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Auction archive: Lot number 1638

Teller aus der Nachlieferung des Tafelservices Pâris de Monmartel-Béth...

Kunstgewerbe
20 May 2022
Estimate
€1,500 - €2,000
ca. US$1,588 - US$2,117
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 1638

Teller aus der Nachlieferung des Tafelservices Pâris de Monmartel-Béth...

Kunstgewerbe
20 May 2022
Estimate
€1,500 - €2,000
ca. US$1,588 - US$2,117
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Teller aus der Nachlieferung des Tafelservices Pâris de Monmartel-Béthune Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Modell Gotzkowsky. Oben auf der Fahne das von zwei Löwen gehaltene, bekrönte Allianzwappen auf einer Rocaillenkonsole in goldgehöhtem Sepiacamaieu. Kleine Sträuße mit Holzschnittblumen sowie Insekten und kleine Blüten. Blaumarke Schwerter mit Punkt, Pressnummer 56. Winziger Chip am Standring, Randvergoldung minimal berieben. D 24,5 cm. Meissen, um 1763, das Modell von Johann Friedrich Eberlein 1746.Der französische Bankier Jean Pâris de Monmartel (1690 - 1766) und seine dritte Frau Marie Armande de Béthune (1709 - 1772) heirateten am 16. Februar 1746. In der Familie wurde das Gerücht tradiert, dass das zu diesem Anlass entstandene Meissenservice ein Hochzeitsgeschenk des polnischen Königs Stanislaw Leszczynski sei. Tatsächlich aber war das Service ein Geschenk des sächsischen Königs August III. Für den Katalog „Fragile Diplomacy“ begaben sich Selma Schwartz und Jeffrey Munger auf die Spurensuche nach dem Service und fanden einen 1749 endenden Briefwechsel, der den Auftraggeber und den Beschenkten eindeutig identifiziert. Hermann Moritz Prinz von Sachsen, der Maréchal de Saxe, beschrieb Jean Pâris de Monmartel als dermaßen einflussreich, dass er die Staatsmaschine am Laufen hielt. Der Beschenkte hingegen war drei Jahre nach Erhalt des Services noch so stolz und glücklich darüber, dass er es in seinem Büro unter Verschluss hielt und niemand außer ihm selbst die Stücke in die Hand nehmen durfte. Das Service stand noch bis zu seinem Tod 1766 in seinen Privaträumen. Es bestand damals aus 72 Speisetellern, 24 Suppentellern, 60 Platten, vier runden und vier ovalen Terrinen, zwölf Salatschüsseln, fünf Saucièren, 20 Compotiers und vier Blattschalen - hatte also einen für diese Zeit eher durchschnittlichen Umfang eines höfischen Services.ProvenienzPfälzische Privatsammlung.LiteraturhinweiseZur Geschichte des Services s. Schwartz/Munger, Gifts of Meissen Porcelain to the French Court, 1728 - 50, in: Cassidy-Geiger (Hg), Fragile Diplomacy. Meissen Porcelain for European Courts ca. 1710 - 63, New Haven-London 2007, S. 147 f. Eine gleiche Platte im Kat. Sammlung Hoffmeister, Bd. II, Hamburg 1999, Nr. 364, und eine weitere verst. Lempertz Köln Auktion 1159 Sammlung Renate und Tono Dreßen am 13. November 2020, Lot 705.

Auction archive: Lot number 1638
Auction:
Datum:
20 May 2022
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Teller aus der Nachlieferung des Tafelservices Pâris de Monmartel-Béthune Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Modell Gotzkowsky. Oben auf der Fahne das von zwei Löwen gehaltene, bekrönte Allianzwappen auf einer Rocaillenkonsole in goldgehöhtem Sepiacamaieu. Kleine Sträuße mit Holzschnittblumen sowie Insekten und kleine Blüten. Blaumarke Schwerter mit Punkt, Pressnummer 56. Winziger Chip am Standring, Randvergoldung minimal berieben. D 24,5 cm. Meissen, um 1763, das Modell von Johann Friedrich Eberlein 1746.Der französische Bankier Jean Pâris de Monmartel (1690 - 1766) und seine dritte Frau Marie Armande de Béthune (1709 - 1772) heirateten am 16. Februar 1746. In der Familie wurde das Gerücht tradiert, dass das zu diesem Anlass entstandene Meissenservice ein Hochzeitsgeschenk des polnischen Königs Stanislaw Leszczynski sei. Tatsächlich aber war das Service ein Geschenk des sächsischen Königs August III. Für den Katalog „Fragile Diplomacy“ begaben sich Selma Schwartz und Jeffrey Munger auf die Spurensuche nach dem Service und fanden einen 1749 endenden Briefwechsel, der den Auftraggeber und den Beschenkten eindeutig identifiziert. Hermann Moritz Prinz von Sachsen, der Maréchal de Saxe, beschrieb Jean Pâris de Monmartel als dermaßen einflussreich, dass er die Staatsmaschine am Laufen hielt. Der Beschenkte hingegen war drei Jahre nach Erhalt des Services noch so stolz und glücklich darüber, dass er es in seinem Büro unter Verschluss hielt und niemand außer ihm selbst die Stücke in die Hand nehmen durfte. Das Service stand noch bis zu seinem Tod 1766 in seinen Privaträumen. Es bestand damals aus 72 Speisetellern, 24 Suppentellern, 60 Platten, vier runden und vier ovalen Terrinen, zwölf Salatschüsseln, fünf Saucièren, 20 Compotiers und vier Blattschalen - hatte also einen für diese Zeit eher durchschnittlichen Umfang eines höfischen Services.ProvenienzPfälzische Privatsammlung.LiteraturhinweiseZur Geschichte des Services s. Schwartz/Munger, Gifts of Meissen Porcelain to the French Court, 1728 - 50, in: Cassidy-Geiger (Hg), Fragile Diplomacy. Meissen Porcelain for European Courts ca. 1710 - 63, New Haven-London 2007, S. 147 f. Eine gleiche Platte im Kat. Sammlung Hoffmeister, Bd. II, Hamburg 1999, Nr. 364, und eine weitere verst. Lempertz Köln Auktion 1159 Sammlung Renate und Tono Dreßen am 13. November 2020, Lot 705.

Auction archive: Lot number 1638
Auction:
Datum:
20 May 2022
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
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+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
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