JULES-ÉMILE LELEU 1883 Boulogne-sur-Mer - 1961 Paris ART DÉCO SIDEBORARD Frankreich, Paris, 1930er Jahre. Mahagoni, furniert, poliert. H. 92 cm, B. 220 cm, T. 50 cm. Auf der Innenseite der Mitteltür auf einer Plakette signiert 'J. Leleu'. Part. mit leichten Furnierschäden, Glasplatte sekundär. Über vier nach außen abstehenden Füßen leicht bewegte Zarge mit rechteckigem Korpus mit insg. fünf Türen. Applizierte Beschläge mit Weinrebedekor. JULES LELEU MÖBELDESIGNER, DECORATEUR, KÜNSTLER Als direkter Nachfolger des Jugendstils wurde Art Déco zu einer wichtigen, internationalen Stilbewegung, die in Frankreich, Österreich, Deutschland, Russland und USA weite Verbreitung fand. Abgeleitet von l' art décoratif (dekorative Kunst) wurde der Begriff auf unterschiedlichste Bereiche des Kunsthandwerks übertragen. Die Verwendung der kostbaren Materialien wie Bronze, tropische Edelhölzer, Elfenbein, Glas, Leder oder Silber bei der Produktion der Alltagsgegenstände ist kennzeichnend für den Geschmack dieser Zeit. Die Möbeldesigner und Künstler übernahmen gern die gestalterischen Elemente der afrikanischen, ägyptischen oder chinesischen Kunst für ihre Kreationen. Einer der bekanntesten Möbelcouturiers des Art Déco ist Jules Leleu als ein wichtiger Vertreter dieser Epoche zu benennen. Als Bildhauer ausgebildet avancierte er nach dem Ersten Weltkrieg zu einem bedeutenden Möbeldesigner und Raumausstatter. Nach der Ausstellung ''Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes'', die 1925 in Paris stattfand, erlangte er einen hohen Bekanntheitsgrad und bekam wichtige Aufträge. Seine schlichten und eleganten Möbelstücke wurden sowohl für private als auch für gewerbliche Kunden hergestellt. Regierungsgebäude, Büros, Hotels und Ozeandampfer wurden mit Gegenständen von Jules Leleu ausgestattet. Dem Zeitgeschmack entsprechend passte er die Form der Objekte ständig an. Seine frühen Möbelstücke zeichnen sich eher durch die Verwendung der teuren Materialien aus und sind oft unsigniert. Später werden die Formen unter Verwendung von Spiegelglas sowie verchromten Elementen geometrischer, funktionaler und klarer. Von Sitzmöbeln bis hin zu seltenen Schränken, mit denen der Eingangsbereich einer Villa eingerichtet wurde, umfasst eine bedeutende Privatsammlung in unserer diesjährigen Jubiläumsausktion. Mehrere Stücke sind jeweils auf der Innenseite der Tür auf einer eingelegten Elfenbeinplakette signiert und haben teilweise museale Bedeutung. Die Objekte dieses bedeutenden Möbeldesigners und Dekorateurs schmücken u.a. die Sammlungen des Musée des Arts Décoratives in Paris sowie Metropolitan Museum of Art in New York.
JULES-ÉMILE LELEU 1883 Boulogne-sur-Mer - 1961 Paris ART DÉCO SIDEBORARD Frankreich, Paris, 1930er Jahre. Mahagoni, furniert, poliert. H. 92 cm, B. 220 cm, T. 50 cm. Auf der Innenseite der Mitteltür auf einer Plakette signiert 'J. Leleu'. Part. mit leichten Furnierschäden, Glasplatte sekundär. Über vier nach außen abstehenden Füßen leicht bewegte Zarge mit rechteckigem Korpus mit insg. fünf Türen. Applizierte Beschläge mit Weinrebedekor. JULES LELEU MÖBELDESIGNER, DECORATEUR, KÜNSTLER Als direkter Nachfolger des Jugendstils wurde Art Déco zu einer wichtigen, internationalen Stilbewegung, die in Frankreich, Österreich, Deutschland, Russland und USA weite Verbreitung fand. Abgeleitet von l' art décoratif (dekorative Kunst) wurde der Begriff auf unterschiedlichste Bereiche des Kunsthandwerks übertragen. Die Verwendung der kostbaren Materialien wie Bronze, tropische Edelhölzer, Elfenbein, Glas, Leder oder Silber bei der Produktion der Alltagsgegenstände ist kennzeichnend für den Geschmack dieser Zeit. Die Möbeldesigner und Künstler übernahmen gern die gestalterischen Elemente der afrikanischen, ägyptischen oder chinesischen Kunst für ihre Kreationen. Einer der bekanntesten Möbelcouturiers des Art Déco ist Jules Leleu als ein wichtiger Vertreter dieser Epoche zu benennen. Als Bildhauer ausgebildet avancierte er nach dem Ersten Weltkrieg zu einem bedeutenden Möbeldesigner und Raumausstatter. Nach der Ausstellung ''Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes'', die 1925 in Paris stattfand, erlangte er einen hohen Bekanntheitsgrad und bekam wichtige Aufträge. Seine schlichten und eleganten Möbelstücke wurden sowohl für private als auch für gewerbliche Kunden hergestellt. Regierungsgebäude, Büros, Hotels und Ozeandampfer wurden mit Gegenständen von Jules Leleu ausgestattet. Dem Zeitgeschmack entsprechend passte er die Form der Objekte ständig an. Seine frühen Möbelstücke zeichnen sich eher durch die Verwendung der teuren Materialien aus und sind oft unsigniert. Später werden die Formen unter Verwendung von Spiegelglas sowie verchromten Elementen geometrischer, funktionaler und klarer. Von Sitzmöbeln bis hin zu seltenen Schränken, mit denen der Eingangsbereich einer Villa eingerichtet wurde, umfasst eine bedeutende Privatsammlung in unserer diesjährigen Jubiläumsausktion. Mehrere Stücke sind jeweils auf der Innenseite der Tür auf einer eingelegten Elfenbeinplakette signiert und haben teilweise museale Bedeutung. Die Objekte dieses bedeutenden Möbeldesigners und Dekorateurs schmücken u.a. die Sammlungen des Musée des Arts Décoratives in Paris sowie Metropolitan Museum of Art in New York.
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