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Auction archive: Lot number 202

Ernst Wilhelm Nay

Kunst nach 1945
9 Jun 2012
Estimate
€90,000
ca. US$112,736
Price realised:
€158,600
ca. US$198,666
Auction archive: Lot number 202

Ernst Wilhelm Nay

Kunst nach 1945
9 Jun 2012
Estimate
€90,000
ca. US$112,736
Price realised:
€158,600
ca. US$198,666
Beschreibung:

Imagination in Gelb
Imagination in Gelb. 1951. Öl auf Leinwand. Scheibler 568. Links unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen nochmals signiert, datiert und betitelt. 80 x 100 cm (31,4 x 39,3 in). Ausdrucksstarke Arbeit der für Nay wichtigen Schaffensphase der "Fugalen Bilder" am Schnittpunkt von ungegenständlich-gegenständlicher Kunst. PROVENIENZ: Privatsammlung, Kassel (seit 1955, damals direkt vom Künstler erworben). AUSSTELLUNG: "Deutscher Künstlerbund 1950. 1. Ausstellung Berlin 1951", Hochschule für Bildende Künste, Berlin, 1.8.-1.10.1951, Kat.Nr. 158. Overbeck Gesellschaft, Lübeck 1953. Kunstverein in Bremen, Bremer Kunsthalle, Bremen 1953. Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus, Frankfurt am Main 1953. "125 Jahre Kasseler Kunstverein. Kunst von 1835 bis 1960 aus Kasseler Privatbesitz", Städtisches Kunsthaus, Kassel, 2.4.-4.5.1960, Kat.Nr. 108 (mit Abb.). "Aufbruch 51 - Versuch einer Rekonstruktion", Märkisches Museum der Stadt Witten, Witten, 18.6.-27.8.1989, Kat.Nr. 158. Ernst Wilhelm Nay studiert 1925-28 an der Berliner Hochschule für Bildende Künste bei Karl Hofer In der Auseinandersetzung mit Ernst Ludwig Kirchner und Henri Matisse aber auch mit Caspar David Friedrich und Nicolas Poussin vollzieht sich seine erste Orientierung; seine Stillleben, Porträts und Landschaften finden große Anerkennung. 1931 erhält Nay ein neunmonatiges Stipendium für die Villa Massimo in Rom, wo seine surrealistisch-abstrakten Bilder entstehen. Durch Vermittlung des Lübecker Museumsdirektors C.G. Heise erhält Nay ein von Edvard Munch finanziertes Arbeitsstipendium, das ihm 1937 einen Aufenthalt in Norwegen und auf den Lofoten ermöglicht. In den dort entstandenen "Fischer- und Lofotenbildern" erreicht sein Schaffen einen ersten Höhepunkt. Im gleichen Jahr werden in der Ausstellung "Entartete Kunst" zwei seiner Werke gezeigt und Nay mit Ausstellungsverbot belegt. 1940 zum Kriegsdienst einberufen, kommt Nay als Infanterist nach Frankreich, wo ihm ein französischer Bildhauer sein Atelier zur Verfügung stellt. Die künstlerische Verarbeitung der Kriegs- und Nachkriegszeit vollzieht sich 1945-48 in den "Hekatebildern", in denen Motive aus Mythos, Legende und Dichtung anklingen. "Imagination in Gelb" ist ein beeindruckendes Beispiel für die "Fugalen Bilder", welche Ernst Wilhelm Nay in den Jahren 1949-51 entwickelt. In glühenden Farben und verschlungenen Formen kündigt sich hier ein Neubeginn in Nays Malerei an. Die Farbflächen erscheinen nun definierter, werden stärker voneinander abgegrenzt. Die Musik ist zu einer der wichtigsten Inspirationsquellen für Nays Kompositionen geworden. Unser Gemälde lässt dies an seiner durch Bewegung und Dynamik belebten Bildstruktur nachvollziehen: Nay kombiniert leichte mit schweren Elementen, setzt leuchtendes Gelb tiefem Schwarz gegenüber, konfrontiert fließendes Ornament mit spitzen geometrischen Formen und komponiert auf diese Weise einen ausdrucksstarken, rhythmischen Klangteppich, der an das synästhetische Empfinden des Betrachters appelliert. 1950 zeigt die Kestner-Gesellschaft Hannover Nays erste Retrospektive. Ein Jahr später übersiedelt der Künstler nach Köln. Hier vollzieht Nay den endgültigen Schritt zur völlig ungegenständlichen Malerei in seinen "Rhythmischen Bildern", in denen er die Farbe als reinen Gestaltwert einzusetzen beginnt. Ab 1955 entstehen Nays "Scheibenbilder", in denen runde Farbflächen subtile Raum- und Farbmodulationen im Bild organisieren. Diese finden 1963/64 ihre Weiterentwicklung in den sogenannten "Augenbildern". Mit der ersten amerikanischen Einzelausstellung in den Kleeman Galleries, New York 1955, seinem Beitrag für die Biennale in Venedig 1956 sowie seiner Beteiligung an der Documenta in Kassel (1955, 1959 und 1964) vollzieht sich sein internationaler Durchbruch. Ernst Wilhelm Nay erhält wichtige Preise und ist bei fast allen repräsentativen Ausstellungen deutscher Kunst im In- und Ausland vertreten. [KH].

