Freitag, 8. November 2019 Alte Meister & Kunst des 19. Jahrhunderts Otto Marseus van Schrieck Drei Schlangen, Eidechse und Kröte, 1663 Öl auf Leinwand, 61 x 51 cm Schätzpreis: € 50.000/60.000 Provenienz: Privatbesitz, Österreich. Die schönen und edlen Vögel bieten in unterschiedlicher Pose und Ansicht einen reizvollen Anblick, als ob der Künstler die seit dem Paragone–Streit der Renaissance geforderte Vielansichtigkeit im Wettstreit der Künste auf eine Tiergruppe übertragen hätte. Die fast intime Geschlossenheit der Szene, der Glanz des Kupferkessels und die ruhige Wasserfläche erzeugen einen besonderen Stimmungseffekt. Doch handelt es sich bei dem Sujet um ein klassisches Bildmotiv, das bereits bei Plinius in seiner „Naturgeschichte“ um 77 v. Chr. beschrieben wurde: „In Pergamon findet sich ein berühmtes Motiv mit einigen trinkenden Tauben. Ihre Köpfe verschatten das Wasser, sie sitzen auf dem Rand eines Gefäßes.“ Möglicherweise kannte unser Maler auch die bekannteste bildliche Ausformulierung des Themas, ein 1737 wiederentdecktes römisches Fußbodenmosaik aus der Villa des Hadrian in Tivoli, heute in den Kapitolinischen Museen in Rom (Inv. Nr. MC 0402), und hat sich hiervon für seine Komposition anregen lassen. Die Reduzierung auf einige wenige, genau austarierte Bildelemente vor dunklem Fond lässt vermuten, dass der Künstler mit den in strenger Ordnung komponierten Stillleben des in Neapel geborenen Luis Meléndez vertraut war.
Freitag, 8. November 2019 Alte Meister & Kunst des 19. Jahrhunderts Otto Marseus van Schrieck Drei Schlangen, Eidechse und Kröte, 1663 Öl auf Leinwand, 61 x 51 cm Schätzpreis: € 50.000/60.000 Provenienz: Privatbesitz, Österreich. Die schönen und edlen Vögel bieten in unterschiedlicher Pose und Ansicht einen reizvollen Anblick, als ob der Künstler die seit dem Paragone–Streit der Renaissance geforderte Vielansichtigkeit im Wettstreit der Künste auf eine Tiergruppe übertragen hätte. Die fast intime Geschlossenheit der Szene, der Glanz des Kupferkessels und die ruhige Wasserfläche erzeugen einen besonderen Stimmungseffekt. Doch handelt es sich bei dem Sujet um ein klassisches Bildmotiv, das bereits bei Plinius in seiner „Naturgeschichte“ um 77 v. Chr. beschrieben wurde: „In Pergamon findet sich ein berühmtes Motiv mit einigen trinkenden Tauben. Ihre Köpfe verschatten das Wasser, sie sitzen auf dem Rand eines Gefäßes.“ Möglicherweise kannte unser Maler auch die bekannteste bildliche Ausformulierung des Themas, ein 1737 wiederentdecktes römisches Fußbodenmosaik aus der Villa des Hadrian in Tivoli, heute in den Kapitolinischen Museen in Rom (Inv. Nr. MC 0402), und hat sich hiervon für seine Komposition anregen lassen. Die Reduzierung auf einige wenige, genau austarierte Bildelemente vor dunklem Fond lässt vermuten, dass der Künstler mit den in strenger Ordnung komponierten Stillleben des in Neapel geborenen Luis Meléndez vertraut war.
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