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Auction archive: Lot number 1018

Missale Romanum Rom, Stephan Planck, 27. X. 1494.

Wertvolle Bücher
13 Oct 2016
Estimate
€2,500
ca. US$2,756
Price realised:
€4,000
ca. US$4,410
Auction archive: Lot number 1018

Missale Romanum Rom, Stephan Planck, 27. X. 1494.

Wertvolle Bücher
13 Oct 2016
Estimate
€2,500
ca. US$2,756
Price realised:
€4,000
ca. US$4,410
Beschreibung:

Incunabulum rarissimum - Nur 4 Exemplare bzw. Fragmente sind weltweit nachweisbar Missale Romanum. 245 (statt 258) nn. Bl. 2 Spalten. 34 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 16 x 11 cm. Format: 19,3 x 15 cm. Mit Hunderten eingedruckten roten Lombarden, Textdruck durchgehend in Schwarz und Rot, 21 Initialspatien mit in braunschwarzer Sepiatinte eingemalten Initialen, teils mit Federwerkfüllung. Halbschweinsleder des 17. Jahrhunderts (moderne Remboîtage, Rücken etwas berieben, Vorsätze neu) mit moderem hs. RTitel in Rot, roten Kalbslederecken mit Blindfileten und hübschen Deckelbezügen aus einem oberitalienischen Antiphonar des 15. Jahrhunderts sowie intakter Messingschließe. Rom, Stephan Planck, 27. X. 1494. Hain-Copinger-Reichling 11407. GW 23988. Weale-Bohatta 930. Sander 4766. Polain (B) 2735. IGI 6634. ISTC im00709600. Nicht bei Goff, Proctor, Pellechet, im BMC, CIBN, BSB-Ink, ÖSB-Ink etc. – Die seltenste, vierte und vorletzte der insgesamt fünf bei dem aus Passau stammenden Buchdrucker Stephan Plannck (1457-1501) gedruckte Ausgabe des römischen Messbuchs, des "Missale Romanum", das zu den am häufigsten gedruckten Buchtiteln der Inkunabelzeit gehörte. Von Passau, wo er wohl sein Handwerk gelernt hatte, war Stephan Plannck nach Rom gegangen, wo er die Druckerwerkstatt seines Landsmannes Ulrich Han an der einstigen Via Mercatoria übernahm. Schon Han hatte das Missale mehrfach gedruckt und dafür schon 1476 die ersten Vierlinien-Systeme in Rot mit schwarzer Quadratnotation in beweglichen Lettern eingefügt (Rom, Ulrich Han, 12. Oktober 1476, Hain-Copinger 11366. GW 23981), ein weltweit neues Verfahren, das Plannck dann für seine fünf Drucke übernehmen konnte: Die Vollendung des ersten Missales datiert Planck auf den 5. März 1482 (Hain11377. GW 23983), des zweiten auf den 22. Dezember 1488 (Hain 11391. GW 23986). Einen dritten Druck veranlasste er im Jahre 1492 (GW 23987. Nicht bei Hain). Es folgt der unsrige vom 27. Oktober 1494, der zu den seltensten römischen Inkunabeldrucken überhaupt gehört. Weltweit sind nur vier, teils fragmentarisch erhaltene Exemplare nachweisbar, wie der GW online vermerkt: „Gesamtüberlieferung: 4 Exemplare/Fragmente in öffentlichen Einrichtungen“. So besitzen nur die Bibliotheken von Löwen in Belgien (Leuven, KUL FG Coll.GSM) und die Universitätsbibliothek München jeweils ein nachweisbares, vollständiges Exemplar. Ferner wird noch eine Bibliothek in Porto, Portugal (nicht nachweisbar) angegeben und ein Fragment in Italien, in der Seminarbibliothek von Bagnoregio, einem 3500-Seelen Städtchen in der Provinz Viterbo. Das uns vorliegende Exemplar ist damit das bis dato unbekannte fünfte Exemplar, ein besonders umfangreiches Fragment, dem tatsächlich nur wenige Blätter fehlen. Der Notendruck ist vollständig in allem Umfange erhalten, etwa 95% des Textes ebenfalls. – Es fehlt die erste Lage, die ersten 10 Blätter (* 1-10 ) mit dem vollständigen Kalenderteil sowie das Incipit-Blatt a 1 und die letzten drei Textblätter ccxlv-ccxlvij sowie das letzte weiße Blatt (H 5-8 ). Die Blätter F8-G1 stärker beschädigt und mit Ausschnitten (Textverlust)einer "Damnatio memoriae" und mit wohl bezüglichen interessanten, zeitgenössischen Beischriften unter der Kolumne in Sepia und Mennige, die Blätter H2-5 mit größeren hinterlegten Randschäden und angesetzten Ausrissen (etwas Textverlust), allenthalben alt hinterlegte Randläsuren und Eckverstärkungen, meist aber ohne weiteren Textverlust (wenige Textüberdeckungen durch aufmontierte Stege), stellenweise mit umfangreichen, interessanten zeitgenössischen Marginalien, etwas fleckig und leicht feuchtrandig, teils leicht knapp beschnitten (teilweise Überschneidung der Marginalien), kaum braun- und feuchtfleckig. Das Bezugsmaterial des Einbandes ist ebenfalls bemerkenswert, zeigt es doch eine interessante Antiphonarshandschrift mit mehreren großen, teils geschmückten Initialen und einer späteren kleinen roten Textura-Beischrift: "ex Antiphonario sec. xv off.

