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Auction archive: Lot number 1056

Monogrammist I.S. tätig zwischen 1632

Alte
20 May 2017
Estimate
€60,000 - €80,000
ca. US$66,345 - US$88,460
Price realised:
€105,400
ca. US$116,546
Auction archive: Lot number 1056

Monogrammist I.S. tätig zwischen 1632

Alte
20 May 2017
Estimate
€60,000 - €80,000
ca. US$66,345 - US$88,460
Price realised:
€105,400
ca. US$116,546
Beschreibung:

Monogrammist I.S. tätig zwischen 1632 und 1658 Tronie einer älteren Frau Öl auf Holz. 39,5 x 32 cm. Provenienz Anton van Welie (1866–1956), Den Haag. – Seine Versteigerung, S. J. Mak van Waay, Amsterdam, 7.4.1936, Lot 22 (als Gerrit Dou mit Gutachten von Prof. Dr. Willem Vogelsang; ein Exemplar des Auktionskataloges von Hans Schneider Direktor des RKD, annotiert: ‘eerder meester IS (eher Meister IS), aufbewahrt im RKD, Den Haag). - Anton van Welie, bis 1953 (als Dou). – Erworben von J. van Duijvendijk, 1953 (als Monogrammist I.S.), Den Haag, 1959. – Niederländische Privatsammlung. Ausstellungen L. J. Bol: ‘Goede Onbekenden. Nederlandse schilderijen uit de 16e en 17e eeuw zonder signatuur of met een (nog) niet verklaard monogram gemerkt’, Dordrechts Museum, Dordrecht, 1959, S. 6-7, Nr. 10, m. Abb (als Monogrammist I.S.). Literatur Über den Künstler Theodor von Frimmel: Vom Monogrammisten I.S. In: Blätter für Gemäldekunde, I (1905), S. 132-134. - Werner Sumowski: Gemälde der Rembrandt-Schüler. Landau 1989, Bd. 4, S. 2548-2560. - B. J. Renckens: Unpubliziertes Manuskript über den Monogrammisten I.S. mit Werkverzeichnis, Typoskript, c. 1950er/60er Jahre, aufbewahrt im RKD, Den Haag (archive B. J. Renckens), unpaginiert. Dieses Tronie einer alten Frau stellt ein Werk des Monogrammisten I.S. dar, einem der rätselhaftesten Künstler der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts. Ihm wird eine kleine, kaum ein Dutzend Werke umfassende Gruppe von gleichermaßen qualitätsvollen wie außergewöhnlichen Gemälden zugeordnet. Theodor von Frimmel unternahm im Jahr 1904 zum ersten Mal den Versuch, das Œuvre dieses Künstlers zu umreißen (op. cit., passim). Die Grundlage dafür bildeten Gemälde, die mit dem ligierten Monogramm „IS“ versehen sind und zuweilen Datierungen zwischen 1632 und 1658 tragen. Die Liste der Sammlungen, in denen sich die Werke des Künstlers befinden, ist eindrucksvoll und verdeutlicht seinen Rang: Kunsthistorisches Museum, Wien; Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig; Nationalmuseet, Stockholm; Getty Museum, Malibu; Rijksmuseum Catharijnecovent, Utrecht; National Gallery, Dublin; Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München; Sammlung der Fürsten zu Salm-Salm, Anholt. Das Œuvre des Monogrammisten I.S. umfasst Bildnisse, Tronies und Genreszenen; es sind Köpfe von alten Frauen und Männern darunter, ein Kücheninterieur mit einer sitzenden Alten oder ein Gelehrter an einem Studiertisch. Das Kolorit ist in einem monochromen Grün-Braun gehalten, die Figuren, aber auch die Interieurs wirken eigentümlich ruhig und entrückt. Die Tatsache, dass der Künstler eine Reihe von Tronies malte, wie auch das Kolorit seiner Gemälde zeugen von der Kenntnis der Kunst Rembrandts und Jan Lievens und lassen vermuten, dass er die Malerei in Holland erlernte. Außergewöhnlich erscheinen die Trachten der Dargestellten auf seinen Gemälden. Sie sind anders exotisch, als es etwa die Figuren auf Tronies des Rembrandt-Kreises sind und verweisen auf den baltischen oder slawischen Raum. So geht die Forschung davon aus, dass der Künstler nach seinem Aufenthalt in den Niederlanden in eine osteuropäische Region weiterzog (Sumowski, op. cit., passim). Das vorliegende Gemälde stellt ein Tronie dar, eine Kopf- oder Charakterstudie, die sich im Leidener Kreis um Rembrandt und Jan Lievens zu einer eigenständigen erfolgreichen Gattung emanzipiert hat. Der Kopf der alten Frau wie auch der Pelzkragen sind mit zarten Pinselstreichen und feinen farblichen Nuancen wiedergegeben. Sie zeigen dabei jene „merkwürdige Verbindung von Linearem und Malerischem“, von der Sumowski in Bezug auf den individuellen Stil des Monogrammisten I.S. gesprochen hat (op. cit., S. 2549). Dr. David de Witt, Rembrandthuis, Amsterdam, hat die Autorschaft des Monogrammisten I.S. nach Begutachtung des Originalgemäldes bestätigt.

