18. Jh. Halbstunden-Sanduhr. Handgeblasenes Glas, Holz, blau gefasst, mit Papier überzogen. Höhe 21,2 cm. Knapp eine halbe Stunde braucht der Sand, um durch die winzige Halsöffnung von einem Kolben in den anderen zu rieseln - das menschliche Dasein regelmäßig getaktet. Sanduhren wurden in der bildenden Kunst seit ihrer Erfindung im Spätmittelalter zu einem beliebten Attribut zahlreicher Figuren wie der Temperantia (Mäßigung) oder Chronos, aber vor allem als Sinnbild des dichotomen Gleichnisses Leben - Tod zum Vanitassymbol par excellence. Als Veranschaulichung der gleichmäßig verrinnenden Zeit, stehen sie sinnfällig für die melancholische Resignation vor der Kurzlebigkeit menschlicher Wünsche und Werke. Die Zeit alleine herrscht über diesen unausweichlichen Prozess und befindet sich im Gegensatz zur irdischen Endlichkeit im ewigen Fluss. Das Gestell unseres Stundenglases bilden oben und unten zwei runde Holzscheiben, in denen fünf Holzstäbe eingelassen sind. Innerhalb dieses Gestells befindet sich das Glas, das an der Blende zusätzlich durch einen mit Papier überzogenen Glasring verstärkt wird. Große Sanduhren mit halbstündiger Ablaufzeit erlangten vornehmlich in der Seefahrt Bedeutung, wo Gewichtsräderuhren wegen der Schiffsschwankungen unbrauchbar waren. Provenienz: Privatsammlung Spanien.
18. Jh. Halbstunden-Sanduhr. Handgeblasenes Glas, Holz, blau gefasst, mit Papier überzogen. Höhe 21,2 cm. Knapp eine halbe Stunde braucht der Sand, um durch die winzige Halsöffnung von einem Kolben in den anderen zu rieseln - das menschliche Dasein regelmäßig getaktet. Sanduhren wurden in der bildenden Kunst seit ihrer Erfindung im Spätmittelalter zu einem beliebten Attribut zahlreicher Figuren wie der Temperantia (Mäßigung) oder Chronos, aber vor allem als Sinnbild des dichotomen Gleichnisses Leben - Tod zum Vanitassymbol par excellence. Als Veranschaulichung der gleichmäßig verrinnenden Zeit, stehen sie sinnfällig für die melancholische Resignation vor der Kurzlebigkeit menschlicher Wünsche und Werke. Die Zeit alleine herrscht über diesen unausweichlichen Prozess und befindet sich im Gegensatz zur irdischen Endlichkeit im ewigen Fluss. Das Gestell unseres Stundenglases bilden oben und unten zwei runde Holzscheiben, in denen fünf Holzstäbe eingelassen sind. Innerhalb dieses Gestells befindet sich das Glas, das an der Blende zusätzlich durch einen mit Papier überzogenen Glasring verstärkt wird. Große Sanduhren mit halbstündiger Ablaufzeit erlangten vornehmlich in der Seefahrt Bedeutung, wo Gewichtsräderuhren wegen der Schiffsschwankungen unbrauchbar waren. Provenienz: Privatsammlung Spanien.
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