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Auction archive: Lot number 394

NOLDE, EMIL (EIGTL. HANSEN, EMIL)

FRÜHJAHRSAUKTION 2022
4 May 2022 - 7 May 2022
Estimate
CHF65,000
ca. US$66,360
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 394

NOLDE, EMIL (EIGTL. HANSEN, EMIL)

FRÜHJAHRSAUKTION 2022
4 May 2022 - 7 May 2022
Estimate
CHF65,000
ca. US$66,360
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

NOLDE, EMIL (EIGTL. HANSEN, EMIL) Nolde - Seebüll "Rote Blüten". Aquarell auf Japanpapier, sig. u.r., 26x22,cm (BG) (Please scroll down for the English version.) Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. Expertise: Dr. Martin Urban, Stiftung Ada und Emil Nolde Seebüll, 24. März 1973. Literatur: Marlborough Gallery (Hrsg.), Masters of the 20th Century, New York 1971, S. 101, Nr. (dort betitelt "Dahlias"). Das Werk wird in die 1930er Jahre datiert. Emil Nolde wurde als Bauernsohn Emil Hansen im deutsch-dänischen Grenzort Nolde geboren. Letzterer war es auch, der ihm ab als Künstlernamen dienen sollte. Nach einer Lehre als Schnitzer und Möbelzeichner in Flensburg arbeitete er ab in verschiedenen Möbelwerkstätten in München, Berlin und Karlsruhe, wo er nebenbei Abendkurse an der Kunstgewerbeschule belegte. erhielt er eine Anstellung als Lehrer für ornamentales Zeichnen und Modellieren an der Kunstgewerbeschule St. Gallen. Sein Erfolg mit ersten Landschaftsaquarellen und Zeichnungen ermöglichte es ihm, fortan als freischaffender Künstler zu leben. Er bildete sich in privaten Malschulen in München und Dessau sowie an der Académie Julian in Paris weiter, bevor er nach Berlin zog und Mitglied der dortigen "Secession" wurde. Ab verbrachte Nolde die Sommermonate auf der Insel Alsen. Anlässlich einer Ausstellung in Dresden lernte er Mitglieder des Künstlerkollektives "Die Brücke" um Ernst Ludwig Kirchner kennen und schloss sich ihnen auf Bestreben Karl Schmidt-Rottluffs hin für die Dauer eines Jahres an. Unter dem Einfluss der "Brücke" veränderte sich Noldes Stil. Seine in kurzen, hastigen Pinselstrichen hingeworfenen Landschaften und figürlichen Kompositionen wurden fortan von grosser Farbigkeit und vehementen Farbkontrasten bestimmt, während sich die Formen vereinfachten und von narrativen Details befreit wurden. zog sich der Künstler nach Ruttebühl am Nordrand von Schleswig-Holstein zurück, wo eine Reihe religiös motivierter Werke entstand. Nach Ausschluss von Noldes Werken von der Ausstellung der Berliner "Secession" kam es zum Bruch mit der Vereinigung. Es folgte der Beitritt zur "Neuen Secession". 1913/beteiligte sich der Norddeutsche an einer Expedition des Reichskolonialamtes nach Neuguinea, die er in zahlreichen Aquarellen festhielt. nahm er die dänische Staatsbürgerschaft an und siedelte ins nordfriesische Seebüll über, wo er sich ein Wohn- und Atelierhaus errichten liess. Noldes erste autobiografische Schrift "Das eigene Leben" erschien 1931. wurde er Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Nach Hitlers Machtübernahme wurde seine Werke in der Wanderausstellung "Entartete Kunst" diffamiert und ausgestellt. Trotzdem gehörte Nolde finanziell weiterhin zu den erfolgreichsten deutschen Künstlern der 1930er und 1940er Jahre. Nach Kriegsende wurde er häufig fälschlicherweise als Opfer der nationalsozialistischen Kulturpolitik verklärt. Der bekennende Nationalsozialist stand, trotz der Zurücksetzung seiner Kunst, zu seinen parteitreuen-politischen Überzeugungen, polemisierte und denunzierte Künstlerkollegen wie Max Liebermann und Max Pechstein 1938-entstanden zahlreiche, zumeist kleinformatige Aquarelle, die später als "ungemalte Bilder" des Künstlers berühmt wurden. Neben Gemälden und Aquarellen hinterliess Emil Nolde auch ein umfangreiches druckgrafisches Werk. Blumenstillleben und Gartenstücke sind wesentliche Bestandteile von Emil Noldes Oeuvre. Seine Faszination für florale Sujets umschrieb der Künstler mit den Worten: "Die Farben der Blumen zogen mich unwiderstehlich an, und fast plötzlich war ich beim Malen. (...) Die blühenden Farben der Blumen und die Reinheit dieser Farben, ich liebte sie." Im angebotenen Aquarell vereinte er die Fragilität und intensive Farbkraft der Blüten gekonnt, indem er einen sehr eng begrenzten Bildausschnitt wählte. Die dicht gedrängte Blütenfolge verschmilzt dabei zur expressiven Einheit, was durch die Aquarelltechnik und das saugfähige Japanpapier eine zusätzliche Steigeru

