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Auction archive: Lot number 115000514

Yves Klein

Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst
12 Jun 2015 - 13 Jun 2015
Estimate
€100,000
ca. US$112,132
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 115000514

Yves Klein

Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst
12 Jun 2015 - 13 Jun 2015
Estimate
€100,000
ca. US$112,132
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Monochrome bleu (IKB 148)
Monochrome bleu (IKB 148). 1959. Pigment und Kunstharz auf Papier. In Objektkasten montiert. Verso signiert und datiert. 21,5 x 18 cm (8,4 x 7 in). Objektkasten: 41,5 x 41,5 x 4 cm (16,3 x 16,3 x 1,5 in). [SM]. PROVENIENZ: Iris Clert, Paris (verso mit dem Sammlerstempel). New Smith Gallery, Brüssel (verso mit dem Stempel). Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. LITERATUR: Paul Wember, Yves Klein Köln 1969, IKB 148, S. 74. Yves Klein ist eine der schillerndsten Künstlerfiguren im 20. Jahrhundert. Sicherlich wird ihm, der im Jahr 1928 das Licht der Welt erblickt, die Kreativität bereits in die Wiege gelegt, sind doch Mutter und Vater ihrerseits beide Künstler. Yves Kleins Talent äußert sich zunächst vielgestaltig, denn er spielt in einer Band, komponiert, übt sich im Judo und entdeckt seine Leidenschaft für das Malen. 1947 trifft Yves Klein zudem den Künstler Arman, mit dem ihn eine lange und enge Freundschaft verbinden soll. Schon bald offenbaren die Kunstwerke in ihrer Konzentration auf eine einzige Farbe, die sogenannte "Monochromie", das wesentliche Kennzeichen der Kunst Yves Kleins, die ihren Höhepunkt 1957 in der Entwicklung eines einzigartigen ultramarinblauen Farbtons findet - dem "I.K.B. - International Klein Blue". Dieses Blau ermöglicht Klein nicht nur, damit beispielsweise die Unendlichkeit darstellbar machen zu können. Vielmehr kann "Yves le Monochrome" durch die Patentierung von I.K.B. diese Farbe untrennbar mit sich selbst verbinden. "Das, was man heute allgemein unter einem Gemälde versteht, ist für mich wie das Fenster einer Zelle, dessen Linien, Konturen, Formen und Kompositionen Barrieren errichten. Linien sind für mich die Konkretisierung unserer Sterblichkeit, unserer Sentimentalität, unseres Intellekts und sogar unserer Spiritualität. Es sind unsere psychologischen Grenzen, unser Erbe, unsere Erziehung, unser Skelett, unsere Laster, unser Streben, unsere Qualitäten, unsere Verschlagenheit! Farbe hingegen badet in kosmischer Sensibilität. Sensibilität hat für mich keine Nischen. Sie ist wie die Feuchtigkeit in der Luft. Farbe ist materialisierte Sensibilität. Farbe badet in allem und badet alles." (zit nach: Sidra Stich, Yves Klein Stuttgart 1994, S. 67). Yves Klein vergleicht seine monochromen Bilder mit Fenstern ohne Gitter, die nichts darstellen, keine Komponenten aufweisen, nichts bedeuten oder kategorisieren. Die Farbe verhilft seinen Bildern zu einer poetischen Aussage, die den Moment des Malens wiedergibt. Weil die Arbeiten keiner tradierten Ikonografie folgen und keinen narrativen Inhalt anbieten, wird der Betrachter frei von dem Zwang, zu entziffern und zu analysieren. Neben den monochromen Bildern, in denen neben I.K.B. die Farben Rot und Gold vorherrschen, gibt es weitere feste Größen im Werk von Yves Klein Hierzu zählen zunächst die "Schwammreliefs", auf Sperrholz montierte, monochrom eingefärbte Schwämme, sowie die "Schwammskulpturen", singulär aufgefasste, auf Metallstelen präsentierte, ebenfalls monochrome Schwämme. Daneben gehören die "Anthropometrien" - Abdrücke angemalter Frauenkörper, die vorwiegend 1960/1961 entstehen - wohl zu den berühmtesten Arbeiten Yves Kleins. In ihnen offenbart sich zudem ein wesentliches darstellerisches Moment, denn die Herstellung der "Anthropometrien" findet nicht selten vor Zuschauern statt. 1960 gehört Yves Klein neben Arman, Daniel Spoerri Jean Tinguely und anderen, zu den Gründungsmitgliedern der "Nouveaux Réalistes", zu deren Grundsätzen die Verbindung von Kunst und Leben zählt - bei Yves Klein sind es beispielsweise die Schwämme, die vom Gebrauchsgegenstand zum Kunstobjekt werden. Im August 1962 kommt das erste Kind von Yves Klein und seiner Frau Rotraut Uecker, Schwester des Künstlers Günther Uecker auf die Welt. Tragischerweise erlebt Yves Klein die Geburt seines Sohnes nicht mehr, denn der Künstler stirbt am 6. Juni desselben Jahres infolge mehrerer Herzanfälle.