Auction archive: Lot number 202
Auction:
Datum:
9 Jun 2012
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Imagination in Gelb
Imagination in Gelb. 1951. Öl auf Leinwand. Scheibler 568. Links unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen nochmals signiert, datiert und betitelt. 80 x 100 cm (31,4 x 39,3 in). Ausdrucksstarke Arbeit der für Nay wichtigen Schaffensphase der "Fugalen Bilder" am Schnittpunkt von ungegenständlich-gegenständlicher Kunst. PROVENIENZ: Privatsammlung, Kassel (seit 1955, damals direkt vom Künstler erworben). AUSSTELLUNG: "Deutscher Künstlerbund 1950. 1. Ausstellung Berlin 1951", Hochschule für Bildende Künste, Berlin, 1.8.-1.10.1951, Kat.Nr. 158. Overbeck Gesellschaft, Lübeck 1953. Kunstverein in Bremen, Bremer Kunsthalle, Bremen 1953. Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus, Frankfurt am Main 1953. "125 Jahre Kasseler Kunstverein. Kunst von 1835 bis 1960 aus Kasseler Privatbesitz", Städtisches Kunsthaus, Kassel, 2.4.-4.5.1960, Kat.Nr. 108 (mit Abb.). "Aufbruch 51 - Versuch einer Rekonstruktion", Märkisches Museum der Stadt Witten, Witten, 18.6.-27.8.1989, Kat.Nr. 158. Ernst Wilhelm Nay studiert 1925-28 an der Berliner Hochschule für Bildende Künste bei Karl Hofer In der Auseinandersetzung mit Ernst Ludwig Kirchner und Henri Matisse aber auch mit Caspar David Friedrich und Nicolas Poussin vollzieht sich seine erste Orientierung; seine Stillleben, Porträts und Landschaften finden große Anerkennung. 1931 erhält Nay ein neunmonatiges Stipendium für die Villa Massimo in Rom, wo seine surrealistisch-abstrakten Bilder entstehen. Durch Vermittlung des Lübecker Museumsdirektors C.G. Heise erhält Nay ein von Edvard Munch finanziertes Arbeitsstipendium, das ihm 1937 einen Aufenthalt in Norwegen und auf den Lofoten ermöglicht. In den dort entstandenen "Fischer- und Lofotenbildern" erreicht sein Schaffen einen ersten Höhepunkt. Im gleichen Jahr werden in der Ausstellung "Entartete Kunst" zwei seiner Werke gezeigt und Nay mit Ausstellungsverbot belegt. 1940 zum Kriegsdienst einberufen, kommt Nay als Infanterist nach Frankreich, wo ihm ein französischer Bildhauer sein Atelier zur Verfügung stellt. Die künstlerische Verarbeitung der Kriegs- und Nachkriegszeit vollzieht sich 1945-48 in den "Hekatebildern", in denen Motive aus Mythos, Legende und Dichtung anklingen. "Imagination in Gelb" ist ein beeindruckendes Beispiel für die "Fugalen Bilder", welche Ernst Wilhelm Nay in den Jahren 1949-51 entwickelt. In glühenden Farben und verschlungenen Formen kündigt sich hier ein Neubeginn in Nays Malerei an. Die Farbflächen erscheinen nun definierter, werden stärker voneinander abgegrenzt. Die Musik ist zu einer der wichtigsten Inspirationsquellen für Nays Kompositionen geworden. Unser Gemälde lässt dies an seiner durch Bewegung und Dynamik belebten Bildstruktur nachvollziehen: Nay kombiniert leichte mit schweren Elementen, setzt leuchtendes Gelb tiefem Schwarz gegenüber, konfrontiert fließendes Ornament mit spitzen geometrischen Formen und komponiert auf diese Weise einen ausdrucksstarken, rhythmischen Klangteppich, der an das synästhetische Empfinden des Betrachters appelliert. 1950 zeigt die Kestner-Gesellschaft Hannover Nays erste Retrospektive. Ein Jahr später übersiedelt der Künstler nach Köln. Hier vollzieht Nay den endgültigen Schritt zur völlig ungegenständlichen Malerei in seinen "Rhythmischen Bildern", in denen er die Farbe als reinen Gestaltwert einzusetzen beginnt. Ab 1955 entstehen Nays "Scheibenbilder", in denen runde Farbflächen subtile Raum- und Farbmodulationen im Bild organisieren. Diese finden 1963/64 ihre Weiterentwicklung in den sogenannten "Augenbildern". Mit der ersten amerikanischen Einzelausstellung in den Kleeman Galleries, New York 1955, seinem Beitrag für die Biennale in Venedig 1956 sowie seiner Beteiligung an der Documenta in Kassel (1955, 1959 und 1964) vollzieht sich sein internationaler Durchbruch. Ernst Wilhelm Nay erhält wichtige Preise und ist bei fast allen repräsentativen Ausstellungen deutscher Kunst im In- und Ausland vertreten. [KH].

Auction archive: Lot number 202
Auction:
Datum:
9 Jun 2012
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
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