Alfred Kubin* (Leitmeritz 1877 - 1959 Zwickledt) „Das grässliche Theater“ um 1915 Bleistift, Tuschfeder und Aquarell auf Katasterpapier 23,1 x 32 cm (Darstellung), 31,3 x 39,2 cm (Blattmaß) Signiert rechts unten: Kubin Betitelt links unten: gräßliches Theater Rückseitig handschriftlich bezeichnet: reserviert M. W. Schneditz Provenienz Wolfgang Schneditz; Prof. Dr. Rudolf Leopold, Wien; Privatsammlung, Wien Literatur Herbert Zeman (Hg.), Autographen aus drei Jahrhunderten: Literatur, Theater, Bildende Kunst, Wissenschaft: eine Dokumentation der Sammlung Anton Dermota, Graz u.a. 1987, Taf. XIV Schätzpreis: € 10.000 - 20.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Offensichtlich angeregt durch frühchristliche Märtyrererzählungen bzw. den „circenses“ der römischen Kaiserzeit, präsentiert Alfred Kubin hier seine Version der grausamen Todesspiele in den antiken Arenen. Ein wildes, nicht genau identifizierbares Tierwesen springt auf eine verängstigte Gruppe nackter Menschen (einer scheint sogar eine Art Königskrone zu tragen) zu; sein erstes Opfer, ein verstümmelter menschlicher Leichnam, liegt bereits im Bildvordergrund. Aus der gesicherten Distanz ihrer Logen und Tribünen in der Arena verfolgen viele Zuschauer das tödliche Spektakel. Da Kubin den Betrachter direkt in das aufgehetzte Geschehen hineinführt, kann sich das wilde Tierwesen aber jederzeit umwenden und sein „grässliches Theater“ in Richtung des Betrachters fortsetzen. Die stark expressive Formensprache wie auch die „teigigen“ Körper der Menschenfiguren sind charakteristisch für den Zeichenstil des Künstlers in den Jahren kurz vor und während des ersten Weltkriegs – der vielleicht auch wie bei vielen anderen Blättern Kubins in diesem Zeitraum auf diese Darstellung seinen atmosphärischen Schatten geworfen hat. (Peter Assmann)
Alfred Kubin* (Leitmeritz 1877 - 1959 Zwickledt) „Das grässliche Theater“ um 1915 Bleistift, Tuschfeder und Aquarell auf Katasterpapier 23,1 x 32 cm (Darstellung), 31,3 x 39,2 cm (Blattmaß) Signiert rechts unten: Kubin Betitelt links unten: gräßliches Theater Rückseitig handschriftlich bezeichnet: reserviert M. W. Schneditz Provenienz Wolfgang Schneditz; Prof. Dr. Rudolf Leopold, Wien; Privatsammlung, Wien Literatur Herbert Zeman (Hg.), Autographen aus drei Jahrhunderten: Literatur, Theater, Bildende Kunst, Wissenschaft: eine Dokumentation der Sammlung Anton Dermota, Graz u.a. 1987, Taf. XIV Schätzpreis: € 10.000 - 20.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Offensichtlich angeregt durch frühchristliche Märtyrererzählungen bzw. den „circenses“ der römischen Kaiserzeit, präsentiert Alfred Kubin hier seine Version der grausamen Todesspiele in den antiken Arenen. Ein wildes, nicht genau identifizierbares Tierwesen springt auf eine verängstigte Gruppe nackter Menschen (einer scheint sogar eine Art Königskrone zu tragen) zu; sein erstes Opfer, ein verstümmelter menschlicher Leichnam, liegt bereits im Bildvordergrund. Aus der gesicherten Distanz ihrer Logen und Tribünen in der Arena verfolgen viele Zuschauer das tödliche Spektakel. Da Kubin den Betrachter direkt in das aufgehetzte Geschehen hineinführt, kann sich das wilde Tierwesen aber jederzeit umwenden und sein „grässliches Theater“ in Richtung des Betrachters fortsetzen. Die stark expressive Formensprache wie auch die „teigigen“ Körper der Menschenfiguren sind charakteristisch für den Zeichenstil des Künstlers in den Jahren kurz vor und während des ersten Weltkriegs – der vielleicht auch wie bei vielen anderen Blättern Kubins in diesem Zeitraum auf diese Darstellung seinen atmosphärischen Schatten geworfen hat. (Peter Assmann)
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