Auction archive: Lot number 115000514
Auction:
Datum:
12 Jun 2015 - 13 Jun 2015
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Monochrome bleu (IKB 148)
Monochrome bleu (IKB 148). 1959. Pigment und Kunstharz auf Papier. In Objektkasten montiert. Verso signiert und datiert. 21,5 x 18 cm (8,4 x 7 in). Objektkasten: 41,5 x 41,5 x 4 cm (16,3 x 16,3 x 1,5 in). [SM]. PROVENIENZ: Iris Clert, Paris (verso mit dem Sammlerstempel). New Smith Gallery, Brüssel (verso mit dem Stempel). Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. LITERATUR: Paul Wember, Yves Klein Köln 1969, IKB 148, S. 74. Yves Klein ist eine der schillerndsten Künstlerfiguren im 20. Jahrhundert. Sicherlich wird ihm, der im Jahr 1928 das Licht der Welt erblickt, die Kreativität bereits in die Wiege gelegt, sind doch Mutter und Vater ihrerseits beide Künstler. Yves Kleins Talent äußert sich zunächst vielgestaltig, denn er spielt in einer Band, komponiert, übt sich im Judo und entdeckt seine Leidenschaft für das Malen. 1947 trifft Yves Klein zudem den Künstler Arman, mit dem ihn eine lange und enge Freundschaft verbinden soll. Schon bald offenbaren die Kunstwerke in ihrer Konzentration auf eine einzige Farbe, die sogenannte "Monochromie", das wesentliche Kennzeichen der Kunst Yves Kleins, die ihren Höhepunkt 1957 in der Entwicklung eines einzigartigen ultramarinblauen Farbtons findet - dem "I.K.B. - International Klein Blue". Dieses Blau ermöglicht Klein nicht nur, damit beispielsweise die Unendlichkeit darstellbar machen zu können. Vielmehr kann "Yves le Monochrome" durch die Patentierung von I.K.B. diese Farbe untrennbar mit sich selbst verbinden. "Das, was man heute allgemein unter einem Gemälde versteht, ist für mich wie das Fenster einer Zelle, dessen Linien, Konturen, Formen und Kompositionen Barrieren errichten. Linien sind für mich die Konkretisierung unserer Sterblichkeit, unserer Sentimentalität, unseres Intellekts und sogar unserer Spiritualität. Es sind unsere psychologischen Grenzen, unser Erbe, unsere Erziehung, unser Skelett, unsere Laster, unser Streben, unsere Qualitäten, unsere Verschlagenheit! Farbe hingegen badet in kosmischer Sensibilität. Sensibilität hat für mich keine Nischen. Sie ist wie die Feuchtigkeit in der Luft. Farbe ist materialisierte Sensibilität. Farbe badet in allem und badet alles." (zit nach: Sidra Stich, Yves Klein Stuttgart 1994, S. 67). Yves Klein vergleicht seine monochromen Bilder mit Fenstern ohne Gitter, die nichts darstellen, keine Komponenten aufweisen, nichts bedeuten oder kategorisieren. Die Farbe verhilft seinen Bildern zu einer poetischen Aussage, die den Moment des Malens wiedergibt. Weil die Arbeiten keiner tradierten Ikonografie folgen und keinen narrativen Inhalt anbieten, wird der Betrachter frei von dem Zwang, zu entziffern und zu analysieren. Neben den monochromen Bildern, in denen neben I.K.B. die Farben Rot und Gold vorherrschen, gibt es weitere feste Größen im Werk von Yves Klein Hierzu zählen zunächst die "Schwammreliefs", auf Sperrholz montierte, monochrom eingefärbte Schwämme, sowie die "Schwammskulpturen", singulär aufgefasste, auf Metallstelen präsentierte, ebenfalls monochrome Schwämme. Daneben gehören die "Anthropometrien" - Abdrücke angemalter Frauenkörper, die vorwiegend 1960/1961 entstehen - wohl zu den berühmtesten Arbeiten Yves Kleins. In ihnen offenbart sich zudem ein wesentliches darstellerisches Moment, denn die Herstellung der "Anthropometrien" findet nicht selten vor Zuschauern statt. 1960 gehört Yves Klein neben Arman, Daniel Spoerri Jean Tinguely und anderen, zu den Gründungsmitgliedern der "Nouveaux Réalistes", zu deren Grundsätzen die Verbindung von Kunst und Leben zählt - bei Yves Klein sind es beispielsweise die Schwämme, die vom Gebrauchsgegenstand zum Kunstobjekt werden. Im August 1962 kommt das erste Kind von Yves Klein und seiner Frau Rotraut Uecker, Schwester des Künstlers Günther Uecker auf die Welt. Tragischerweise erlebt Yves Klein die Geburt seines Sohnes nicht mehr, denn der Künstler stirbt am 6. Juni desselben Jahres infolge mehrerer Herzanfälle.

Auction archive: Lot number 115000514
Auction:
Datum:
12 Jun 2015 - 13 Jun 2015
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
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