Lessing, Gotthold Ephraim. Wie die Alten den Tod gebildet: eine Untersuchung. 4 Bl., 87 S. Mit gestochener Titel- und Textvignette und 5 Kupfertafeln. 20,5 x 14,2 cm. Halbleder d. Z. (Kapitale lädiert, oberes RSchild abgerissen, leicht beschabt, bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung, Rotschnitt und hübschen Marmorpapier-Vorsätzen. Berlin, Christian Friedrich Voß, 1769. Goedeke IV/1, 417, 113. Muncker 419. Seifert 1189. Borst 201. Redlich 704. – Seltene erste Ausgabe. "Diesem Werk antiquarischen Inhalts ging eine Kontroverse zwischen Lessing und dem Kunstprofessor Christian Adolf Klotz voraus, der gegen die im 'Laokoon' vertretene These polemisierte, von den Griechen sei der Tod nie als Skelett abgebildet worden. Diese Argumentation wird als Scheingefecht eines 'Altertumskrämers' verworfen, der wohl die Scherben, jedoch nicht, (wie der 'Altertumskundige') den Geist der Antike geerbt hat. Lessing räumt ein, daß die Alten wohl Skelette dargestellt hatten, jedoch nicht als Symbol des Todes, sondern zur bildlichen Veranschaulichung der larvae (Gespenster) oder Lemuren abgeschiedener böser Menschen. Wichtiger freilich als die dem Dichter lästige Auseinandersetzung mit Klotz ... sind Lessings praktischer Vorschlag zur Abbildung des Todes und seine weiterführenden prinzipiellen Gedanken zu Kunst, Religion und Schönheit. Der Tod als etwas Schreckliches, als Strafe, das konnte ohne Offenbarung, schlechterdings in keines Menschen Gedanken kommen, der nur seine Vernunft gebraucht" (KLL). – Nur ganz vereinzelt unwesentlich braunfleckig, meist durchgehend sauber und in bemerkenswert schöner Erhaltung, die Tafeln in bestem Abdruck, klar und gratig, breitrandiges Exemplar, gedruckt auf besonders festen Bütten mit der doppelten Siebstruktur (Kastenlinien mit drei Unterdrähten). Zeitgenössisch dekorativ gebunden.
Lessing, Gotthold Ephraim. Wie die Alten den Tod gebildet: eine Untersuchung. 4 Bl., 87 S. Mit gestochener Titel- und Textvignette und 5 Kupfertafeln. 20,5 x 14,2 cm. Halbleder d. Z. (Kapitale lädiert, oberes RSchild abgerissen, leicht beschabt, bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung, Rotschnitt und hübschen Marmorpapier-Vorsätzen. Berlin, Christian Friedrich Voß, 1769. Goedeke IV/1, 417, 113. Muncker 419. Seifert 1189. Borst 201. Redlich 704. – Seltene erste Ausgabe. "Diesem Werk antiquarischen Inhalts ging eine Kontroverse zwischen Lessing und dem Kunstprofessor Christian Adolf Klotz voraus, der gegen die im 'Laokoon' vertretene These polemisierte, von den Griechen sei der Tod nie als Skelett abgebildet worden. Diese Argumentation wird als Scheingefecht eines 'Altertumskrämers' verworfen, der wohl die Scherben, jedoch nicht, (wie der 'Altertumskundige') den Geist der Antike geerbt hat. Lessing räumt ein, daß die Alten wohl Skelette dargestellt hatten, jedoch nicht als Symbol des Todes, sondern zur bildlichen Veranschaulichung der larvae (Gespenster) oder Lemuren abgeschiedener böser Menschen. Wichtiger freilich als die dem Dichter lästige Auseinandersetzung mit Klotz ... sind Lessings praktischer Vorschlag zur Abbildung des Todes und seine weiterführenden prinzipiellen Gedanken zu Kunst, Religion und Schönheit. Der Tod als etwas Schreckliches, als Strafe, das konnte ohne Offenbarung, schlechterdings in keines Menschen Gedanken kommen, der nur seine Vernunft gebraucht" (KLL). – Nur ganz vereinzelt unwesentlich braunfleckig, meist durchgehend sauber und in bemerkenswert schöner Erhaltung, die Tafeln in bestem Abdruck, klar und gratig, breitrandiges Exemplar, gedruckt auf besonders festen Bütten mit der doppelten Siebstruktur (Kastenlinien mit drei Unterdrähten). Zeitgenössisch dekorativ gebunden.
Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!
Be notified automatically about new items in upcoming auctions.
Create an alert