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Auction archive: Lot number 358

Emil Nolde

Estimate
€130,000
ca. US$164,449
Price realised:
€269,100
ca. US$340,410
Auction archive: Lot number 358

Emil Nolde

Estimate
€130,000
ca. US$164,449
Price realised:
€269,100
ca. US$340,410
Beschreibung:

Tiefblaues Meer unter gelb-violettem Himmel
Tiefblaues Meer unter gelb-violettem Himmel. Um 1930. Aquarell. Rechts unten signiert. Auf Japan 32,5 x 46 cm ( 12,7 x 18,1 in), blattgroß. Mit einer Foto-Expertise von Dr. Manfred Reuther, Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde vom 27. April 2006 PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (1954 direkt vom Künstler erworben). Am 7. August 1867 wird Emil Hansen im deutsch-dänischen Grenzland geboren. Den Namen seines Heimatortes Nolde nimmt er später als Künstlernamen an. Nach einer Lehre als Möbelzeichner und Holzschnitzer in Flensburg und einer Stellung als Lehrer für gewerbliches Zeichnen am Gewerbemuseum in St. Gallen entschließt er sich Maler zu werden, wird jedoch von der Akademie unter Franz von Stuck in München abgelehnt. Es folgt ein Studium an der privaten Malschule von Adolf Hölzel in Dachau und ab 1899 an der Académie Julian in Paris. Durch die Auseinandersetzung mit den Neoimpressionisten Vincent van Gogh Edvard Munch und James Ensor gelangt Nolde ab 1905 von seinem anfänglich romantischen Naturalismus zu einem eigenständigen Stil, in dem die Farbe eine wesentliche Rolle spielt. 1906 lernt Nolde während eines Aufenthaltes in Alsen die "Brücke"-Maler kennen, deren Gruppe er sich vorübergehend anschließt. In einer Reihe von Porträtstudien beginnt die Hinwendung zum Aquarell. Als Nolde 1909 in dieser Technik erstmalige Versuche auf nicht saugfähigem Papier unternimmt, dabei das Blattweiß in großen Teilen stehen lässt und auf eine Konturierung in der Gegenstandserfassung verzichtet, sind diese Neuerungen zukunftsweisend. Ab 1916 verbringt er den Sommer auf der Insel Föhr und lässt sich 1928 in Seebüll nieder. Neben dem dort angelegte Garten wird auch die nahe Küste zu einer unerschöpflichen Inspirationsquelle seiner Malerei. Jedes einzelne Aquarell von Emil Nolde füllt eine ganze Wand und strahlt aus der Ferne. Der Betrachter wird von den leuchtenden Bildern angezogen, noch bevor er das Dargestellte erkennt. Eines der großen Themen Noldes ist das Meer als Urmutter allen Lebens, bedrohlich und verlockend zugleich. Er gewinnt ihm in seinen Interpretationen immer neue Facetten ab, wohl von dem Wunsch erfüllt, die Faszination von Stärke und Unergründlichkeit Gestalt werden zu lassen. "So sind auch seine Landschaftsbilder - nun ganz im Sinne der romantischen Landschaftskunst eines Caspar David Friedrich - nicht bloße Stimmungsbilder, auch keine Spiegelungen zufälliger atmosphärischer Erscheinungen im Ablauf des Jahres oder Tages, sondern wahre "Seelenlandschaften", freier und unmittelbarer Ausdruck des künstlerischen und menschlichen Erlebens." (M. Urban in: E. Nolde. Landschaften. Aquarelle und Zeichnungen, Köln 1969, S. 7). Ein Blatt in dieser satten, frischen Farbigkeit und solch hervorragendem Zustand ist äußerst selten zu finden. Im Krieg als Künstler verfemt, entstehen in den letzten Lebensjahren vor allem Aquarelle mit Blumen- und Landschaftsmotiven aus der näheren Umgebung seines Hauses in Seebüll, wo Nolde am 13. April 1956 stirbt.

Auction archive: Lot number 358
Auction:
Datum:
2 Jun 2006
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Tiefblaues Meer unter gelb-violettem Himmel
Tiefblaues Meer unter gelb-violettem Himmel. Um 1930. Aquarell. Rechts unten signiert. Auf Japan 32,5 x 46 cm ( 12,7 x 18,1 in), blattgroß. Mit einer Foto-Expertise von Dr. Manfred Reuther, Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde vom 27. April 2006 PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (1954 direkt vom Künstler erworben). Am 7. August 1867 wird Emil Hansen im deutsch-dänischen Grenzland geboren. Den Namen seines Heimatortes Nolde nimmt er später als Künstlernamen an. Nach einer Lehre als Möbelzeichner und Holzschnitzer in Flensburg und einer Stellung als Lehrer für gewerbliches Zeichnen am Gewerbemuseum in St. Gallen entschließt er sich Maler zu werden, wird jedoch von der Akademie unter Franz von Stuck in München abgelehnt. Es folgt ein Studium an der privaten Malschule von Adolf Hölzel in Dachau und ab 1899 an der Académie Julian in Paris. Durch die Auseinandersetzung mit den Neoimpressionisten Vincent van Gogh Edvard Munch und James Ensor gelangt Nolde ab 1905 von seinem anfänglich romantischen Naturalismus zu einem eigenständigen Stil, in dem die Farbe eine wesentliche Rolle spielt. 1906 lernt Nolde während eines Aufenthaltes in Alsen die "Brücke"-Maler kennen, deren Gruppe er sich vorübergehend anschließt. In einer Reihe von Porträtstudien beginnt die Hinwendung zum Aquarell. Als Nolde 1909 in dieser Technik erstmalige Versuche auf nicht saugfähigem Papier unternimmt, dabei das Blattweiß in großen Teilen stehen lässt und auf eine Konturierung in der Gegenstandserfassung verzichtet, sind diese Neuerungen zukunftsweisend. Ab 1916 verbringt er den Sommer auf der Insel Föhr und lässt sich 1928 in Seebüll nieder. Neben dem dort angelegte Garten wird auch die nahe Küste zu einer unerschöpflichen Inspirationsquelle seiner Malerei. Jedes einzelne Aquarell von Emil Nolde füllt eine ganze Wand und strahlt aus der Ferne. Der Betrachter wird von den leuchtenden Bildern angezogen, noch bevor er das Dargestellte erkennt. Eines der großen Themen Noldes ist das Meer als Urmutter allen Lebens, bedrohlich und verlockend zugleich. Er gewinnt ihm in seinen Interpretationen immer neue Facetten ab, wohl von dem Wunsch erfüllt, die Faszination von Stärke und Unergründlichkeit Gestalt werden zu lassen. "So sind auch seine Landschaftsbilder - nun ganz im Sinne der romantischen Landschaftskunst eines Caspar David Friedrich - nicht bloße Stimmungsbilder, auch keine Spiegelungen zufälliger atmosphärischer Erscheinungen im Ablauf des Jahres oder Tages, sondern wahre "Seelenlandschaften", freier und unmittelbarer Ausdruck des künstlerischen und menschlichen Erlebens." (M. Urban in: E. Nolde. Landschaften. Aquarelle und Zeichnungen, Köln 1969, S. 7). Ein Blatt in dieser satten, frischen Farbigkeit und solch hervorragendem Zustand ist äußerst selten zu finden. Im Krieg als Künstler verfemt, entstehen in den letzten Lebensjahren vor allem Aquarelle mit Blumen- und Landschaftsmotiven aus der näheren Umgebung seines Hauses in Seebüll, wo Nolde am 13. April 1956 stirbt.

Auction archive: Lot number 358
Auction:
Datum:
2 Jun 2006
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
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