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Auction archive: Lot number 383

Merian, Maria Sibylla Metamorphosis Insectorum Surinamensium. Umdruck...

Wertvolle Bücher
22 Oct 2015
Estimate
€100,000
ca. US$112,350
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 383

Merian, Maria Sibylla Metamorphosis Insectorum Surinamensium. Umdruck...

Wertvolle Bücher
22 Oct 2015
Estimate
€100,000
ca. US$112,350
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Mit den wohl von Merian eigenhändig kolorierten Umdrucktafeln Merian, Maria Sibylla. Metamorphosis Insectorum Surinamensium. Erucae ac vermes surinamenses, cum omnibus suis transformationibus, ad vivúm delineantur & describuntur, singulis eorum in plantas, flores & fructus collocatis, in quibus reperta sunt. 2 Bl., 60 S. Mit 60 kolorierten Kupfertafeln. 51 x 35 cm. Dunkelbraunes Kalbsleder d. Z. (Kapitale ersetzt, Rücken und Gelenke brüchig, Kanten teils restauriert) mit goldgeprägtem RSchild und Rücken- sowie Stehkantenvergoldung. Amsterdam, Selbstverlag ("Sumptibus auctoris") für Gerard Valk, 1705. Pfeiffer B1. Horn-Schenkling 14991. Vgl. BMNH III.1290. Nissen 1341. Dunthorne 205. Great Flower Books 67. – Erste Ausgabe eines der prächtigsten, üppigst illustrierten und grandios kolorierten Blumen- und Schmetterlingsbücher der Kupferstecherin und Blumenmalerin Maria Sibylla Merian (1647-1717), hier mit den seltenen Umdrucktafeln , die seitenverkehrte Darstellungen in einem besonders schönen Kolorit zeigen, das mancherorts den Eindruck von selbständigen Aquarellen erweckt - und wohl von Maria Sibylla selbst angefertigt wurde. Maria Sibylla Merian war die Tochter des berühmten Topographen Matthäus Merian Schon im Kindesalter war sie als begabte Zeichnerin von Pflanzen und Insekten aufgefallen, studierte dann in den Naturalienkabinetten in Amsterdam die Sammlungen und entschloss sich 1699 eine große Reise nach Südamerika in die niederländische Kolonie Surinam (Niederländisch-Guayana) anzutreten. Ihre Forschungen über die Verwandlungen (Metamorphosen) der Raupen zu Larven und Schmetterlingen beschreibt sie in ihrem großen Werk. Die Künstlerin legte sogar eigene Zuchtstöcke für Raupen an, um deren Verwandlungen genau zu untersuchen und zu dokumentieren. Die Früchte ihrer Arbeit plante sie in einem Prachtwerk niederzulegen, dessen Konzeption sie 1702 abschloss. Die Vorlagen für die 60 Tafeln, in denen Sibylla Merian die Schmetterlinge und Raupen in ihrer natürlichen Umgebung an den exotischen Pflanzen der Urwälder Südamerikas zeigt (auf dem Titel heißt es: "in plantas, flores & fructus collocatis, in quibus reperta sunt"), waren große Zeichnungen auf Pergamentblättern, die die Künstlerin nach der Natur kolorierte. Sie übertrug drei ihrer Zeichnungen selbst auf die Kupfertafeln (Nummern XI, XIV und XXXV), während die übrigen Platten von Künstlern des Verlags nach den Vorlagen Merians gestochen wurden, u. a. Pieter Sluyter (35 Tafeln), Joseph Mulder ( 21 Tafeln) und Daniel Stoopendael (1 Tafel). Die einführenden Texte verfasste Maria Sibylla Merian selbst in Zusammenarbeit mit dem Direktor des Amsterdamer Botanischen Gartens Caspar Commelin (1668-1731), der auch Kommentare hinzufügte. Das Verlegen und der Druck geschah unter ihrer Aufsicht. Während die großen Kupferplatten auf kostbares, festes Papier gedruckt wurden, griff die Künstlerin selbst in den Prozess ein, indem sie einige wenige Umdrucke herstellte. Nicht von der Platte, sondern von dem noch feuchten Papier der gedruckten Tafeln ließ sie noch einmal Tafelsätze abziehen, deren Konturen dann sehr viel schwächer waren und die die Darstellungen seitenverkehrt wiedergaben. Die getrockneten und gepressten Tafeln wurden dann, vermutlich von Maria Sibylla Merian selbst, koloriert, wodurch besonders prachtvolle Exemplare entstanden, von denen weltweit nur etwa fünf nachweisbar sind (vgl. die Einleitung zur Ausstellung: "Merians Krönungswerk. Schmetterlinge aus dem Amazonasbecken im Druck", Studioausstellung vom 28.2.2012 bis 4.2.2013 im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg). Es entstanden damit Unikate, die in der leuchtenden Farbigkeit und Präzision der Kolorierung unvergleichlich mit den anderen Exemplaren sind (vgl. etwa das Digitalisat Frankfurt am Main, Univ.-Bibliothek, 2013). Auch wurden in späteren Platten noch Veränderungen vorgenommen, wie z. B. in Tafel XXIII, in der noch eine Fliege auf die reife, geöffnete gelbe Frucht (Baccoves) niederseg

