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Auction archive: Lot number 127C 595

Ohne Titel (Landschaft mit Kühen), 1932 und 1939 - Asendorpf, Bartold

Moderne Kunst
23 Jun 2016
Estimate
€0
Price realised:
€1,800
ca. US$2,021
Auction archive: Lot number 127C 595

Ohne Titel (Landschaft mit Kühen), 1932 und 1939 - Asendorpf, Bartold

Moderne Kunst
23 Jun 2016
Estimate
€0
Price realised:
€1,800
ca. US$2,021
Beschreibung:

Beschreibung: Aquarell und Gouache über Tusche auf dünnem, chamoisfarb. Velin. 42,0 x 52,7 cm (Blatt). Mittig am unteren Rand sign.: Bartold Asendorpf und datiert: 1932 (Tusche), rechts daneben datiert: u (19) 39 (Bleistift). Bei Bartold Asendorpf handelt es sich um einen Außenseiter in der Kunstgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dazu erklärt Hubertus Froning: "Bartold Asendorpf ist bis heute einem breiten Publikum weitgehend unbekannt geblieben. Das liegt sicher nicht an seiner künstlerischen Qualität, sondern eher daran, daß er infolge seiner Zurückgezogenheit stets im Schatten der großen deutschen Expressionisten gestanden hat und daß die Verfemung im Dritten Reich eine völlige Abkapselung bewirkte, so daß er erst heute allmählich in das Bewußtsein des Publikums und des Kunstbetriebs Eingang findet." Asendorpf, für den eine umfangreiche Ausstellungstätigkeit bis zum Ausstellungsverbot durch die Reichskulturkammer im Jahr 1943 nachgewiesen werden kann, starb 1946 in dem Konzentrationslager Buchenwald. Die sowjetische Besatzungsmacht hatte in seinem Haus eine zufällig versteckte Luftwaffenpistole entdeckt und ihn in Buchenwald interniert. Er verließ das Konzentrationslager nicht mehr lebend. Asendorpf fand als Postexpressionist in der Verbindung von Impressionistischem und Expressionistischem eine eigene interessante Bildsprache. Seine spröde, aber hochsensible Kunst ist Niederschlag eines Lebensgefühls, ist Existenzmalerei. In den 1930er Jahren, deren Mitte den Höhepunkt von Asendorpfs Schaffen markiert, entstehen überwiegend Arbeiten auf Papier in origineller Technik über schwarzer Tusche mit weißer Kreide gezeichnet. Zu diesen erläutert Hubertus Froning: "Mit Energie und Impetus notiert der Tusch- und Sepiapinsel schnell und sicher die Vorstellung einer Landschaft als die Wirklichkeit. (...) In einer eigenwilligen Rhythmik werden die Dinge nie direkt angesprochen, sondern erfordern Phantasie, sie zu vervollständigen und sie in einem Zusammenhang zu sehen. Auch bei der Anwendung von Farbe geht Asendorpf äußerst sparsam vor. Während die Tusche oder die mit anderem Material schwarz bezeichneten Stellen das Bildgerüst akzentuieren, sichern die Weißhöhungen und die Verwischungen mit Kreide oder Farbe eine zusammenfassende Kontinuität (...) Die mit handschriftlicher Geste vorgenommenen Verwischungen, die über die Gegenstände hinwegführen, machen, abgesehen davon, daß sie einen wunderbaren Oberflächenreiz verursachen, das Undingliche der Erscheinung sichtbar und lichten das Bild bis zur Immaterialität auf." Arbeiten von Bartold Asendorpf befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen, so im Berlin Museum in Berlin, in der Stiftung Pommern in Kiel, im Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg und im Goethe-Museum in Weimar. An den vier Ecken auf Unterlagekarton befestigt. Kapitel: Kunst & Antiquitäten Sammelgebiete: Kunst, Gemälde Zeichnungen nach 1945

Auction archive: Lot number 127C 595
Auction:
Datum:
23 Jun 2016
Auction house:
Quittenbaum Kunstauktionen
Theresienstr. 60
80333 München
Germany
info@quittenbaum.de
+49 (0)89 273702125
+49 (0)89 273702122
Beschreibung:

Beschreibung: Aquarell und Gouache über Tusche auf dünnem, chamoisfarb. Velin. 42,0 x 52,7 cm (Blatt). Mittig am unteren Rand sign.: Bartold Asendorpf und datiert: 1932 (Tusche), rechts daneben datiert: u (19) 39 (Bleistift). Bei Bartold Asendorpf handelt es sich um einen Außenseiter in der Kunstgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dazu erklärt Hubertus Froning: "Bartold Asendorpf ist bis heute einem breiten Publikum weitgehend unbekannt geblieben. Das liegt sicher nicht an seiner künstlerischen Qualität, sondern eher daran, daß er infolge seiner Zurückgezogenheit stets im Schatten der großen deutschen Expressionisten gestanden hat und daß die Verfemung im Dritten Reich eine völlige Abkapselung bewirkte, so daß er erst heute allmählich in das Bewußtsein des Publikums und des Kunstbetriebs Eingang findet." Asendorpf, für den eine umfangreiche Ausstellungstätigkeit bis zum Ausstellungsverbot durch die Reichskulturkammer im Jahr 1943 nachgewiesen werden kann, starb 1946 in dem Konzentrationslager Buchenwald. Die sowjetische Besatzungsmacht hatte in seinem Haus eine zufällig versteckte Luftwaffenpistole entdeckt und ihn in Buchenwald interniert. Er verließ das Konzentrationslager nicht mehr lebend. Asendorpf fand als Postexpressionist in der Verbindung von Impressionistischem und Expressionistischem eine eigene interessante Bildsprache. Seine spröde, aber hochsensible Kunst ist Niederschlag eines Lebensgefühls, ist Existenzmalerei. In den 1930er Jahren, deren Mitte den Höhepunkt von Asendorpfs Schaffen markiert, entstehen überwiegend Arbeiten auf Papier in origineller Technik über schwarzer Tusche mit weißer Kreide gezeichnet. Zu diesen erläutert Hubertus Froning: "Mit Energie und Impetus notiert der Tusch- und Sepiapinsel schnell und sicher die Vorstellung einer Landschaft als die Wirklichkeit. (...) In einer eigenwilligen Rhythmik werden die Dinge nie direkt angesprochen, sondern erfordern Phantasie, sie zu vervollständigen und sie in einem Zusammenhang zu sehen. Auch bei der Anwendung von Farbe geht Asendorpf äußerst sparsam vor. Während die Tusche oder die mit anderem Material schwarz bezeichneten Stellen das Bildgerüst akzentuieren, sichern die Weißhöhungen und die Verwischungen mit Kreide oder Farbe eine zusammenfassende Kontinuität (...) Die mit handschriftlicher Geste vorgenommenen Verwischungen, die über die Gegenstände hinwegführen, machen, abgesehen davon, daß sie einen wunderbaren Oberflächenreiz verursachen, das Undingliche der Erscheinung sichtbar und lichten das Bild bis zur Immaterialität auf." Arbeiten von Bartold Asendorpf befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen, so im Berlin Museum in Berlin, in der Stiftung Pommern in Kiel, im Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg und im Goethe-Museum in Weimar. An den vier Ecken auf Unterlagekarton befestigt. Kapitel: Kunst & Antiquitäten Sammelgebiete: Kunst, Gemälde Zeichnungen nach 1945

Auction archive: Lot number 127C 595
Auction:
Datum:
23 Jun 2016
Auction house:
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Theresienstr. 60
80333 München
Germany
info@quittenbaum.de
+49 (0)89 273702125
+49 (0)89 273702122
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