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Auction archive: Lot number 318

Ernst Ludwig Kirchner

Klassische Moderne
6 Dec 2013
Estimate
€18,000
ca. US$24,666
Price realised:
€22,500
ca. US$30,833
Auction archive: Lot number 318

Ernst Ludwig Kirchner

Klassische Moderne
6 Dec 2013
Estimate
€18,000
ca. US$24,666
Price realised:
€22,500
ca. US$30,833
Beschreibung:

Zwei sitzende Akte
Weitere Abbildung Weitere Abbildung Zwei sitzende Akte. Um 1912. Bleistiftzeichnung. Verso signiert. Auf braunem Packpapier. 33 x 53,5 cm (12,9 x 21 in), Blattgröße. Verso mit einer um 1930 entstandenen Zeichnung in blauer Kreide ("Zeichnendes Mädchen"). [JS]. Die vorliegende Arbeit ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, dokumentiert. PROVENIENZ: Sammlung Gervais, Zürich und Lyon, rechts oben mit der handschriftlichen Registriernummer "KZ 155" (kopfstehend). Privatsammlung Westschweiz. Nach dem Abschluss eines Architekturstudiums in Dresden, während Ernst Ludwig Kirchner Fritz Bleyl Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff kennenlernt und mit diesen bereits künstlerisch zusammenarbeitet, entscheidet sich Ernst Ludwig Kirchner gegen den Wunsch seines Vaters ganz für die Malerei. Der intensive Austausch der vier Freunde führt 1905 zur Gründung der Künstlergemeinschaft "Brücke" mit dem Ziel "alle revolutionären und gärenden Kräfte an sich zu ziehen" (Schmidt-Rottluff). Die Künstler beginnen mit den "Viertelstundenakten", den Zeichnungen nach Aktmodellen im Atelier oder in der Natur. Die Gruppe orientiert sich zunächst an Künstlern des Spätimpressionismus. Die Entdeckung der Fauves, der Südsee-Kunst und van Goghs führt die Maler zum Expressionismus. Infolge der Begegnung mit der Kunst der italienischen Futuristen verändert sich der Malstil der Gruppe um 1910, er wird "härter". Ernst Ludwig Kirchner studiert die Plastik im Dresdner Völkerkundemuseum. Unter diesem Eindruck haut und schneidet Kirchner Holzplastiken. 1911 übersiedelt Ernst Ludwig Kirchner nach Berlin. Die Großstadt bietet ihm eine Fülle neuer Motive, die Kirchner in vereinfachten, scharf konturierten Formen, expressiven Zügen und grellen Farbkontrasten umsetzt. Diese Großstadtbilder werden zu Inkunabeln des Expressionismus und machen Ernst Ludwig Kirchner zu einem der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Zeichnen ist für Kirchner ein elementares Bedürfnis, dem er in seiner Weise exzessiv huldigt. Kaum ein anderer Künstler des Expressionismus hat so viele Zeichnungen und Aquarelle hinterlassen, wie er. Dabei geht es dem Künstler nicht nur um die Zeichnung an sich. Für ihn ist Zeichnen auch ein Weg der Findung zur präzisen Aussage, die keiner zusätzlichen Information bedarf. Die Verknappung der Mittel, die Konzentration auf das Wesentliche, führen zu einer Dynamisierung der Aussage, wie sie elementarer kaum sein könnte. Der Frauenakt in ungezwungener Bewegung ist für Ernst Ludwig Kirchner ein zentrales Motiv. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die folgenden Jahre bedeuten einen Wendepunkt in Kirchners Leben. Die Kriegsereignisse und der Militärdienst stürzen Kirchner in existenzielle Angst, führen letztlich zu Krankheit und langen Sanatoriumsaufenthalten. Um so bemerkenswerter ist seine künstlerische Produktion in dieser Zeit. Es entstehen Werke wie der Holzschnitt "Frauen am Potsdamer Platz", die "Bilder zu Chamissos Peter Schlemihl", die Selbstporträts und Holzschnittbildnisse aus den Sanatorien, die zu den Höhepunkten seines Œuvres zählen. 1917 lässt sich Ernst Ludwig Kirchner in Frauenkirch bei Davos nieder. Den Großstadtbildern folgen nun Gebirgslandschaften und Darstellungen ländlichen Lebens. Um 1920 beruhigt sich seine expressive Malweise, die Bilder erhalten eine teppichhafte Flächigkeit. Daneben entsteht ein bedeutendes grafisches Werk in Form von Holzschnitten, Lithografien und Federzeichnungen. 1923 zieht Ernst Ludwig Kirchner in das "Haus auf dem Wildboden" am Eingang zum Sertigtal, wo Kirchner bis zu seinem Freitod im Jahr 1938 lebt und arbeitet. [JS/EH].

