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Auction archive: Lot number 497

Sehr großer, stehender Buddha

Estimate
€160,000 - €180,000
ca. US$206,421 - US$232,224
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 497

Sehr großer, stehender Buddha

Estimate
€160,000 - €180,000
ca. US$206,421 - US$232,224
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Höhe mit Basis: ca. 220 cm. Höhe ohne Basis: 143 cm. Gandhara, 2. - 5. Jahrhundert.
Grauer Schiefer. Der im Vergleich zu anderen Exemplaren der gleichen Gegend enorm große Korpus in ein reich gefälteltes körperbetontes Mönchsgewand gehüllt. Der linke Arm angewinkelt und somit eine weite fallende Falte spannend, welche die linke Seite mit der rechten unteren Ecke verbindet. Diese wird durch den vertikal gefältelten Teil des Gewandes gebildet, welcher vom rechten Arm fließend hinabgleitet. Der großen, alles bestimmenden Falte sind nach oben hin kleiner werdende Parallelfalten zugeordnet, welche durch den dicht gefältelten Kragenbereich gebrochen werden. Der gesamte Schulterbereich hinterfangen durch einen mitgeschlagenen, ebenen Halo, welcher durch eine Flamme (wohl singuläres Erscheinungsbild, da uns keine Vergleichsbeispiele bekannt sind) bekrönt wird. Links und rechts neben dem hochovalen Kopf zwei aus dem Halo reliefierte Adoranten (siehe Anmerkung). Der Kopf mit halbgeöffneten, mandelförmigen Augen, fein gratigen in die nur leicht bestoßene Nase übergehende Augenwülste und dazwischen liegendem Urna, ein Oberlippenbart den schmalen Mund überfangend. Die gewellte Haartracht durch einen Ushnisha ergänzt, der die ovale Kopfform unterstreicht. Dem Alter entsprechend bestoßene Kanten des Halos, beide Vorderarme und Beine verlustig, Robenkanten, Nase und einige weitere Stellen bestoßen, die äußere Schicht insgesamt etwas aufgerauht. Seitliche und rückseitige Bearbeitungsspuren. Auf geschwärztem Eisensockel mit Rückhalterung. Literatur: Wladimir Zwalf, A Catalogue of the Gandhara Sculpture in the British Museum, London, 1996. Zu den zwei Adoranten in dem Nimbus sei vergleichsweise die Katalognummer 54 mit der entsprechenden Abbildung im Tafelband genannt (siehe Abbildung). Speziell in Bezug auf den Faltenwurf st als Vergleich die Nummer 5 heranzuziehen, welche auch in der Ausrichtung der (verlustigen) Arme mit dem von uns angebotenen Buddha übereinstimmt. Jener ist 67,3 cm hoch und 13,3 cm tief (OA 1902.10-2.1.). Die Haartracht ist am ehesten mit Nummer 39 vergleichbar, ist bei dem hier angebotenen Objekt aber höher ausgebuchtet. Museu Nacional de Arte Antiga, A Arte de Gandhara no Paquistao, Lissabon, 1959, Katalognummer 1 (Vergleichsabbildung). Die Skulptur mit ähnlicher Gewandung und Höhe (141 cm), jedoch rundlicherem Gesicht und niedrigerem Ushnisha. Anmerkung I: Einige der Laksanas Attribute eines transzendental Seienden finden sich auch in der hier angebotenen Skulptur wieder. So ist am augenfälligsten der Usnisa, welcher auch als Hügel der spirituellen Intelligenz angesehen wird. Dieser Haarknoten besitzt in Gandhara verschieden Größen und Formen von eher flachen Dutts zu weit hoch aufsteigenden Haarknoten wie bei unserem Exemplar. Entgegen der Überlieferung, dass der Bodhisattva beim Verlassen seines Hauses seine Haare geschnitten hat, wurden ihm in Gandhara aufwändige Haartrachten angediehen. Ein weiteres Attribut ist der Urna, welcher ursprünglich einen Haarwirbel zwischen den Augenbraun bezeichnete. Die langen Ohrläppchen gehören zwar nicht zu den Laksanas, werden allgemein jedoch durch die Ohrgehänge während des profanen Lebens erklärt. Anmerkung II: Zwalf bemerkt in seinem Aufsatz „Statues and images“ (ab Seite 39), dass es neben den Aureolen (Ganzkörpernimben) auch die häufiger anzutreffenden kreisrunden Nimben gibt, die meist glatt sind, aber auch mit verschiedenen Motiven dekoriert werden können: „... Most commonly plain on images and reliefs, the nimbus can, however, be bordered with a symmetrically foliate stalk, a single groove inside the edge, an undulating motif, radiate features, a sawtooth pattern or lotus petals, and the otherwise plain field may be inhabited by worshippers (!).“ Anmerkung III: Das Mönchsgewand besteht traditionell aus drei Teilen: Antaravasaka, Auttarasanga und Samghati (also der unteren und der oberen Unterrobe, sowie der Überrobe), wobei die Länge der Stoffe (wie mittels der Vergleichsstücke ersichtlich) variierte. Anmerkung IV: Die Buddhadarstellung orientiert sich

