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Auction archive: Lot number 3410

FAUSTO MELOTTI

Estimate
CHF8,000 - CHF12,000
ca. US$8,078 - US$12,117
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 3410

FAUSTO MELOTTI

Estimate
CHF8,000 - CHF12,000
ca. US$8,078 - US$12,117
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

FAUSTO MELOTTI (Rovereto 1901 - 1986 Mailand) Ohne Titel. 1958. Polychromatische Keramik, glasiert. 45 x 61 x 1,8 cm. Professionell restauriert. Das Werk ist im Archivio Melotti, Rom, unter der Nummer: 1958 9B verzeichnet (verso mit dem Etikett). Zudem ist es im online-Werkverzeichnis der Fondazione Fausto Melotti Rom, aufgeführt (www.fondazionefaustomelotti.org/catalogo). Provenienz: Ehemals Galerie Hauser & Wirth AG, Zürich. Fausto Melotti wird 1901 in Rovereto im Trentiner Etschtal geboren. Er studiert zunächst an der mathematischen Fakultät der Universität von Pisa und erlangt anschliessend einen Abschluss in Elektrotechnischem Ingenieurwesen an der Polytechnischen Universität in Mailand. Nebenher belegt er Kurse in Bildhauerei, widmet sich aber erst im Alter von 27 Jahren der künstlerischen Laufbahn an der Accademia di Brera in Mailand. Dort studiert er unter Adolfo Wildt gemeinsam mit Lucio Fontana zu dem er eine enge Freundschaft aufbaut. Nach seinem Abschluss schließt sich Fausto Melotti der „Abstraction-Création“, einer in Paris gegründeten Avantgarde-Bewegung, an und zählt bald zu den die ersten non-figurativen Künstlergrössen Italiens. Mitte der 1940er entdeckt Fausto Melotti die Keramik für sich und macht sie zu seinem primären Medium der darauffolgenden Dekade. 1951 gewinnt er für seine technische Exzellenz darin sogar den Grand Prix der 9. Triennale di Milano. Das hier zur Auktion angebotene Werk stammt von 1958 und damit aus der Blütezeit in Melottis Auseinandersetzung mit der polychromatischen Keramik. Es zeigt eine abstrakte Komposition, in der sich die glasierte Substanz über eine Netzstruktur erstreckt. Während die Masse an einzelnen Stellen zu vagen Formen kumuliert, fliesst sie anderswo im freien Verlauf über die Rillen der Grundstruktur und findet so zu einem harmonischen Bildgefüge. Die keramische Abstraktion ist im umfangreichen Werk des Bildhauers Melotti keine Seltenheit, gehört aber doch zu einer Ausdrucksform, die in seinem surreal geprägten Gesamtoeuvre besonders hervorsticht. Sie entspricht gänzlich der Experimentierfreude Melottis, der sich auf kein bildhauerisches Medium festlegen lässt. Von ersten Gipsarbeiten der 1930er/40er über die Keramikphase der 1950er bis hin zu den Drahtskulpturen seines Spätwerkes, erfindet Fausto Melotti die Skulptur im Verhältnis zum umgrenzenden Raum immer wieder neu. Seine formale Vielfalt, gepaart mit technischer Raffinesse, bringt ihm Zeit seines Lebens bereits zahlreiche Preise ein, darunter beispielsweise der Rembrandt Preis der Johann Wolfgang von Goethe Stiftung in Basel sowie der Goldene Löwe der Venedig Biennale, der ihm in seinem Todesjahr 1986 posthum verliehen wird. Melottis Ruhm bleibt auch nach seinem Tod bestehen, wie die zahlreichen Ausstellungen in internationalen Institutionen beweisen. Sein Werk wurde u.a. im Palazzo Fortuny in Venedig (1990), im Whanki Museum in Seoul (1995) und im Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg (2000) ausgestellt, ebenso zeigen ihn bis heute die renommiertesten Galeristen, darunter Hauser & Wirth und die Gladstone Gallery.