Auction archive: Lot number 394
Auction:
Datum:
4 May 2022 - 7 May 2022
Auction house:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Switzerland
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
Beschreibung:

NOLDE, EMIL (EIGTL. HANSEN, EMIL) Nolde - Seebüll "Rote Blüten". Aquarell auf Japanpapier, sig. u.r., 26x22,cm (BG) (Please scroll down for the English version.) Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. Expertise: Dr. Martin Urban, Stiftung Ada und Emil Nolde Seebüll, 24. März 1973. Literatur: Marlborough Gallery (Hrsg.), Masters of the 20th Century, New York 1971, S. 101, Nr. (dort betitelt "Dahlias"). Das Werk wird in die 1930er Jahre datiert. Emil Nolde wurde als Bauernsohn Emil Hansen im deutsch-dänischen Grenzort Nolde geboren. Letzterer war es auch, der ihm ab als Künstlernamen dienen sollte. Nach einer Lehre als Schnitzer und Möbelzeichner in Flensburg arbeitete er ab in verschiedenen Möbelwerkstätten in München, Berlin und Karlsruhe, wo er nebenbei Abendkurse an der Kunstgewerbeschule belegte. erhielt er eine Anstellung als Lehrer für ornamentales Zeichnen und Modellieren an der Kunstgewerbeschule St. Gallen. Sein Erfolg mit ersten Landschaftsaquarellen und Zeichnungen ermöglichte es ihm, fortan als freischaffender Künstler zu leben. Er bildete sich in privaten Malschulen in München und Dessau sowie an der Académie Julian in Paris weiter, bevor er nach Berlin zog und Mitglied der dortigen "Secession" wurde. Ab verbrachte Nolde die Sommermonate auf der Insel Alsen. Anlässlich einer Ausstellung in Dresden lernte er Mitglieder des Künstlerkollektives "Die Brücke" um Ernst Ludwig Kirchner kennen und schloss sich ihnen auf Bestreben Karl Schmidt-Rottluffs hin für die Dauer eines Jahres an. Unter dem Einfluss der "Brücke" veränderte sich Noldes Stil. Seine in kurzen, hastigen Pinselstrichen hingeworfenen Landschaften und figürlichen Kompositionen wurden fortan von grosser Farbigkeit und vehementen Farbkontrasten bestimmt, während sich die Formen vereinfachten und von narrativen Details befreit wurden. zog sich der Künstler nach Ruttebühl am Nordrand von Schleswig-Holstein zurück, wo eine Reihe religiös motivierter Werke entstand. Nach Ausschluss von Noldes Werken von der Ausstellung der Berliner "Secession" kam es zum Bruch mit der Vereinigung. Es folgte der Beitritt zur "Neuen Secession". 1913/beteiligte sich der Norddeutsche an einer Expedition des Reichskolonialamtes nach Neuguinea, die er in zahlreichen Aquarellen festhielt. nahm er die dänische Staatsbürgerschaft an und siedelte ins nordfriesische Seebüll über, wo er sich ein Wohn- und Atelierhaus errichten liess. Noldes erste autobiografische Schrift "Das eigene Leben" erschien 1931. wurde er Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Nach Hitlers Machtübernahme wurde seine Werke in der Wanderausstellung "Entartete Kunst" diffamiert und ausgestellt. Trotzdem gehörte Nolde finanziell weiterhin zu den erfolgreichsten deutschen Künstlern der 1930er und 1940er Jahre. Nach Kriegsende wurde er häufig fälschlicherweise als Opfer der nationalsozialistischen Kulturpolitik verklärt. Der bekennende Nationalsozialist stand, trotz der Zurücksetzung seiner Kunst, zu seinen parteitreuen-politischen Überzeugungen, polemisierte und denunzierte Künstlerkollegen wie Max Liebermann und Max Pechstein 1938-entstanden zahlreiche, zumeist kleinformatige Aquarelle, die später als "ungemalte Bilder" des Künstlers berühmt wurden. Neben Gemälden und Aquarellen hinterliess Emil Nolde auch ein umfangreiches druckgrafisches Werk. Blumenstillleben und Gartenstücke sind wesentliche Bestandteile von Emil Noldes Oeuvre. Seine Faszination für florale Sujets umschrieb der Künstler mit den Worten: "Die Farben der Blumen zogen mich unwiderstehlich an, und fast plötzlich war ich beim Malen. (...) Die blühenden Farben der Blumen und die Reinheit dieser Farben, ich liebte sie." Im angebotenen Aquarell vereinte er die Fragilität und intensive Farbkraft der Blüten gekonnt, indem er einen sehr eng begrenzten Bildausschnitt wählte. Die dicht gedrängte Blütenfolge verschmilzt dabei zur expressiven Einheit, was durch die Aquarelltechnik und das saugfähige Japanpapier eine zusätzliche Steigeru

Auction archive: Lot number 394
Auction:
Datum:
4 May 2022 - 7 May 2022
Auction house:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Switzerland
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
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