Auction archive: Lot number 1056
Auction:
Datum:
20 May 2017
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Monogrammist I.S. tätig zwischen 1632 und 1658 Tronie einer älteren Frau Öl auf Holz. 39,5 x 32 cm. Provenienz Anton van Welie (1866–1956), Den Haag. – Seine Versteigerung, S. J. Mak van Waay, Amsterdam, 7.4.1936, Lot 22 (als Gerrit Dou mit Gutachten von Prof. Dr. Willem Vogelsang; ein Exemplar des Auktionskataloges von Hans Schneider Direktor des RKD, annotiert: ‘eerder meester IS (eher Meister IS), aufbewahrt im RKD, Den Haag). - Anton van Welie, bis 1953 (als Dou). – Erworben von J. van Duijvendijk, 1953 (als Monogrammist I.S.), Den Haag, 1959. – Niederländische Privatsammlung. Ausstellungen L. J. Bol: ‘Goede Onbekenden. Nederlandse schilderijen uit de 16e en 17e eeuw zonder signatuur of met een (nog) niet verklaard monogram gemerkt’, Dordrechts Museum, Dordrecht, 1959, S. 6-7, Nr. 10, m. Abb (als Monogrammist I.S.). Literatur Über den Künstler Theodor von Frimmel: Vom Monogrammisten I.S. In: Blätter für Gemäldekunde, I (1905), S. 132-134. - Werner Sumowski: Gemälde der Rembrandt-Schüler. Landau 1989, Bd. 4, S. 2548-2560. - B. J. Renckens: Unpubliziertes Manuskript über den Monogrammisten I.S. mit Werkverzeichnis, Typoskript, c. 1950er/60er Jahre, aufbewahrt im RKD, Den Haag (archive B. J. Renckens), unpaginiert. Dieses Tronie einer alten Frau stellt ein Werk des Monogrammisten I.S. dar, einem der rätselhaftesten Künstler der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts. Ihm wird eine kleine, kaum ein Dutzend Werke umfassende Gruppe von gleichermaßen qualitätsvollen wie außergewöhnlichen Gemälden zugeordnet. Theodor von Frimmel unternahm im Jahr 1904 zum ersten Mal den Versuch, das Œuvre dieses Künstlers zu umreißen (op. cit., passim). Die Grundlage dafür bildeten Gemälde, die mit dem ligierten Monogramm „IS“ versehen sind und zuweilen Datierungen zwischen 1632 und 1658 tragen. Die Liste der Sammlungen, in denen sich die Werke des Künstlers befinden, ist eindrucksvoll und verdeutlicht seinen Rang: Kunsthistorisches Museum, Wien; Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig; Nationalmuseet, Stockholm; Getty Museum, Malibu; Rijksmuseum Catharijnecovent, Utrecht; National Gallery, Dublin; Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München; Sammlung der Fürsten zu Salm-Salm, Anholt. Das Œuvre des Monogrammisten I.S. umfasst Bildnisse, Tronies und Genreszenen; es sind Köpfe von alten Frauen und Männern darunter, ein Kücheninterieur mit einer sitzenden Alten oder ein Gelehrter an einem Studiertisch. Das Kolorit ist in einem monochromen Grün-Braun gehalten, die Figuren, aber auch die Interieurs wirken eigentümlich ruhig und entrückt. Die Tatsache, dass der Künstler eine Reihe von Tronies malte, wie auch das Kolorit seiner Gemälde zeugen von der Kenntnis der Kunst Rembrandts und Jan Lievens und lassen vermuten, dass er die Malerei in Holland erlernte. Außergewöhnlich erscheinen die Trachten der Dargestellten auf seinen Gemälden. Sie sind anders exotisch, als es etwa die Figuren auf Tronies des Rembrandt-Kreises sind und verweisen auf den baltischen oder slawischen Raum. So geht die Forschung davon aus, dass der Künstler nach seinem Aufenthalt in den Niederlanden in eine osteuropäische Region weiterzog (Sumowski, op. cit., passim). Das vorliegende Gemälde stellt ein Tronie dar, eine Kopf- oder Charakterstudie, die sich im Leidener Kreis um Rembrandt und Jan Lievens zu einer eigenständigen erfolgreichen Gattung emanzipiert hat. Der Kopf der alten Frau wie auch der Pelzkragen sind mit zarten Pinselstreichen und feinen farblichen Nuancen wiedergegeben. Sie zeigen dabei jene „merkwürdige Verbindung von Linearem und Malerischem“, von der Sumowski in Bezug auf den individuellen Stil des Monogrammisten I.S. gesprochen hat (op. cit., S. 2549). Dr. David de Witt, Rembrandthuis, Amsterdam, hat die Autorschaft des Monogrammisten I.S. nach Begutachtung des Originalgemäldes bestätigt.

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Auction:
Datum:
20 May 2017
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
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