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Auction archive: Lot number 2468

Wolff, Emil Brief 1854 aus Rom

Autographen
18 Oct 2017
Estimate
€150
ca. US$176
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 2468

Wolff, Emil Brief 1854 aus Rom

Autographen
18 Oct 2017
Estimate
€150
ca. US$176
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Die deutschen Künstler 1854 in Rom Wolff, Emil, bedeutender Bildhauer, Schüler Gottfried Schadows, lebte in Rom, wo er wertvolle Bildnisse schuf (1802-1879). Eigh. Brief m. U. "Emil Wolff" sowie Adresse und Siegel. 2 1 / 2 S. Gr. 4to. Rom 5.II.1854. An den Maler Wilhelm Herbig (1788-1861) in Berlin (Vizedirektor der Preußischen Akademie der Künste), dem er nicht nur Arbeiten verschiedener deutschrömischer Künstler für die bevorstehende Ausstellung der Berliner Akademie avisiert, sondern auch vielerlei Neuigkeiten aus der deutschen Künstlerkolonie in Rom berichtet, bis hin zum Besuch des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen. "... bin ich so frei bei Ihnen anzufragen, ob der Bildhauer [Carl] Steinhaeuser aus Bremen die Erlaubniß bekommen würde, die Marmorgruppe einer Madonna mit dem Kinde, stehend in Lebensgröße einsenden zu dürfen und zwar auf dem Seewege, während er die Kosten der Verpackung selbst zu tragen bereit ist. Es ist dieß eine schöne, sorgfältige Arbeit, die der Akademie gewiß zur Zierde gereichen würde. - Ich selbst werde wohl den Gypsabguß einer Nymphe einsenden, wenn die Vollendung derselben im Frühjahr so weit fortgeschritten sein wird, um einen Abguß vom Marmor nehmen zu können. Auch [Louis] Sussmann [-Hellborn] der Pensionair der M. Beer'schen Stiftung, beabsichtigt eine Gypsarbeit einzusenden. - Der junge Oscar Begas ist mit Ausführung seines großen Bildes der Kreutzabnahme beschäftigt, welches ebenfalls zur K. Ausstellung bestimmt ist. Maler [Gottlieb] Biermann will um Ostern selbst nach Berlin zurückkehren, wohin in derselben Zeit auch der sehr talentvolle Maler [Adolf] Wichmann zu gehn beabsichtigt. - Für die Seetransporte bliebe zu ermitteln ob es nicht vorzuziehn wäre die Gegenstände per Dampfboot von Livorno nach Liverpool und von dort nach Hamburg zu schicken ... Die Gefahren am politischen Horizont drohen abermals dem Gedeihen der schönen Künste. Hier in Rom sind es bis jetzt nur Amerikaner, die Ankäufe und Bestellungen, aber großentheils nur bei ihren Landsleuten machen, die bereits in hinreichender Anzahl die Kunst hier exerciren. Glücklicher Weise habe ich vom Kaiser von Rußland den Auftrag erhalten, die Statue des Achill, von dem ich einen Abguß nach Berlin gesendet hatte, für ihn in Marmor auszuführen, was Sie vielleicht gelegentlich Herrn Prof. Rauch , der sich für diese Arbeit interessirt hatte, mittheilen wollen, da ich die Sache noch nicht erfahren hatte, als ich unlängst einen Brief an ihn abgehen ließ. - Sr. K. H. der Prinz Friedrich Wilhelm macht sich möglichst und sehr gründlich mit den reichen Kunstschätzen Rom's vertraut, und wird der hiesige Aufenthalt gewiß dem Kunstsinne Sr. K. Hoheit sehr förderlich und insofern auch der Kunst und den Künstlern in unserm Vaterlande förderlich werden. Er hat am Doktor E. Braun einen einsichtsvollen und gewandten Führer, den sein langer Aufenthalt in Rom und der stete Umgang mit Künstlern jeder Art außerordentlich für dieses delikate und schwierige Geschäft befähigen. Der Prinz bleibt bis Ende dieses Monats hier und wird dann nach Neapel gehen, will aber das Osterfest wiederum, wie ich höre, in Berlin feiern ...". - Die Tinte beim Datum verwischt, doch ist das Jahr durch den Inhalt eindeutig zu erschließen.

