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Auction archive: Lot number 29

Meister des Papageis

Alte Meister
9 Jun 2020
Estimate
€40,000 - €60,000
ca. US$44,993 - US$67,490
Price realised:
€36,550
ca. US$41,113
Auction archive: Lot number 29

Meister des Papageis

Alte Meister
9 Jun 2020
Estimate
€40,000 - €60,000
ca. US$44,993 - US$67,490
Price realised:
€36,550
ca. US$41,113
Beschreibung:

(Antwerpen tätig 1520–1530) Madonna mit Kind, dem heiligen Eligius und einem Engel, Öl auf Holz, 50,5 x 36,1 cm, gerahmt Provenienz: Familie Lomellini, Genua, 17. Jahrhundert; Marchesa Barbara Brignole, frühes 19. Jahrhundert; europäische Privatsammlung Wir danken Bernd Konrad für seine freundliche Hilfe bei der Katalogisierung. Ein schriftliches Gutachten (Januar 2020) liegt vor. Die vorliegende Komposition zeigt die den stehenden Christusknaben festhaltende Gottesmutter. Das Kind hat den einen Arm um den Hals seiner Mutter geschlungen und das Gesicht in die Gegenrichtung einem älteren Mann zugewendet, der das Haupt des Kindes liebkost. Aufgrund des Ringes, den der rechts dargestellte Engel hält, kann der Mann als heiliger Eligius, der Schutzheilige der Goldschmiede, identifiziert werden. Das erlesene Bild zeigt die heilige Maria elegant nach der letzten Mode der flämischen Renaissance gekleidet, mit pelzbesetzten Manschetten an den Ärmeln. Das vorliegende Gemälde gehört einem Korpus an, den Max Friedländer als Erster 1948 identifiziert und zusammengetragen hat. Der Künstler wird traditionell als Meister des Papageis bezeichnet, aufgrund der Präsenz des exotischen Vogels auf vielen dieser Werke, etwa der Madonna mit Kind im Museum of Fine Arts of San Diego, Kalifornien. Bestimmte Elemente des vorliegenden Gemäldes erinnern an das Schaffen dieses Künstlers, insbesondere die gerundeten Gesichter, die ovalen Fingernägel und die schlanken, gelängten Hände, dargestellt im Einklang mit der damals vorherrschenden manieristischen Vorliebe für verzerrte Proportionen der menschlichen Gestalt. Der Meister des Papageis war mit seiner Werkstatt während des zweiten Viertels des 16. Jahrhunderts in Flandern tätig, vermutlich in Antwerpen und Brügge, doch sind die Namen der bei ihm arbeitenden Künstler unbekannt geblieben. Die dort entstandenen Werke stehen jenen anderer flämischer Künstler dieser Zeit nahe, deren Schaffen ebenso vom Einfluss italienischer Kunst durchdrungen war, etwa jenes Pieter Coecke van Aelsts. Coecke zog 1527 nach Antwerpen, wo er eine florierende Werkstatt gründete. Es wurden häufig Zusammenhänge zwischen der Werkstatt Coeckes und der Werkgruppe des Meisters des Papageis hergestellt.

Auction archive: Lot number 29
Auction:
Datum:
9 Jun 2020
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Antwerpen tätig 1520–1530) Madonna mit Kind, dem heiligen Eligius und einem Engel, Öl auf Holz, 50,5 x 36,1 cm, gerahmt Provenienz: Familie Lomellini, Genua, 17. Jahrhundert; Marchesa Barbara Brignole, frühes 19. Jahrhundert; europäische Privatsammlung Wir danken Bernd Konrad für seine freundliche Hilfe bei der Katalogisierung. Ein schriftliches Gutachten (Januar 2020) liegt vor. Die vorliegende Komposition zeigt die den stehenden Christusknaben festhaltende Gottesmutter. Das Kind hat den einen Arm um den Hals seiner Mutter geschlungen und das Gesicht in die Gegenrichtung einem älteren Mann zugewendet, der das Haupt des Kindes liebkost. Aufgrund des Ringes, den der rechts dargestellte Engel hält, kann der Mann als heiliger Eligius, der Schutzheilige der Goldschmiede, identifiziert werden. Das erlesene Bild zeigt die heilige Maria elegant nach der letzten Mode der flämischen Renaissance gekleidet, mit pelzbesetzten Manschetten an den Ärmeln. Das vorliegende Gemälde gehört einem Korpus an, den Max Friedländer als Erster 1948 identifiziert und zusammengetragen hat. Der Künstler wird traditionell als Meister des Papageis bezeichnet, aufgrund der Präsenz des exotischen Vogels auf vielen dieser Werke, etwa der Madonna mit Kind im Museum of Fine Arts of San Diego, Kalifornien. Bestimmte Elemente des vorliegenden Gemäldes erinnern an das Schaffen dieses Künstlers, insbesondere die gerundeten Gesichter, die ovalen Fingernägel und die schlanken, gelängten Hände, dargestellt im Einklang mit der damals vorherrschenden manieristischen Vorliebe für verzerrte Proportionen der menschlichen Gestalt. Der Meister des Papageis war mit seiner Werkstatt während des zweiten Viertels des 16. Jahrhunderts in Flandern tätig, vermutlich in Antwerpen und Brügge, doch sind die Namen der bei ihm arbeitenden Künstler unbekannt geblieben. Die dort entstandenen Werke stehen jenen anderer flämischer Künstler dieser Zeit nahe, deren Schaffen ebenso vom Einfluss italienischer Kunst durchdrungen war, etwa jenes Pieter Coecke van Aelsts. Coecke zog 1527 nach Antwerpen, wo er eine florierende Werkstatt gründete. Es wurden häufig Zusammenhänge zwischen der Werkstatt Coeckes und der Werkgruppe des Meisters des Papageis hergestellt.

Auction archive: Lot number 29
Auction:
Datum:
9 Jun 2020
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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