkennen kann, eine Tradition, die bis in die Gegenwart aktuell und wirksam bleibt." (Peter Funken, in: Walter Libuda - "Die Große Schwester“", Kunstforum 2009, Bd. 195)

Auction archive: Lot number 8147
Auction:
Datum:
27 May 2017
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Try LotSearch

Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!

  • Search lots and bid
  • Price database and artist analysis
  • Alerts for your searches
Create an alert now!

Be notified automatically about new items in upcoming auctions.

Create an alert