Beschreibung:

In Peter Paul Rubens Komposition befand sich ursprünglich ein weiterer Putto mit Schneeball in der linken unteren Ecke. Aus bisher ungeklärten Gründen wurde dieser im späten 18. oder frühen 19. Jahrhundert übermalt und erst im Jahr 2000 im Zuge einer Restaurierung wieder sichtbar gemacht. Die seit der Übermalung entstandenen, späten Kopien des Werkes – darunter auch die vorliegende Version – entbehren daher zumeist die kleine Engelsfigur an besagter Stelle. Gut möglich, dass unsere Kopie fernerhin erst nach 1822 entstand, als mit der umfangreichen Schenkung des habsburgischen Grafen Lamberg-Sprinzenstein die Geburtsstunde der Gemäldegalerie der Akademie der Bildenden Künste schlug und damit Rubens‘ Original einem breiten Publikum erstmals zugänglich wurde. Zustand: Das Werk ist in einem altersgemäß guten Zustand. Die Farboberfläche zeigt durchweg Craquelé, teils in kreisrunder Ausprägung. Der unterliegende Keilrahmen ist leicht durchgedrückt. Im unteren linken Bereich befinden sich zwei sehr feine, jeweils ca. 10 cm lange Kratzspuren mit winzigen Farbabplatzungen. Der Firnis ist auf der Höhe von Oreithyias Bauch etwas unregelmäßig und minimal verfärbt. Unter UV-Licht werden wenige punktuelle Retuschen an den Figuren und im Hintergrund sichtbar. Der Keilrahmen misst 160,5 x 142 cm und der Rahmen 173,5 x 155 cm. Peter Paul Rubens (1577-1640) Peter Paul Rubens war einer der bedeutendsten Maler des Barocks, bekannt für seine Altarbilder, Porträts sowie mythologischen und biblischen Historienbilder. Im Alter von 15 Jahren widmete er sich der Kunst. Nachdem er seine Lehre abgeschlossen hatte, wurde er in die Antwerpener Malergilde aufgenommen. Im Mai 1600 reiste er nach Italien, um dort die Werke von Tizian, Veronese und anderen zu studieren. Hier wurde der Herzog von Mantua auf ihn aufmerksam und holte ihn an seinen Hof, wo der junge Maler reiche Anregungen für sein Schaffen erhielt. Im Herbst 1608 kehrte Rubens nach Antwerpen zurück. Die Gönnerschaft des Bürgermeisters von Antwerpen verhalf ihm zu Aufträgen der Oberschicht. Schließlich wurde er zum Hofmaler der Statthalter der spanischen Niederlande ernannt und bezog ein prächtiges Heim. Sein Atelier war reich besucht von Schülern. 1622 wurde Rubens von Maria de‘ Medici nach Paris gerufen wo er Skizzen für den Luxembourg Palast konzipierte. Danach ging er als Sekretär des Geheimen Rats nach Madrid, wo er mehrere Werke ausführte. Später war er auch in London als Maler tätig. Rubens hatte einen nachhaltigen Einfluss auf seine Zeit und insbesondere auf die niederländische Malerei wie kein anderer. Viele seiner bedeutenden Werke befinden sich heute in Museen wie etwa dem Metropolitan Museum of Art in New York, der National Gallery in London, dem Rijksmuseum in Amsterdam, dem Louvre in Paris oder der Alten Pinakothek in München. (cbo) Sie haben Interesse an diesem Objekt? Vorgebot abgeben