Auction archive: Lot number 318
Auction:
Datum:
6 Dec 2013
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Zwei sitzende Akte
Weitere Abbildung Weitere Abbildung Zwei sitzende Akte. Um 1912. Bleistiftzeichnung. Verso signiert. Auf braunem Packpapier. 33 x 53,5 cm (12,9 x 21 in), Blattgröße. Verso mit einer um 1930 entstandenen Zeichnung in blauer Kreide ("Zeichnendes Mädchen"). [JS]. Die vorliegende Arbeit ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, dokumentiert. PROVENIENZ: Sammlung Gervais, Zürich und Lyon, rechts oben mit der handschriftlichen Registriernummer "KZ 155" (kopfstehend). Privatsammlung Westschweiz. Nach dem Abschluss eines Architekturstudiums in Dresden, während Ernst Ludwig Kirchner Fritz Bleyl Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff kennenlernt und mit diesen bereits künstlerisch zusammenarbeitet, entscheidet sich Ernst Ludwig Kirchner gegen den Wunsch seines Vaters ganz für die Malerei. Der intensive Austausch der vier Freunde führt 1905 zur Gründung der Künstlergemeinschaft "Brücke" mit dem Ziel "alle revolutionären und gärenden Kräfte an sich zu ziehen" (Schmidt-Rottluff). Die Künstler beginnen mit den "Viertelstundenakten", den Zeichnungen nach Aktmodellen im Atelier oder in der Natur. Die Gruppe orientiert sich zunächst an Künstlern des Spätimpressionismus. Die Entdeckung der Fauves, der Südsee-Kunst und van Goghs führt die Maler zum Expressionismus. Infolge der Begegnung mit der Kunst der italienischen Futuristen verändert sich der Malstil der Gruppe um 1910, er wird "härter". Ernst Ludwig Kirchner studiert die Plastik im Dresdner Völkerkundemuseum. Unter diesem Eindruck haut und schneidet Kirchner Holzplastiken. 1911 übersiedelt Ernst Ludwig Kirchner nach Berlin. Die Großstadt bietet ihm eine Fülle neuer Motive, die Kirchner in vereinfachten, scharf konturierten Formen, expressiven Zügen und grellen Farbkontrasten umsetzt. Diese Großstadtbilder werden zu Inkunabeln des Expressionismus und machen Ernst Ludwig Kirchner zu einem der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Zeichnen ist für Kirchner ein elementares Bedürfnis, dem er in seiner Weise exzessiv huldigt. Kaum ein anderer Künstler des Expressionismus hat so viele Zeichnungen und Aquarelle hinterlassen, wie er. Dabei geht es dem Künstler nicht nur um die Zeichnung an sich. Für ihn ist Zeichnen auch ein Weg der Findung zur präzisen Aussage, die keiner zusätzlichen Information bedarf. Die Verknappung der Mittel, die Konzentration auf das Wesentliche, führen zu einer Dynamisierung der Aussage, wie sie elementarer kaum sein könnte. Der Frauenakt in ungezwungener Bewegung ist für Ernst Ludwig Kirchner ein zentrales Motiv. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die folgenden Jahre bedeuten einen Wendepunkt in Kirchners Leben. Die Kriegsereignisse und der Militärdienst stürzen Kirchner in existenzielle Angst, führen letztlich zu Krankheit und langen Sanatoriumsaufenthalten. Um so bemerkenswerter ist seine künstlerische Produktion in dieser Zeit. Es entstehen Werke wie der Holzschnitt "Frauen am Potsdamer Platz", die "Bilder zu Chamissos Peter Schlemihl", die Selbstporträts und Holzschnittbildnisse aus den Sanatorien, die zu den Höhepunkten seines Œuvres zählen. 1917 lässt sich Ernst Ludwig Kirchner in Frauenkirch bei Davos nieder. Den Großstadtbildern folgen nun Gebirgslandschaften und Darstellungen ländlichen Lebens. Um 1920 beruhigt sich seine expressive Malweise, die Bilder erhalten eine teppichhafte Flächigkeit. Daneben entsteht ein bedeutendes grafisches Werk in Form von Holzschnitten, Lithografien und Federzeichnungen. 1923 zieht Ernst Ludwig Kirchner in das "Haus auf dem Wildboden" am Eingang zum Sertigtal, wo Kirchner bis zu seinem Freitod im Jahr 1938 lebt und arbeitet. [JS/EH].

Auction archive: Lot number 318
Auction:
Datum:
6 Dec 2013
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
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+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
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