Westpersien (Iran), ca. 520 x 420 cm, um 1840; Die Stadt Sultanabad im Ferahan-Gebiet wurde zwischenzeitlich auf Arak umgetauft. Von dort wurden die ersten umfangreichen Exporte nach Europa organisiert. Um 1882 hat sich in diesem Gebiet auch die englische Firma Ziegler & Co etabliert, welche der damaligen darniederliegenden persischen Teppichindustrie neue Impulse gab. Vorliegender Übermaßteppich ist einer der ältesten, erhalten gebliebenen Vertreter dieser Gruppe. In sehr feiner Knüpfung und äußerst ansprechender Farbharmonie ist ein sog. safawidischer "Baumund Sträucherteppich" mit Zypressen, Strauchwerk und blütetragenden Bäumen wiedergegeben. Das Medaillon mit Kartuschen und Anhängsel ähnelt sehr den berühmten Berliner-Kranich-Teppich aus dem 16./17. Jahrhunderts. Besondere Erwähnung verdient die proportional extrem breite, stilistisch perfekt ausgeführte Hauptbordüre mit großen Palmetten, Arabeskenranken und Wolkenbändern. Ringsum komplett, alle Seiten rückwärts mit schmaler Leinenborte gesichert, dem hohen Alter entsprechend mit teils niedrigem Flor, jedoch keine nennenswerten größeren Reparaturen ersichtlich, sehr guter Gesamtzustand. (MA) weiterführende Lit.: Teppiche, Tradition und Kunst in Orient und Okzident, Seite 146, Abb.: 118.
Westpersien (Iran), ca. 520 x 420 cm, um 1840; Die Stadt Sultanabad im Ferahan-Gebiet wurde zwischenzeitlich auf Arak umgetauft. Von dort wurden die ersten umfangreichen Exporte nach Europa organisiert. Um 1882 hat sich in diesem Gebiet auch die englische Firma Ziegler & Co etabliert, welche der damaligen darniederliegenden persischen Teppichindustrie neue Impulse gab. Vorliegender Übermaßteppich ist einer der ältesten, erhalten gebliebenen Vertreter dieser Gruppe. In sehr feiner Knüpfung und äußerst ansprechender Farbharmonie ist ein sog. safawidischer "Baumund Sträucherteppich" mit Zypressen, Strauchwerk und blütetragenden Bäumen wiedergegeben. Das Medaillon mit Kartuschen und Anhängsel ähnelt sehr den berühmten Berliner-Kranich-Teppich aus dem 16./17. Jahrhunderts. Besondere Erwähnung verdient die proportional extrem breite, stilistisch perfekt ausgeführte Hauptbordüre mit großen Palmetten, Arabeskenranken und Wolkenbändern. Ringsum komplett, alle Seiten rückwärts mit schmaler Leinenborte gesichert, dem hohen Alter entsprechend mit teils niedrigem Flor, jedoch keine nennenswerten größeren Reparaturen ersichtlich, sehr guter Gesamtzustand. (MA) weiterführende Lit.: Teppiche, Tradition und Kunst in Orient und Okzident, Seite 146, Abb.: 118.
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