Auction archive: Lot number 3410
Auction:
Datum:
30 Jun 2018
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

FAUSTO MELOTTI (Rovereto 1901 - 1986 Mailand) Ohne Titel. 1958. Polychromatische Keramik, glasiert. 45 x 61 x 1,8 cm. Professionell restauriert. Das Werk ist im Archivio Melotti, Rom, unter der Nummer: 1958 9B verzeichnet (verso mit dem Etikett). Zudem ist es im online-Werkverzeichnis der Fondazione Fausto Melotti Rom, aufgeführt (www.fondazionefaustomelotti.org/catalogo). Provenienz: Ehemals Galerie Hauser & Wirth AG, Zürich. Fausto Melotti wird 1901 in Rovereto im Trentiner Etschtal geboren. Er studiert zunächst an der mathematischen Fakultät der Universität von Pisa und erlangt anschliessend einen Abschluss in Elektrotechnischem Ingenieurwesen an der Polytechnischen Universität in Mailand. Nebenher belegt er Kurse in Bildhauerei, widmet sich aber erst im Alter von 27 Jahren der künstlerischen Laufbahn an der Accademia di Brera in Mailand. Dort studiert er unter Adolfo Wildt gemeinsam mit Lucio Fontana zu dem er eine enge Freundschaft aufbaut. Nach seinem Abschluss schließt sich Fausto Melotti der „Abstraction-Création“, einer in Paris gegründeten Avantgarde-Bewegung, an und zählt bald zu den die ersten non-figurativen Künstlergrössen Italiens. Mitte der 1940er entdeckt Fausto Melotti die Keramik für sich und macht sie zu seinem primären Medium der darauffolgenden Dekade. 1951 gewinnt er für seine technische Exzellenz darin sogar den Grand Prix der 9. Triennale di Milano. Das hier zur Auktion angebotene Werk stammt von 1958 und damit aus der Blütezeit in Melottis Auseinandersetzung mit der polychromatischen Keramik. Es zeigt eine abstrakte Komposition, in der sich die glasierte Substanz über eine Netzstruktur erstreckt. Während die Masse an einzelnen Stellen zu vagen Formen kumuliert, fliesst sie anderswo im freien Verlauf über die Rillen der Grundstruktur und findet so zu einem harmonischen Bildgefüge. Die keramische Abstraktion ist im umfangreichen Werk des Bildhauers Melotti keine Seltenheit, gehört aber doch zu einer Ausdrucksform, die in seinem surreal geprägten Gesamtoeuvre besonders hervorsticht. Sie entspricht gänzlich der Experimentierfreude Melottis, der sich auf kein bildhauerisches Medium festlegen lässt. Von ersten Gipsarbeiten der 1930er/40er über die Keramikphase der 1950er bis hin zu den Drahtskulpturen seines Spätwerkes, erfindet Fausto Melotti die Skulptur im Verhältnis zum umgrenzenden Raum immer wieder neu. Seine formale Vielfalt, gepaart mit technischer Raffinesse, bringt ihm Zeit seines Lebens bereits zahlreiche Preise ein, darunter beispielsweise der Rembrandt Preis der Johann Wolfgang von Goethe Stiftung in Basel sowie der Goldene Löwe der Venedig Biennale, der ihm in seinem Todesjahr 1986 posthum verliehen wird. Melottis Ruhm bleibt auch nach seinem Tod bestehen, wie die zahlreichen Ausstellungen in internationalen Institutionen beweisen. Sein Werk wurde u.a. im Palazzo Fortuny in Venedig (1990), im Whanki Museum in Seoul (1995) und im Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg (2000) ausgestellt, ebenso zeigen ihn bis heute die renommiertesten Galeristen, darunter Hauser & Wirth und die Gladstone Gallery.

Auction archive: Lot number 3410
Auction:
Datum:
30 Jun 2018
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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