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Auction archive: Lot number 6199

Verworner, Heinrich Ludolf

Estimate
€2,400
ca. US$2,924
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 6199

Verworner, Heinrich Ludolf

Estimate
€2,400
ca. US$2,924
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Arkadien: Badende Frauen und Flöte spielende Knaben an einem Waldsee. Öl auf Leinwand. 78 x 32 cm. Verso auf der Leinwand mit violettem Stempel "Victoria Sch[...]". Verworner, dessen künstlerische Begabung sich schon früh zeigte, schrieb sich trotz starker familiärer Widerstände für ein Studium der Bildhauerkunst an der Leipziger Akademie ein - ein Kompromiss, da dies die einzige Kunstform war, die sein strenger Vater wegen ihrer handwerklichen Ausprägung akzeptierte. Nach dem Tod des Vaters in wirtschaftliche Not geraten, wechselte er bald nach Dresden, wo er mit seinen Freunden Frieda und Julius Wengel in einem Turm an der Elbe lebte und sich mit Auftragsarbeiten das Studium finanzierte. Im Jahre 1890 begaben sich die drei unzertrennlichen Freunde nach Paris, um dort an der Académie Julian Malerei zu studieren. Dort beeindrucken ihn die Werke Edvard Munchs, Vincent van Goghs, Ferdinand Hodlers und Paul Cézannes. Auf dem Salon von 1891 konnte er sogar einige Bilder ausstellen. Nach einem neunmonatigen Aufenthalt kehrte er nach Dresden zurück, wo er Kontakt zu Walter Witting, Max Pietschmann Robert Sterl und Ludwig von Hofmann pflegte, mit dem ihn eine lebenslage Freundschaft verbinden sollte. Im Jahre 1893 heiratete er seine Frau Charlotte, eine Tochter aus reichem Hause, mit der er eine überaus harmonische Ehe führte. Durch die Heirat aller materiellen Sorgen enthoben, zog das junge Paar zunächst für einige Zeit nach Paris, übersiedelte aber 1984 nach Fiesole bei Florenz, wo sie sich eine kleine Villa kauften und später auch Verworners Freund Ludwig von Hofmann ihr Nachbar wurde. In Fiesole schuf sich Verworner sein eigenes Paradies, wo er unberührt von den Zwängen des Kunstmarktes eine mythisch-arkadische Vorstellung der Kunst voller Harmonie und Schönheit entwarf, für die vor allem seine Bilder mit Badenden Frauen stehen - ein Motiv, das er bis zu seinem Tod immer wieder aufgriff. In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg geriet Verworners Idyll wegen äußerer Umstände zusehends aus den Fugen und seine ihn lebenslang begleitenden Depressionen trieben ihn im Jahre 1927 dazu, sich das Leben zu nehmen. Den bewegenden Nachruf anlässlich einer großen Gedächtnisausstellung im Sächsische Kunstverein 1927 schrieb sein enger Freund Ludwig von Hofmann (Ludwig von Hofmann Ludolf Verworner Deutsche Kunst und Dekoration, 1927, S. 160-164). Provenienz: Privatsammlung Italien.

Auction archive: Lot number 6199
Auction:
Datum:
10 Jun 2021
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Arkadien: Badende Frauen und Flöte spielende Knaben an einem Waldsee. Öl auf Leinwand. 78 x 32 cm. Verso auf der Leinwand mit violettem Stempel "Victoria Sch[...]". Verworner, dessen künstlerische Begabung sich schon früh zeigte, schrieb sich trotz starker familiärer Widerstände für ein Studium der Bildhauerkunst an der Leipziger Akademie ein - ein Kompromiss, da dies die einzige Kunstform war, die sein strenger Vater wegen ihrer handwerklichen Ausprägung akzeptierte. Nach dem Tod des Vaters in wirtschaftliche Not geraten, wechselte er bald nach Dresden, wo er mit seinen Freunden Frieda und Julius Wengel in einem Turm an der Elbe lebte und sich mit Auftragsarbeiten das Studium finanzierte. Im Jahre 1890 begaben sich die drei unzertrennlichen Freunde nach Paris, um dort an der Académie Julian Malerei zu studieren. Dort beeindrucken ihn die Werke Edvard Munchs, Vincent van Goghs, Ferdinand Hodlers und Paul Cézannes. Auf dem Salon von 1891 konnte er sogar einige Bilder ausstellen. Nach einem neunmonatigen Aufenthalt kehrte er nach Dresden zurück, wo er Kontakt zu Walter Witting, Max Pietschmann Robert Sterl und Ludwig von Hofmann pflegte, mit dem ihn eine lebenslage Freundschaft verbinden sollte. Im Jahre 1893 heiratete er seine Frau Charlotte, eine Tochter aus reichem Hause, mit der er eine überaus harmonische Ehe führte. Durch die Heirat aller materiellen Sorgen enthoben, zog das junge Paar zunächst für einige Zeit nach Paris, übersiedelte aber 1984 nach Fiesole bei Florenz, wo sie sich eine kleine Villa kauften und später auch Verworners Freund Ludwig von Hofmann ihr Nachbar wurde. In Fiesole schuf sich Verworner sein eigenes Paradies, wo er unberührt von den Zwängen des Kunstmarktes eine mythisch-arkadische Vorstellung der Kunst voller Harmonie und Schönheit entwarf, für die vor allem seine Bilder mit Badenden Frauen stehen - ein Motiv, das er bis zu seinem Tod immer wieder aufgriff. In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg geriet Verworners Idyll wegen äußerer Umstände zusehends aus den Fugen und seine ihn lebenslang begleitenden Depressionen trieben ihn im Jahre 1927 dazu, sich das Leben zu nehmen. Den bewegenden Nachruf anlässlich einer großen Gedächtnisausstellung im Sächsische Kunstverein 1927 schrieb sein enger Freund Ludwig von Hofmann (Ludwig von Hofmann Ludolf Verworner Deutsche Kunst und Dekoration, 1927, S. 160-164). Provenienz: Privatsammlung Italien.

Auction archive: Lot number 6199
Auction:
Datum:
10 Jun 2021
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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