Premium pages left without account:

Auction archive: Lot number 68

'Kaiserallee'

Opening
€2,000
ca. US$2,312
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 68

'Kaiserallee'

Opening
€2,000
ca. US$2,312
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Alfred Hrdlicka (1928 Wien - 2009 ebenda) (F)'Kaiserallee', Bronze, Maße 40,5 cm x 13 cm x 15 cm, monogrammiert, 1/49 nummeriert, Kopie des Kaufbeleges anbei, Provenienz: Edition & Galerie Volker Huber, Privatsammlung Hannover, Literatur: Wvz. Lewin 163a; "Alle Macht in der Kunst geht vom Fleisch aus." (Alfred Hrdlicka Oskar Lafontaine schreibt 1994 im Vorwort des Bandes "Alfred Hrdlicka, Zeichnungen", dass Hrdlickas Werk getragen sei von "einem schonungslosen Humanismus, der auch Mord und Terror und sexuelle Brutalität mit expressiven Stilmitteln und bisweilen schockierender Deutlichkeit vor Augen führt." Alfred Hrdlicka wurde am 27. Februar 1928 in Wien geboren und war ein bedeutender österreichischer Bildhauer, Zeichner, Maler und Schriftsteller. Für den überzeugten Kommunisten war Kunst ein Mittel politischer Agitation und fungierte als Sprachrohr der Unterdrückten, so sind viele seiner Werke Mahnmale gegen Krieg und Faschismus. Er selbst begriff die Kunst als Versuch etwas zu bewegen. Er orientierte sich nicht an den vorherrschenden Strömen der österreichischen Kunstszene und interessierte sich weder für Erwartungen ihm gegenüber noch für Ehrungen. Die abstrakte Kunst lehnte Hrdlicka ab und bezeichnete diese sogar als Blankoscheck, den jeder Kritiker nach Belieben mit seiner eigenen Interpretation füllen könne. Hrdlickas Kindheit war geprägt von der Zwischenkriegszeit, seine Jugend von der Zeit des Nationalsozialismus. Sein Vater war ein kommunistischer Gewerkschaftsfunktionär, so ist es nicht überraschend, dass er schon früh für politische Fragen sensibilisiert war. Im Zentrum seiner Arbeit stehen die traumatisierten Menschen der Nachkriegszeit. Von 1946 bis 1957 studierte Hrdlicka Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Josef Dobrowsky und Albert Paris Gütersloh, sowie Bildhauerei bei Fritz Wotruba Der internationale Durchbruch gelang dem Künstler 1964 durch die Teilnahme an der 32. Biennale in Venedig, wo er, gemeinsam mit Herbert Boeckl als offizieller Vertreter Österreichs ein großes Publikum auf sich aufmerksam machen konnte. Die zentralen Elemente seiner politischen Kunst waren menschliches Leid und Schmerz, ausgelöst durch Krieg und Faschismus. So implizieren fast alle seiner figurativ-expressiven Werke politische Inhalte wie Gewalt, Sex und Faschismus, die provozieren und immer wieder zu gesellschaftlichen Kontroversen führen. Obwohl seine Lehrtätigkeit umstritten war, hatte Alfred Hrdlicka hatte mehrere Professuren inne. Von 1973 bis 1975 lehrte er an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, anschließend unterrichtete er von 1986 bis 1989 als Professor für Bildhauerei an der Universität der Künste in Berlin. Darauffolgend wurde er 1989 an die Universität für Angewandte Kunst in Wien berufen. Wie sein großes Vorbild Michelangelo, der seine 'Sklaven' nur zum Teil aus dem Marmor befreite, ließ Hrdlicka die beiden Figuren seiner "Kaiserallee" - ein Mann im Anzug und eine nackte Frau - nicht ganz aus der Materie hervortreten. Sowohl in einem Grafikzyklus als auch einer Serie von Kleinbronzen befasste sich der Wiener Bildhauer mit dem Straßenstrich an der Kaiserallee in Wien.

