Beschreibung:

Installation; 78 x 35 x 25 cm; „Die Kunst kann das Dynamische, Polyvalente, Hybride, Androgyne, Mehrschichtige und Prozessuale zwischen Körper und Geist (Natur/Kultur, Emotion/Vernunft) zum Ausdruck bringen und wieder ins Bewusstsein holen. Aber im Moment sind wir noch weit davon entfernt von einem wirklichen Durchbruch?“ Die gebürtige Linzerin Valie Export gilt als wichtige Wegbereiterin in den Bereichen der Konzeptkunst, Performance und Film. Seit den 1960er Jahren steht die Künstlerin durch ihre genderspezifischen und medienkritischen Werke im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Von Anfang an interessiert sich Valie Export für das Spannungsfeld zwischen Individuum und Öffentlichkeit und experimentiert zudem mit den Grenzen des Sag- und Sichtbaren. Dabei versucht die Künstlerin die beschränkenden und konstruierten Dualismen, weiblich/männlich, Kultur/Natur, aufzubrechen. 1974 entsteht die Installation Wachslampe, die eine auf einer Metallplatte liegende, phallische und von Wachs überzogene Lampe zeigt. Durch die Wärme des brennenden Lichtes verflüssigt sich das weiße Wachs und fließt zu beiden Seiten am Objekt hinunter. Die Betrachtenden werden somit Teil des Kunstwerks, durch das Betätigen des Einschaltknopfes verändert sich der Zustand des Objekts, womit Veränderung und Dynamik zur wesentlichen Kunstaussage werden. (aus dem Interview von VALIE EXPORT mit Agnes Neumayr, abgedruckt in: Agnes Neumayr: Politik der Gefühle. Susanne K. Langer und Hannah Arendt, Innsbruck University Press, 2009)