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Auction archive: Lot number 626

Carlo Dolci, 1616 Florenz – 1886, zug.

Estimate
€18,000 - €25,000
ca. US$20,255 - US$28,133
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 626

Carlo Dolci, 1616 Florenz – 1886, zug.

Estimate
€18,000 - €25,000
ca. US$20,255 - US$28,133
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

CHRISTUS MIT DER DORNENKRONE Öl auf Pappelholz. 29 x 22 cm. In einem aufwändig mit Elfenbeinintarsien gearbeiteten Rahmen.
Dolci, ein Schüler des Jacopo Vignali (1592-1664), stand unter dem Einfluss des Agnolo di C.Allori Bronzino (1503-1572), sein Werk gehört ganz dem Stil der Florentiner Malerei des Jahrhunderts. Auch seine Tochter Agnese Dolci (1659-um 1719) widmete sich der Malerei. Beiliegend in Kopie eine Expertise von Alessandro Delpriori, Florenz, o. J. Als kleines Andachtsbild in auffallender Naturalistik gemalt, ist das Haupt Jesu vor türkisgrünem Hintergrund gezeigt, leicht nach links geneigt, der wehmütig ansprechende Blick gilt dem Betrachter. Die Lippen nur sehr leicht geöffnet, als würden sie zu sprechen beginnen. Über das Gesicht rinnen Tränen herab, Blutstropfen treten aus der Stirn, die langen, spitzen Dornen haben sich darin eingetieft. Das gewellt Haar und der jugendlich kurze Bart hellbraun, was als Annäherung an das Inkarnat dem Bildnis insgesamt eine malerische Weichheit verleiht. Daher ist auch das Rot des Spottmantels von nur zurückhaltender Leuchtkraft. Einzig der um den Hals gelegte Stick und die Dornen der Krone zeigen eine malerische Härte. Alle diese Merkmale ersetzen das bei vielen Gemälden Dolcis übliche Sfumato. Insgesamt zeigt das Andachtsbild eine höchst ansprechende seelische Dramatik trotz der scheinbaren Ruhe in der Komposition. Eine ähnlich vom Sfumato freie Malweise finden wir etwa in Dolcis „Tochter der Herodias“ oder seiner „Allegoria della pazienza“ von 1677. Den überzeugendsten Vergleich liefert sein „Christus als Schmerzensmann“ (Christie´s Images Ltd.), wobei die Gestaltung der Dornenkrone nahezu identisch ist. Seine Fähigkeit, Verinnerlichung im Gesichtsausdruck zu zeigen, hat Dolci wie dann auch Guido Reni (1575-1642) zu einem führenden und gefragten Meister für das psychologisierende Bildnis werden lassen. Platte leicht gewölbt. A. R. (12313412) (11) Carlo Dolci 1616 Florence - 1886, attributed CHRIST WITH CROWN OF THORNS Oil on poplar wood. 29 x 22 cm. In elaborate frame with ivory inlays. Dolci, a student of Jacopo Vignali (1592-1664), was influenced by Agnolo di C. Allori Bronzino (1503-1572), his work is completely in line with the Florentine painting style of that century. His daughter Agnese Dolci (1659-ca. 1719) was also a painter. Enclosed the copy of an expert’s report by Alessandro Delpriori, Florence, n. y. Painted as a small devotional image in striking naturalistic style. Export restrictions outside the EU (ivory frame).

Auction archive: Lot number 626
Auction:
Datum:
2 Jul 2020
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

CHRISTUS MIT DER DORNENKRONE Öl auf Pappelholz. 29 x 22 cm. In einem aufwändig mit Elfenbeinintarsien gearbeiteten Rahmen.
Dolci, ein Schüler des Jacopo Vignali (1592-1664), stand unter dem Einfluss des Agnolo di C.Allori Bronzino (1503-1572), sein Werk gehört ganz dem Stil der Florentiner Malerei des Jahrhunderts. Auch seine Tochter Agnese Dolci (1659-um 1719) widmete sich der Malerei. Beiliegend in Kopie eine Expertise von Alessandro Delpriori, Florenz, o. J. Als kleines Andachtsbild in auffallender Naturalistik gemalt, ist das Haupt Jesu vor türkisgrünem Hintergrund gezeigt, leicht nach links geneigt, der wehmütig ansprechende Blick gilt dem Betrachter. Die Lippen nur sehr leicht geöffnet, als würden sie zu sprechen beginnen. Über das Gesicht rinnen Tränen herab, Blutstropfen treten aus der Stirn, die langen, spitzen Dornen haben sich darin eingetieft. Das gewellt Haar und der jugendlich kurze Bart hellbraun, was als Annäherung an das Inkarnat dem Bildnis insgesamt eine malerische Weichheit verleiht. Daher ist auch das Rot des Spottmantels von nur zurückhaltender Leuchtkraft. Einzig der um den Hals gelegte Stick und die Dornen der Krone zeigen eine malerische Härte. Alle diese Merkmale ersetzen das bei vielen Gemälden Dolcis übliche Sfumato. Insgesamt zeigt das Andachtsbild eine höchst ansprechende seelische Dramatik trotz der scheinbaren Ruhe in der Komposition. Eine ähnlich vom Sfumato freie Malweise finden wir etwa in Dolcis „Tochter der Herodias“ oder seiner „Allegoria della pazienza“ von 1677. Den überzeugendsten Vergleich liefert sein „Christus als Schmerzensmann“ (Christie´s Images Ltd.), wobei die Gestaltung der Dornenkrone nahezu identisch ist. Seine Fähigkeit, Verinnerlichung im Gesichtsausdruck zu zeigen, hat Dolci wie dann auch Guido Reni (1575-1642) zu einem führenden und gefragten Meister für das psychologisierende Bildnis werden lassen. Platte leicht gewölbt. A. R. (12313412) (11) Carlo Dolci 1616 Florence - 1886, attributed CHRIST WITH CROWN OF THORNS Oil on poplar wood. 29 x 22 cm. In elaborate frame with ivory inlays. Dolci, a student of Jacopo Vignali (1592-1664), was influenced by Agnolo di C. Allori Bronzino (1503-1572), his work is completely in line with the Florentine painting style of that century. His daughter Agnese Dolci (1659-ca. 1719) was also a painter. Enclosed the copy of an expert’s report by Alessandro Delpriori, Florence, n. y. Painted as a small devotional image in striking naturalistic style. Export restrictions outside the EU (ivory frame).

Auction archive: Lot number 626
Auction:
Datum:
2 Jul 2020
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
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