Alfred Hrdlicka (1928 Vienna - 2009 ibid) (F)
'Kaiserallee', bronze, dimensions 40.5 cm x 13 cm x 15 cm, monogrammed, numbered 1/49, with a copy of the purchase receipt, provenance: Edition & Galerie Volker Huber; private collection, Hanover, literature: Cat. rais. Lewin 163a ''All power in art is derived from flesh.'' (Alfred Hrdlicka In his foreword to the 1994 publication ''Alfred Hrdlicka, Zeichnungen'', Oskar Lafontaine described Hrdlicka's work as characterised by a ''merciless humanism, one that depicted murder, terror, and sexual brutality with expressive stylistic devices and at times shocking clarity.'' Alfred Hrdlicka was born in Vienna on 27th February 1928. He became an important sculptor, draftsman, painter and writer in Austria. For the staunch Communist, art was a means of political agitation and acted as a mouthpiece for the oppressed, so many of his works are memorials against war and fascism. He himself understood art as an attempt to move something. He did not orientate himself to the prevailing currents of the Austrian art scene and was not interested in expectations towards him or in honours. Hrdlicka rejected abstract art, even describing it as a blank cheque that every critic could fill with his own interpretation at will. Hrdlicka's childhood was shaped by the interwar period, his youth by the National Socialist era. His father was a Communist trade union official, so it is not surprising that he was sensitized to political issues at an early age. His work focuses on traumatized people in the postwar period. From 1946 to 1957, Hrdlicka studied painting at the Academy of Fine Arts in Vienna with Josef Dobrowsky and Albert Paris Gütersloh and sculpture with Fritz Wotruba The artist's international breakthrough came in 1964 when he participated in the 32nd Venice Biennale, where, together with Herbert Boeckl he was able to attract a large audience as the official representative of Austria. The central elements of his political art were human suffering and pain, triggered by war and fascism. Thus, almost all of his figurative-expressive works imply political content such as violence, sex and fascism, which provoke and always lead to social controversy. Although his teaching activities were controversial, Alfred Hrdlicka held several professorships. From 1973 to 1975 he taught at the Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, then from 1986 to 1989 he taught as professor of sculpture at the Universität der Künste in Berlin. Subsequently, he was appointed to the University of Applied Arts in Vienna in 1989. Like his great role model Michaelangelo, who only partially freed his ''Slaves'' from the marble, Hrdlicka also does not allow the two figures in ''Kaiserallee'' - a man in a suit and a nude woman - to fully emerge from the material. Hrdlicka drew upon the motif of the Kaiserallee red light district in Vienna in a series of prints and small bronzes.

Auction archive: Lot number 68
Auction:
Datum:
4 Dec 2021, 14:00
Auction house:
WETTMANN Kunstauktionen
Bredeneyer Straße 119-121
45133 Essen
Germany
info@wettmann.com
+49 (0)201 85785190
+49 (0)208 4391735
Beschreibung:

Alfred Hrdlicka (1928 Wien - 2009 ebenda) (F)'Kaiserallee', Bronze, Maße 40,5 cm x 13 cm x 15 cm, monogrammiert, 1/49 nummeriert, Kopie des Kaufbeleges anbei, Provenienz: Edition & Galerie Volker Huber, Privatsammlung Hannover, Literatur: Wvz. Lewin 163a; "Alle Macht in der Kunst geht vom Fleisch aus." (Alfred Hrdlicka Oskar Lafontaine schreibt 1994 im Vorwort des Bandes "Alfred Hrdlicka, Zeichnungen", dass Hrdlickas Werk getragen sei von "einem schonungslosen Humanismus, der auch Mord und Terror und sexuelle Brutalität mit expressiven Stilmitteln und bisweilen schockierender Deutlichkeit vor Augen führt." Alfred Hrdlicka wurde am 27. Februar 1928 in Wien geboren und war ein bedeutender österreichischer Bildhauer, Zeichner, Maler und Schriftsteller. Für den überzeugten Kommunisten war Kunst ein Mittel politischer Agitation und fungierte als Sprachrohr der Unterdrückten, so sind viele seiner Werke Mahnmale gegen Krieg und Faschismus. Er selbst begriff die Kunst als Versuch etwas zu bewegen. Er orientierte sich nicht an den vorherrschenden Strömen der österreichischen Kunstszene und interessierte sich weder für Erwartungen ihm gegenüber noch für Ehrungen. Die abstrakte Kunst lehnte Hrdlicka ab und bezeichnete diese sogar als Blankoscheck, den jeder Kritiker nach Belieben mit seiner eigenen Interpretation füllen könne. Hrdlickas Kindheit war geprägt von der Zwischenkriegszeit, seine Jugend von der Zeit des Nationalsozialismus. Sein Vater war ein kommunistischer Gewerkschaftsfunktionär, so ist es nicht überraschend, dass er schon früh für politische Fragen sensibilisiert war. Im Zentrum seiner Arbeit stehen die traumatisierten Menschen der Nachkriegszeit. Von 1946 bis 1957 studierte Hrdlicka Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Josef Dobrowsky und Albert Paris Gütersloh, sowie Bildhauerei bei Fritz Wotruba Der internationale Durchbruch gelang dem Künstler 1964 durch die Teilnahme an der 32. Biennale in Venedig, wo er, gemeinsam mit Herbert Boeckl als offizieller Vertreter Österreichs ein großes Publikum auf sich aufmerksam machen konnte. Die zentralen Elemente seiner politischen Kunst waren menschliches Leid und Schmerz, ausgelöst durch Krieg und Faschismus. So implizieren fast alle seiner figurativ-expressiven Werke politische Inhalte wie Gewalt, Sex und Faschismus, die provozieren und immer wieder zu gesellschaftlichen Kontroversen führen. Obwohl seine Lehrtätigkeit umstritten war, hatte Alfred Hrdlicka hatte mehrere Professuren inne. Von 1973 bis 1975 lehrte er an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, anschließend unterrichtete er von 1986 bis 1989 als Professor für Bildhauerei an der Universität der Künste in Berlin. Darauffolgend wurde er 1989 an die Universität für Angewandte Kunst in Wien berufen. Wie sein großes Vorbild Michelangelo, der seine 'Sklaven' nur zum Teil aus dem Marmor befreite, ließ Hrdlicka die beiden Figuren seiner "Kaiserallee" - ein Mann im Anzug und eine nackte Frau - nicht ganz aus der Materie hervortreten. Sowohl in einem Grafikzyklus als auch einer Serie von Kleinbronzen befasste sich der Wiener Bildhauer mit dem Straßenstrich an der Kaiserallee in Wien.