Auction archive: Lot number 497
Auction:
Datum:
25 Sep 2014
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

Höhe mit Basis: ca. 220 cm. Höhe ohne Basis: 143 cm. Gandhara, 2. - 5. Jahrhundert.
Grauer Schiefer. Der im Vergleich zu anderen Exemplaren der gleichen Gegend enorm große Korpus in ein reich gefälteltes körperbetontes Mönchsgewand gehüllt. Der linke Arm angewinkelt und somit eine weite fallende Falte spannend, welche die linke Seite mit der rechten unteren Ecke verbindet. Diese wird durch den vertikal gefältelten Teil des Gewandes gebildet, welcher vom rechten Arm fließend hinabgleitet. Der großen, alles bestimmenden Falte sind nach oben hin kleiner werdende Parallelfalten zugeordnet, welche durch den dicht gefältelten Kragenbereich gebrochen werden. Der gesamte Schulterbereich hinterfangen durch einen mitgeschlagenen, ebenen Halo, welcher durch eine Flamme (wohl singuläres Erscheinungsbild, da uns keine Vergleichsbeispiele bekannt sind) bekrönt wird. Links und rechts neben dem hochovalen Kopf zwei aus dem Halo reliefierte Adoranten (siehe Anmerkung). Der Kopf mit halbgeöffneten, mandelförmigen Augen, fein gratigen in die nur leicht bestoßene Nase übergehende Augenwülste und dazwischen liegendem Urna, ein Oberlippenbart den schmalen Mund überfangend. Die gewellte Haartracht durch einen Ushnisha ergänzt, der die ovale Kopfform unterstreicht. Dem Alter entsprechend bestoßene Kanten des Halos, beide Vorderarme und Beine verlustig, Robenkanten, Nase und einige weitere Stellen bestoßen, die äußere Schicht insgesamt etwas aufgerauht. Seitliche und rückseitige Bearbeitungsspuren. Auf geschwärztem Eisensockel mit Rückhalterung. Literatur: Wladimir Zwalf, A Catalogue of the Gandhara Sculpture in the British Museum, London, 1996. Zu den zwei Adoranten in dem Nimbus sei vergleichsweise die Katalognummer 54 mit der entsprechenden Abbildung im Tafelband genannt (siehe Abbildung). Speziell in Bezug auf den Faltenwurf st als Vergleich die Nummer 5 heranzuziehen, welche auch in der Ausrichtung der (verlustigen) Arme mit dem von uns angebotenen Buddha übereinstimmt. Jener ist 67,3 cm hoch und 13,3 cm tief (OA 1902.10-2.1.). Die Haartracht ist am ehesten mit Nummer 39 vergleichbar, ist bei dem hier angebotenen Objekt aber höher ausgebuchtet. Museu Nacional de Arte Antiga, A Arte de Gandhara no Paquistao, Lissabon, 1959, Katalognummer 1 (Vergleichsabbildung). Die Skulptur mit ähnlicher Gewandung und Höhe (141 cm), jedoch rundlicherem Gesicht und niedrigerem Ushnisha. Anmerkung I: Einige der Laksanas Attribute eines transzendental Seienden finden sich auch in der hier angebotenen Skulptur wieder. So ist am augenfälligsten der Usnisa, welcher auch als Hügel der spirituellen Intelligenz angesehen wird. Dieser Haarknoten besitzt in Gandhara verschieden Größen und Formen von eher flachen Dutts zu weit hoch aufsteigenden Haarknoten wie bei unserem Exemplar. Entgegen der Überlieferung, dass der Bodhisattva beim Verlassen seines Hauses seine Haare geschnitten hat, wurden ihm in Gandhara aufwändige Haartrachten angediehen. Ein weiteres Attribut ist der Urna, welcher ursprünglich einen Haarwirbel zwischen den Augenbraun bezeichnete. Die langen Ohrläppchen gehören zwar nicht zu den Laksanas, werden allgemein jedoch durch die Ohrgehänge während des profanen Lebens erklärt. Anmerkung II: Zwalf bemerkt in seinem Aufsatz „Statues and images“ (ab Seite 39), dass es neben den Aureolen (Ganzkörpernimben) auch die häufiger anzutreffenden kreisrunden Nimben gibt, die meist glatt sind, aber auch mit verschiedenen Motiven dekoriert werden können: „... Most commonly plain on images and reliefs, the nimbus can, however, be bordered with a symmetrically foliate stalk, a single groove inside the edge, an undulating motif, radiate features, a sawtooth pattern or lotus petals, and the otherwise plain field may be inhabited by worshippers (!).“ Anmerkung III: Das Mönchsgewand besteht traditionell aus drei Teilen: Antaravasaka, Auttarasanga und Samghati (also der unteren und der oberen Unterrobe, sowie der Überrobe), wobei die Länge der Stoffe (wie mittels der Vergleichsstücke ersichtlich) variierte. Anmerkung IV: Die Buddhadarstellung orientiert sich

Auction archive: Lot number 497
Auction:
Datum:
25 Sep 2014
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
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