23. November 2019, 20.15 Uhr Pinakothek der Moderne München Eingeliefert von Nairy Baghramian Mit Dank an Galerie Buchholz, Köln Nairy Baghramian gehört zu den weltweit meistausgestellten Bildhauerinnen der Gegenwart. Das Werk ist schwer zu verorten. Ihre Bezüge sind vielfältig. Minimalismus und Surrealismus gehören ebenso dazu wie Tanz, Theater, Mode und Design. Getragen von der Intention, den traditionellen Skulpturbegriff zu erweitern, benutzt sie eine große Band- breite von Materialien wie Stahl, Silikon, Kunstharz oder Leder. Sie spielt mit dem vermeintlichen Unterschied zwischen dem Funktionalen und dem Dekorativen, zwischen Gebrauchsgegenstand und Kunstobjekt. Oft gibt sie ihren Werken humorvolle Titel, die zusätzliche Assoziationsebenen eröffnen. Unter Verzicht auf klassische Sockel und institutionelle Präsentationsgewohnheiten bevorzugt sie eigenwillige Platzierungen in und außerhalb des Ausstellungskontextes. „Waste Basket“ erinnert vage an Elemente, die allerorts den öffentlichen Raum möblieren – hier dient ein Abfalleimer nicht den physischen Überbleibseln unserer Wegwerfgesellschaft, sondern „verworfenen Ideen“. Aus industriell gefertigtem Maschendraht und einem Stück Gummihaut geformt, ist er ein Objekt aus einer Zwischenwelt, ein Platzhalter und Zwitterwesen, das, wie Birgit Sonna schreibt, ein irritierendes Wechselspiel bietet zwischen Oberfläche und Körper, Hülle und Innenleben, Volumen und Vakuum, unnachgiebiger Materialität und weichem Look. Nairy Baghramians Arbeiten wurden in einer Reihe institutioneller Einzelausstellungen gezeigt, zuletzt u.a. im MUDAM, Luxemburg; Museo Reina Sofía, Madrid; SMK, Kopenhagen; Walker Art Center, Minneapolis; S.M.A.K., Gent; Museo Tamayo, Mexico City; Museo Serralves, Porto; Art Institute of Chicago. Baghramian nahm 2007 und 2017 an den Skulptur Projekten Münster, 2017 an der Documenta 14 in Kassel und Athen sowie an der Lyon Biennale und 2008 und 2014 an der Berlin Biennale teil. In diesem Jahr ist sie in der Hauptausstellung der Biennale von Venedig vertreten. Ihre Werke befinden sich u.a. in folgenden öffentlichen Sammlungen: MoMA, New York; Centre Georges Pompidou, Paris; Tate Modern, London; Art Institute of Chicago; Stedelijk Museum, Amsterdam; Museum Ludwig, Köln; Sammlung Brandhorst, München.
23. November 2019, 20.15 Uhr Pinakothek der Moderne München Eingeliefert von Nairy Baghramian Mit Dank an Galerie Buchholz, Köln Nairy Baghramian gehört zu den weltweit meistausgestellten Bildhauerinnen der Gegenwart. Das Werk ist schwer zu verorten. Ihre Bezüge sind vielfältig. Minimalismus und Surrealismus gehören ebenso dazu wie Tanz, Theater, Mode und Design. Getragen von der Intention, den traditionellen Skulpturbegriff zu erweitern, benutzt sie eine große Band- breite von Materialien wie Stahl, Silikon, Kunstharz oder Leder. Sie spielt mit dem vermeintlichen Unterschied zwischen dem Funktionalen und dem Dekorativen, zwischen Gebrauchsgegenstand und Kunstobjekt. Oft gibt sie ihren Werken humorvolle Titel, die zusätzliche Assoziationsebenen eröffnen. Unter Verzicht auf klassische Sockel und institutionelle Präsentationsgewohnheiten bevorzugt sie eigenwillige Platzierungen in und außerhalb des Ausstellungskontextes. „Waste Basket“ erinnert vage an Elemente, die allerorts den öffentlichen Raum möblieren – hier dient ein Abfalleimer nicht den physischen Überbleibseln unserer Wegwerfgesellschaft, sondern „verworfenen Ideen“. Aus industriell gefertigtem Maschendraht und einem Stück Gummihaut geformt, ist er ein Objekt aus einer Zwischenwelt, ein Platzhalter und Zwitterwesen, das, wie Birgit Sonna schreibt, ein irritierendes Wechselspiel bietet zwischen Oberfläche und Körper, Hülle und Innenleben, Volumen und Vakuum, unnachgiebiger Materialität und weichem Look. Nairy Baghramians Arbeiten wurden in einer Reihe institutioneller Einzelausstellungen gezeigt, zuletzt u.a. im MUDAM, Luxemburg; Museo Reina Sofía, Madrid; SMK, Kopenhagen; Walker Art Center, Minneapolis; S.M.A.K., Gent; Museo Tamayo, Mexico City; Museo Serralves, Porto; Art Institute of Chicago. Baghramian nahm 2007 und 2017 an den Skulptur Projekten Münster, 2017 an der Documenta 14 in Kassel und Athen sowie an der Lyon Biennale und 2008 und 2014 an der Berlin Biennale teil. In diesem Jahr ist sie in der Hauptausstellung der Biennale von Venedig vertreten. Ihre Werke befinden sich u.a. in folgenden öffentlichen Sammlungen: MoMA, New York; Centre Georges Pompidou, Paris; Tate Modern, London; Art Institute of Chicago; Stedelijk Museum, Amsterdam; Museum Ludwig, Köln; Sammlung Brandhorst, München.
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