Premium pages left without account:

Auction archive: Lot number 232

Walter Gramatté Berlin 1897 - 1929

Moderne
30 Nov 2018
Estimate
€25,000 - €30,000
ca. US$28,415 - US$34,098
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 232

Walter Gramatté Berlin 1897 - 1929

Moderne
30 Nov 2018
Estimate
€25,000 - €30,000
ca. US$28,415 - US$34,098
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Walter Gramatté Berlin 1897 - 1929 Hamburg Vom Tibidabo (Barcelona mit Pinien) 1924 Öl auf Leinwand. 65,6 x 81,3 cm. Gerahmt (Original-Künstlerrahmen). Nicht signiert. - Rückseitig auf dem Keilrahmen unten von fremder Hand mit dem Bleistift u.a. bezeichnet "Barcelona - Pinien Walter Gramatté" sowie oben mit Zollstempeln aus Wien und Frankfurt. - In gutem Zustand, stellenweise mit optisch kaum auffälligen flachen Craquelé. Negendanck 110; Eckhard B 108 ("Vom Tibidabo (Barcelona)") Provenienz Aus dem Nachlass des Künstlers; Dr. Ferdinand Eckhardt Winnipeg/Canada Ausstellungen Hamburg 1932 (Kunstverein), Walter Gramatté Kat. Nr. 27; Kiel/ Bremen/ Königsberg/ Danzig (Wanderausstellung) 1932-1933, Walter Gramatté Kat. Nr. 12; Ottawa 1966 (The National Gallery of Canada), Walter Gramatté Kat. Nr. 17; Düsseldorf 1996 (Galerie Remmert und Barth), Walter Gramatté Ausgewählte Werke 1916 bis 1926, Kat. Nr. 59 mit Farbabb.; Davos/ Hamburg 2008/2009, Walter Gramatté Kat. Nr. 69 mit Farbabb. Nach den schwierigen Jahren im Berlin der Nachkriegszeit, in denen sich aber seit 1919 die wichtigen Freundschaften zu Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff ergeben hatten, entschloss sich Walter Gramatté mit seiner jungen Frau und Lebensgefährtin, der russischen Pianistin Sophie-Carmen Fridman ("Sonia"), die er 1920 ehelichte, zur Auswanderung. Er verließ Deutschland und übersiedelte nach Spanien. Diese Ereignisse bedeuteten nicht nur eine Zäsur im unruhigen, stets gefährdeten Leben des Künstlers, auch seine künstlerische Kreativität erhielt neue Impulse. Seine Arbeiten lösten sich stilistisch von den expressionistisch geprägten Anfängen. Das Erlebnis der Reisen, der Natur, die empfundene Sinnlichkeit und Schönheit der entdeckten südlichen Topographien veränderten seine Bildinhalte, Techniken und seine Malweise. Die neuen Gemälde, darunter die Ansichten von Barcelona, zeigen "eine Heiterkeit, die in seinem Werk bisher ungewohnt war. [...] Dieses Aufgeben der starken Spannung ist typisch für alle Spanien-Landschaften. Dennoch ist das Endergebnis nicht weniger mystisch als in der frühen Zeit, obwohl der Effekt durch die Verwendung anderer Mittel erreicht ist, vor allem durch leichtere Farben." (Ferdinand Eckhardt Einleitung zum Ausst. Kat. Walter Gramatté Bilder, Aquarelle, Zeichnungen, Graphik, Brücke-Museum Berlin, 1968, S. 8). Im Oeuvre spiegelt sich dieser sehr glückliche Lebensabschnitt u.a. auch in einer Fülle von frischen Aquarellen, die in den großformatigen Gemälden Umsetzung finden. "Vom Tibidabo" gibt in fast pudrig wirkenden matten hellen Farben eine weit gefasste Aussicht von erhöhtem Standpunkt über die Hügel- und Bergketten um Barcelona. Im Hintergrund wölben sich, ineinander übergehend, Meer und Äther in einem weiten Bogen, der durchaus an die Bildabschlüsse Erich Heckels denken lässt und an die "Weltlandschaften" früherer Zeiten. Das flutende Licht und die Kargheit des Südens finden ein formales und sehr modernes Äquivalent in der vermeintlichen Leere und den ausgewählten, sparsam gesetzten Detailangaben. Erhaben und entrückt wirkt das Bild durch die eigentümliche Farbigkeit und die konsequente wie mutige Flächigkeit in der Wiedergabe aller Bildkomponenten.