Auction archive: Lot number 383
Auction:
Datum:
22 Oct 2015
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Mit den wohl von Merian eigenhändig kolorierten Umdrucktafeln Merian, Maria Sibylla. Metamorphosis Insectorum Surinamensium. Erucae ac vermes surinamenses, cum omnibus suis transformationibus, ad vivúm delineantur & describuntur, singulis eorum in plantas, flores & fructus collocatis, in quibus reperta sunt. 2 Bl., 60 S. Mit 60 kolorierten Kupfertafeln. 51 x 35 cm. Dunkelbraunes Kalbsleder d. Z. (Kapitale ersetzt, Rücken und Gelenke brüchig, Kanten teils restauriert) mit goldgeprägtem RSchild und Rücken- sowie Stehkantenvergoldung. Amsterdam, Selbstverlag ("Sumptibus auctoris") für Gerard Valk, 1705. Pfeiffer B1. Horn-Schenkling 14991. Vgl. BMNH III.1290. Nissen 1341. Dunthorne 205. Great Flower Books 67. – Erste Ausgabe eines der prächtigsten, üppigst illustrierten und grandios kolorierten Blumen- und Schmetterlingsbücher der Kupferstecherin und Blumenmalerin Maria Sibylla Merian (1647-1717), hier mit den seltenen Umdrucktafeln , die seitenverkehrte Darstellungen in einem besonders schönen Kolorit zeigen, das mancherorts den Eindruck von selbständigen Aquarellen erweckt - und wohl von Maria Sibylla selbst angefertigt wurde. Maria Sibylla Merian war die Tochter des berühmten Topographen Matthäus Merian Schon im Kindesalter war sie als begabte Zeichnerin von Pflanzen und Insekten aufgefallen, studierte dann in den Naturalienkabinetten in Amsterdam die Sammlungen und entschloss sich 1699 eine große Reise nach Südamerika in die niederländische Kolonie Surinam (Niederländisch-Guayana) anzutreten. Ihre Forschungen über die Verwandlungen (Metamorphosen) der Raupen zu Larven und Schmetterlingen beschreibt sie in ihrem großen Werk. Die Künstlerin legte sogar eigene Zuchtstöcke für Raupen an, um deren Verwandlungen genau zu untersuchen und zu dokumentieren. Die Früchte ihrer Arbeit plante sie in einem Prachtwerk niederzulegen, dessen Konzeption sie 1702 abschloss. Die Vorlagen für die 60 Tafeln, in denen Sibylla Merian die Schmetterlinge und Raupen in ihrer natürlichen Umgebung an den exotischen Pflanzen der Urwälder Südamerikas zeigt (auf dem Titel heißt es: "in plantas, flores & fructus collocatis, in quibus reperta sunt"), waren große Zeichnungen auf Pergamentblättern, die die Künstlerin nach der Natur kolorierte. Sie übertrug drei ihrer Zeichnungen selbst auf die Kupfertafeln (Nummern XI, XIV und XXXV), während die übrigen Platten von Künstlern des Verlags nach den Vorlagen Merians gestochen wurden, u. a. Pieter Sluyter (35 Tafeln), Joseph Mulder ( 21 Tafeln) und Daniel Stoopendael (1 Tafel). Die einführenden Texte verfasste Maria Sibylla Merian selbst in Zusammenarbeit mit dem Direktor des Amsterdamer Botanischen Gartens Caspar Commelin (1668-1731), der auch Kommentare hinzufügte. Das Verlegen und der Druck geschah unter ihrer Aufsicht. Während die großen Kupferplatten auf kostbares, festes Papier gedruckt wurden, griff die Künstlerin selbst in den Prozess ein, indem sie einige wenige Umdrucke herstellte. Nicht von der Platte, sondern von dem noch feuchten Papier der gedruckten Tafeln ließ sie noch einmal Tafelsätze abziehen, deren Konturen dann sehr viel schwächer waren und die die Darstellungen seitenverkehrt wiedergaben. Die getrockneten und gepressten Tafeln wurden dann, vermutlich von Maria Sibylla Merian selbst, koloriert, wodurch besonders prachtvolle Exemplare entstanden, von denen weltweit nur etwa fünf nachweisbar sind (vgl. die Einleitung zur Ausstellung: "Merians Krönungswerk. Schmetterlinge aus dem Amazonasbecken im Druck", Studioausstellung vom 28.2.2012 bis 4.2.2013 im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg). Es entstanden damit Unikate, die in der leuchtenden Farbigkeit und Präzision der Kolorierung unvergleichlich mit den anderen Exemplaren sind (vgl. etwa das Digitalisat Frankfurt am Main, Univ.-Bibliothek, 2013). Auch wurden in späteren Platten noch Veränderungen vorgenommen, wie z. B. in Tafel XXIII, in der noch eine Fliege auf die reife, geöffnete gelbe Frucht (Baccoves) niederseg

Auction archive: Lot number 383
Auction:
Datum:
22 Oct 2015
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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