Auction archive: Lot number 2468
Auction:
Datum:
18 Oct 2017
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Die deutschen Künstler 1854 in Rom Wolff, Emil, bedeutender Bildhauer, Schüler Gottfried Schadows, lebte in Rom, wo er wertvolle Bildnisse schuf (1802-1879). Eigh. Brief m. U. "Emil Wolff" sowie Adresse und Siegel. 2 1 / 2 S. Gr. 4to. Rom 5.II.1854. An den Maler Wilhelm Herbig (1788-1861) in Berlin (Vizedirektor der Preußischen Akademie der Künste), dem er nicht nur Arbeiten verschiedener deutschrömischer Künstler für die bevorstehende Ausstellung der Berliner Akademie avisiert, sondern auch vielerlei Neuigkeiten aus der deutschen Künstlerkolonie in Rom berichtet, bis hin zum Besuch des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen. "... bin ich so frei bei Ihnen anzufragen, ob der Bildhauer [Carl] Steinhaeuser aus Bremen die Erlaubniß bekommen würde, die Marmorgruppe einer Madonna mit dem Kinde, stehend in Lebensgröße einsenden zu dürfen und zwar auf dem Seewege, während er die Kosten der Verpackung selbst zu tragen bereit ist. Es ist dieß eine schöne, sorgfältige Arbeit, die der Akademie gewiß zur Zierde gereichen würde. - Ich selbst werde wohl den Gypsabguß einer Nymphe einsenden, wenn die Vollendung derselben im Frühjahr so weit fortgeschritten sein wird, um einen Abguß vom Marmor nehmen zu können. Auch [Louis] Sussmann [-Hellborn] der Pensionair der M. Beer'schen Stiftung, beabsichtigt eine Gypsarbeit einzusenden. - Der junge Oscar Begas ist mit Ausführung seines großen Bildes der Kreutzabnahme beschäftigt, welches ebenfalls zur K. Ausstellung bestimmt ist. Maler [Gottlieb] Biermann will um Ostern selbst nach Berlin zurückkehren, wohin in derselben Zeit auch der sehr talentvolle Maler [Adolf] Wichmann zu gehn beabsichtigt. - Für die Seetransporte bliebe zu ermitteln ob es nicht vorzuziehn wäre die Gegenstände per Dampfboot von Livorno nach Liverpool und von dort nach Hamburg zu schicken ... Die Gefahren am politischen Horizont drohen abermals dem Gedeihen der schönen Künste. Hier in Rom sind es bis jetzt nur Amerikaner, die Ankäufe und Bestellungen, aber großentheils nur bei ihren Landsleuten machen, die bereits in hinreichender Anzahl die Kunst hier exerciren. Glücklicher Weise habe ich vom Kaiser von Rußland den Auftrag erhalten, die Statue des Achill, von dem ich einen Abguß nach Berlin gesendet hatte, für ihn in Marmor auszuführen, was Sie vielleicht gelegentlich Herrn Prof. Rauch , der sich für diese Arbeit interessirt hatte, mittheilen wollen, da ich die Sache noch nicht erfahren hatte, als ich unlängst einen Brief an ihn abgehen ließ. - Sr. K. H. der Prinz Friedrich Wilhelm macht sich möglichst und sehr gründlich mit den reichen Kunstschätzen Rom's vertraut, und wird der hiesige Aufenthalt gewiß dem Kunstsinne Sr. K. Hoheit sehr förderlich und insofern auch der Kunst und den Künstlern in unserm Vaterlande förderlich werden. Er hat am Doktor E. Braun einen einsichtsvollen und gewandten Führer, den sein langer Aufenthalt in Rom und der stete Umgang mit Künstlern jeder Art außerordentlich für dieses delikate und schwierige Geschäft befähigen. Der Prinz bleibt bis Ende dieses Monats hier und wird dann nach Neapel gehen, will aber das Osterfest wiederum, wie ich höre, in Berlin feiern ...". - Die Tinte beim Datum verwischt, doch ist das Jahr durch den Inhalt eindeutig zu erschließen.

Auction archive: Lot number 2468
Auction:
Datum:
18 Oct 2017
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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