Alfred Hrdlicka (1928 Vienna - 2009 ibid) (F)
'Kaiserallee', bronze, dimensions 40.5 cm x 13 cm x 15 cm, monogrammed, numbered 1/49, with a copy of the purchase receipt, provenance: Edition & Galerie Volker Huber; private collection, Hanover, literature: Cat. rais. Lewin 163a ''All power in art is derived from flesh.'' (Alfred Hrdlicka In his foreword to the 1994 publication ''Alfred Hrdlicka, Zeichnungen'', Oskar Lafontaine described Hrdlicka's work as characterised by a ''merciless humanism, one that depicted murder, terror, and sexual brutality with expressive stylistic devices and at times shocking clarity.'' Alfred Hrdlicka was born in Vienna on 27th February 1928. He became an important sculptor, draftsman, painter and writer in Austria. For the staunch Communist, art was a means of political agitation and acted as a mouthpiece for the oppressed, so many of his works are memorials against war and fascism. He himself understood art as an attempt to move something. He did not orientate himself to the prevailing currents of the Austrian art scene and was not interested in expectations towards him or in honours. Hrdlicka rejected abstract art, even describing it as a blank cheque that every critic could fill with his own interpretation at will. Hrdlicka's childhood was shaped by the interwar period, his youth by the National Socialist era. His father was a Communist trade union official, so it is not surprising that he was sensitized to political issues at an early age. His work focuses on traumatized people in the postwar period. From 1946 to 1957, Hrdlicka studied painting at the Academy of Fine Arts in Vienna with Josef Dobrowsky and Albert Paris Gütersloh and sculpture with Fritz Wotruba The artist's international breakthrough came in 1964 when he participated in the 32nd Venice Biennale, where, together with Herbert Boeckl he was able to attract a large audience as the official representative of Austria. The central elements of his political art were human suffering and pain, triggered by war and fascism. Thus, almost all of his figurative-expressive works imply political content such as violence, sex and fascism, which provoke and always lead to social controversy. Although his teaching activities were controversial, Alfred Hrdlicka held several professorships. From 1973 to 1975 he taught at the Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, then from 1986 to 1989 he taught as professor of sculpture at the Universität der Künste in Berlin. Subsequently, he was appointed to the University of Applied Arts in Vienna in 1989. Like his great role model Michaelangelo, who only partially freed his ''Slaves'' from the marble, Hrdlicka also does not allow the two figures in ''Kaiserallee'' - a man in a suit and a nude woman - to fully emerge from the material. Hrdlicka drew upon the motif of the Kaiserallee red light district in Vienna in a series of prints and small bronzes.

Auction archive: Lot number 68
Auction:
Datum:
4 Dec 2021, 14:00
Auction house:
WETTMANN Kunstauktionen
Bredeneyer Straße 119-121
45133 Essen
Germany
info@wettmann.com
+49 (0)201 85785190
+49 (0)208 4391735
Try LotSearch

Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!

  • Search lots and bid
  • Price database and artist analysis
  • Alerts for your searches
Create an alert now!

Be notified automatically about new items in upcoming auctions.

Create an alert