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Auction archive: Lot number 654

Gotthard Graubner Erlbach/Vogtland 1930

Estimate
€30,000 - €40,000
ca. US$33,595 - US$44,793
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 654

Gotthard Graubner Erlbach/Vogtland 1930

Estimate
€30,000 - €40,000
ca. US$33,595 - US$44,793
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Gotthard Graubner Erlbach/Vogtland 1930 - 2013 Neuss Ohne Titel 1997 Öl und Acryl auf Leinwand auf Synthetikwatte. Ca. 54 x 56 x 10 cm. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Graubner 97' sowie mit Richtungspfeil. - Mit Atelier- und geringfügigen Altersspuren. Provenienz Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen In der Konzentration auf ein gleichmäßig gewölbtes Kissenbild von Gotthard Graubner fällt es nicht schwer, spirituelle Meditation zu assoziieren. Das Feld voll substanzieller Farbe, in einem nahezu unbegrenzten Farbraum, verbreitet Ruhe, wirkt sogleich auch anregend bis aufregend, je Konfrontation. Graubner provoziert den Dialog mit seinen „Farbleibern“, wie er sie liebevoll nennt, und entschädigt den Betrachter mit einem Kraftfeld voller Energie. Es entsteht ein Beziehungsgeflecht zwischen der Farbe des Kissens, dem Raum, in dem es hängt, und dem Körper, der sich einlässt, die Schwingungen zu empfangen. Die Oberflächen der mit fester Baumwolle überspannten Kissen aus synthetischer Watte sind offenporig, oftmals wolkig eingefärbt, die matte Grundfarbe wie hier das Blau unaufgeregt gebrochen mit Erdtönen, einbalsamiert mit weicher Bewegung. Alles Illusion oder gar Suggestion? Vielleicht: Ein längeres Verweilen im Graubner-Pavillon im Museum auf der Insel Hombroich bei Neuss verändert die Perspektive unserer Wahrnehmung von Raum und Bild. So sind die großen Kissen von Graubner auffallend tief, für das Auge angenehm unanstrengend gehängt in einem von Erwin Heerich ausgedachten Raum ohne künstliche Lichtquellen, nur mit Tageslicht: „Meine Bilder bauen sich auf mit dem Wachsen des Lichts, verlöschen mit dem Licht; Anfang und Ende sind austauschbar. Sie bezeichnen keinen Zustand, sie sind Übergang“, so Graubner 1975 anlässlich einer Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle. Graubners Gefühl für nuancierte Inszenierung, sein Verständnis für Farbe ist buchstäblich eingebettet in eine umfassende Vorstellung einer kolossal verdichteten Bildsprache. MvL

Auction archive: Lot number 654
Auction:
Datum:
1 Jun 2019
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Gotthard Graubner Erlbach/Vogtland 1930 - 2013 Neuss Ohne Titel 1997 Öl und Acryl auf Leinwand auf Synthetikwatte. Ca. 54 x 56 x 10 cm. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Graubner 97' sowie mit Richtungspfeil. - Mit Atelier- und geringfügigen Altersspuren. Provenienz Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen In der Konzentration auf ein gleichmäßig gewölbtes Kissenbild von Gotthard Graubner fällt es nicht schwer, spirituelle Meditation zu assoziieren. Das Feld voll substanzieller Farbe, in einem nahezu unbegrenzten Farbraum, verbreitet Ruhe, wirkt sogleich auch anregend bis aufregend, je Konfrontation. Graubner provoziert den Dialog mit seinen „Farbleibern“, wie er sie liebevoll nennt, und entschädigt den Betrachter mit einem Kraftfeld voller Energie. Es entsteht ein Beziehungsgeflecht zwischen der Farbe des Kissens, dem Raum, in dem es hängt, und dem Körper, der sich einlässt, die Schwingungen zu empfangen. Die Oberflächen der mit fester Baumwolle überspannten Kissen aus synthetischer Watte sind offenporig, oftmals wolkig eingefärbt, die matte Grundfarbe wie hier das Blau unaufgeregt gebrochen mit Erdtönen, einbalsamiert mit weicher Bewegung. Alles Illusion oder gar Suggestion? Vielleicht: Ein längeres Verweilen im Graubner-Pavillon im Museum auf der Insel Hombroich bei Neuss verändert die Perspektive unserer Wahrnehmung von Raum und Bild. So sind die großen Kissen von Graubner auffallend tief, für das Auge angenehm unanstrengend gehängt in einem von Erwin Heerich ausgedachten Raum ohne künstliche Lichtquellen, nur mit Tageslicht: „Meine Bilder bauen sich auf mit dem Wachsen des Lichts, verlöschen mit dem Licht; Anfang und Ende sind austauschbar. Sie bezeichnen keinen Zustand, sie sind Übergang“, so Graubner 1975 anlässlich einer Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle. Graubners Gefühl für nuancierte Inszenierung, sein Verständnis für Farbe ist buchstäblich eingebettet in eine umfassende Vorstellung einer kolossal verdichteten Bildsprache. MvL

Auction archive: Lot number 654
Auction:
Datum:
1 Jun 2019
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
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