Auction archive: Lot number 232
Auction:
Datum:
30 Nov 2018
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Walter Gramatté Berlin 1897 - 1929 Hamburg Vom Tibidabo (Barcelona mit Pinien) 1924 Öl auf Leinwand. 65,6 x 81,3 cm. Gerahmt (Original-Künstlerrahmen). Nicht signiert. - Rückseitig auf dem Keilrahmen unten von fremder Hand mit dem Bleistift u.a. bezeichnet "Barcelona - Pinien Walter Gramatté" sowie oben mit Zollstempeln aus Wien und Frankfurt. - In gutem Zustand, stellenweise mit optisch kaum auffälligen flachen Craquelé. Negendanck 110; Eckhard B 108 ("Vom Tibidabo (Barcelona)") Provenienz Aus dem Nachlass des Künstlers; Dr. Ferdinand Eckhardt Winnipeg/Canada Ausstellungen Hamburg 1932 (Kunstverein), Walter Gramatté Kat. Nr. 27; Kiel/ Bremen/ Königsberg/ Danzig (Wanderausstellung) 1932-1933, Walter Gramatté Kat. Nr. 12; Ottawa 1966 (The National Gallery of Canada), Walter Gramatté Kat. Nr. 17; Düsseldorf 1996 (Galerie Remmert und Barth), Walter Gramatté Ausgewählte Werke 1916 bis 1926, Kat. Nr. 59 mit Farbabb.; Davos/ Hamburg 2008/2009, Walter Gramatté Kat. Nr. 69 mit Farbabb. Nach den schwierigen Jahren im Berlin der Nachkriegszeit, in denen sich aber seit 1919 die wichtigen Freundschaften zu Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff ergeben hatten, entschloss sich Walter Gramatté mit seiner jungen Frau und Lebensgefährtin, der russischen Pianistin Sophie-Carmen Fridman ("Sonia"), die er 1920 ehelichte, zur Auswanderung. Er verließ Deutschland und übersiedelte nach Spanien. Diese Ereignisse bedeuteten nicht nur eine Zäsur im unruhigen, stets gefährdeten Leben des Künstlers, auch seine künstlerische Kreativität erhielt neue Impulse. Seine Arbeiten lösten sich stilistisch von den expressionistisch geprägten Anfängen. Das Erlebnis der Reisen, der Natur, die empfundene Sinnlichkeit und Schönheit der entdeckten südlichen Topographien veränderten seine Bildinhalte, Techniken und seine Malweise. Die neuen Gemälde, darunter die Ansichten von Barcelona, zeigen "eine Heiterkeit, die in seinem Werk bisher ungewohnt war. [...] Dieses Aufgeben der starken Spannung ist typisch für alle Spanien-Landschaften. Dennoch ist das Endergebnis nicht weniger mystisch als in der frühen Zeit, obwohl der Effekt durch die Verwendung anderer Mittel erreicht ist, vor allem durch leichtere Farben." (Ferdinand Eckhardt Einleitung zum Ausst. Kat. Walter Gramatté Bilder, Aquarelle, Zeichnungen, Graphik, Brücke-Museum Berlin, 1968, S. 8). Im Oeuvre spiegelt sich dieser sehr glückliche Lebensabschnitt u.a. auch in einer Fülle von frischen Aquarellen, die in den großformatigen Gemälden Umsetzung finden. "Vom Tibidabo" gibt in fast pudrig wirkenden matten hellen Farben eine weit gefasste Aussicht von erhöhtem Standpunkt über die Hügel- und Bergketten um Barcelona. Im Hintergrund wölben sich, ineinander übergehend, Meer und Äther in einem weiten Bogen, der durchaus an die Bildabschlüsse Erich Heckels denken lässt und an die "Weltlandschaften" früherer Zeiten. Das flutende Licht und die Kargheit des Südens finden ein formales und sehr modernes Äquivalent in der vermeintlichen Leere und den ausgewählten, sparsam gesetzten Detailangaben. Erhaben und entrückt wirkt das Bild durch die eigentümliche Farbigkeit und die konsequente wie mutige Flächigkeit in der Wiedergabe aller Bildkomponenten.

Auction archive: Lot number 232
Auction:
Datum:
30 Nov 2018
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Try LotSearch

Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!

  • Search lots and bid
  • Price database and artist analysis
  • Alerts for your searches
Create an alert now!

Be notified automatically about new items in upcoming auctions.

Create an alert