Auction archive: Lot number 1018
Auction:
Datum:
13 Oct 2016
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Incunabulum rarissimum - Nur 4 Exemplare bzw. Fragmente sind weltweit nachweisbar Missale Romanum. 245 (statt 258) nn. Bl. 2 Spalten. 34 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 16 x 11 cm. Format: 19,3 x 15 cm. Mit Hunderten eingedruckten roten Lombarden, Textdruck durchgehend in Schwarz und Rot, 21 Initialspatien mit in braunschwarzer Sepiatinte eingemalten Initialen, teils mit Federwerkfüllung. Halbschweinsleder des 17. Jahrhunderts (moderne Remboîtage, Rücken etwas berieben, Vorsätze neu) mit moderem hs. RTitel in Rot, roten Kalbslederecken mit Blindfileten und hübschen Deckelbezügen aus einem oberitalienischen Antiphonar des 15. Jahrhunderts sowie intakter Messingschließe. Rom, Stephan Planck, 27. X. 1494. Hain-Copinger-Reichling 11407. GW 23988. Weale-Bohatta 930. Sander 4766. Polain (B) 2735. IGI 6634. ISTC im00709600. Nicht bei Goff, Proctor, Pellechet, im BMC, CIBN, BSB-Ink, ÖSB-Ink etc. – Die seltenste, vierte und vorletzte der insgesamt fünf bei dem aus Passau stammenden Buchdrucker Stephan Plannck (1457-1501) gedruckte Ausgabe des römischen Messbuchs, des "Missale Romanum", das zu den am häufigsten gedruckten Buchtiteln der Inkunabelzeit gehörte. Von Passau, wo er wohl sein Handwerk gelernt hatte, war Stephan Plannck nach Rom gegangen, wo er die Druckerwerkstatt seines Landsmannes Ulrich Han an der einstigen Via Mercatoria übernahm. Schon Han hatte das Missale mehrfach gedruckt und dafür schon 1476 die ersten Vierlinien-Systeme in Rot mit schwarzer Quadratnotation in beweglichen Lettern eingefügt (Rom, Ulrich Han, 12. Oktober 1476, Hain-Copinger 11366. GW 23981), ein weltweit neues Verfahren, das Plannck dann für seine fünf Drucke übernehmen konnte: Die Vollendung des ersten Missales datiert Planck auf den 5. März 1482 (Hain11377. GW 23983), des zweiten auf den 22. Dezember 1488 (Hain 11391. GW 23986). Einen dritten Druck veranlasste er im Jahre 1492 (GW 23987. Nicht bei Hain). Es folgt der unsrige vom 27. Oktober 1494, der zu den seltensten römischen Inkunabeldrucken überhaupt gehört. Weltweit sind nur vier, teils fragmentarisch erhaltene Exemplare nachweisbar, wie der GW online vermerkt: „Gesamtüberlieferung: 4 Exemplare/Fragmente in öffentlichen Einrichtungen“. So besitzen nur die Bibliotheken von Löwen in Belgien (Leuven, KUL FG Coll.GSM) und die Universitätsbibliothek München jeweils ein nachweisbares, vollständiges Exemplar. Ferner wird noch eine Bibliothek in Porto, Portugal (nicht nachweisbar) angegeben und ein Fragment in Italien, in der Seminarbibliothek von Bagnoregio, einem 3500-Seelen Städtchen in der Provinz Viterbo. Das uns vorliegende Exemplar ist damit das bis dato unbekannte fünfte Exemplar, ein besonders umfangreiches Fragment, dem tatsächlich nur wenige Blätter fehlen. Der Notendruck ist vollständig in allem Umfange erhalten, etwa 95% des Textes ebenfalls. – Es fehlt die erste Lage, die ersten 10 Blätter (* 1-10 ) mit dem vollständigen Kalenderteil sowie das Incipit-Blatt a 1 und die letzten drei Textblätter ccxlv-ccxlvij sowie das letzte weiße Blatt (H 5-8 ). Die Blätter F8-G1 stärker beschädigt und mit Ausschnitten (Textverlust)einer "Damnatio memoriae" und mit wohl bezüglichen interessanten, zeitgenössischen Beischriften unter der Kolumne in Sepia und Mennige, die Blätter H2-5 mit größeren hinterlegten Randschäden und angesetzten Ausrissen (etwas Textverlust), allenthalben alt hinterlegte Randläsuren und Eckverstärkungen, meist aber ohne weiteren Textverlust (wenige Textüberdeckungen durch aufmontierte Stege), stellenweise mit umfangreichen, interessanten zeitgenössischen Marginalien, etwas fleckig und leicht feuchtrandig, teils leicht knapp beschnitten (teilweise Überschneidung der Marginalien), kaum braun- und feuchtfleckig. Das Bezugsmaterial des Einbandes ist ebenfalls bemerkenswert, zeigt es doch eine interessante Antiphonarshandschrift mit mehreren großen, teils geschmückten Initialen und einer späteren kleinen roten Textura-Beischrift: "ex Antiphonario sec. xv off.

Auction archive: Lot number 1018
Auction:
Datum:
13 Oct 2016
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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