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Auction archive: Lot number 722

Occulta – Alchemie – Maier, Michael

Auktion 17 – 14.-16. Mai
14 May 2020 - 16 May 2020
Estimate
€9,000
ca. US$9,728
Price realised:
€11,000
ca. US$11,890
Auction archive: Lot number 722

Occulta – Alchemie – Maier, Michael

Auktion 17 – 14.-16. Mai
14 May 2020 - 16 May 2020
Estimate
€9,000
ca. US$9,728
Price realised:
€11,000
ca. US$11,890
Beschreibung:

Chymisches Cabinet derer gossen Geheimnussen der Natur durch wohl ersonnene sinnreiche Kupfferstiche und Emblemata, auch zu mehrerer Erleuchterung und Verstand derselben mit angehefften sehr dienlich- und geschickten Sententien und Poëtischen Uberschrifften dargestellet und ausgezieret. Welches nachdeme es wegen vieler darinn entdeckten raren Geheimnussen und Erläuterung der philosophischen Subtilitäten von verschiedentlichen hocherleuchtenden und zu grossen Künsten sich applicirenden Liebhabern zum öffteren begehret und verlanget worden; der Chymischen Republic und dero Liebhabern zur Speculation, Betracht- und Untersuchung aus wohlmeinender Veneration und Liebe zum zweyten mahl in der Lateinischen Sprach ausgefertiget, vor jetzo aber zum ersten mahl in das Hochteutsche übersetzet ist; von G. A. K. … Deme beygefüget ist eine Application des Hohen Lied Salomonis auff die Universal-Tinctur der Philosophorum. Mit 50 halbseitigen emblematischen Kupfern (M. Merian d. Ä. del. et sc.). Frankfurt, Georg Heinrich Oehrling, Anno 1708. 2 Bl. 153 S., 1 weißes Bl. (vor S. 151). 20,2 x 16 cm. Halblederband der Zeit (Kapital mit schmaler Fehlstelle, Kanten etwas bestoßen, leicht berieben). [*]
Einzige deutsche Ausgabe. – Craven, Maier 87 – Ferguson II,63 – Duveen 385 – Neu 2610 – Landwehr, German Emblem Books 413 – Faber du Faur 677. – M. Maiers (1568-1622) Hauptwerk “Atalanta Fugiens”, das zuerst 1617 in Oppenheim bei De Bry lateinisch erschien, dann wieder 1618 und erneut unter dem Titel “Secretioris naturae secretorum scrutinium chymicum …” Frankfurt, 1687. – Auf die lateinische Ausgabe 1618 beziehen sich fast alle folgenden Zitate. Das Buch ist “unstreitig das schönste, merkwürdigste und erfindungsreichste Werk der esoterischen Alchemie des 17.Jh.s.” (KNLL 10,886). – Der deutsche Titel “Chymisches Cabinet” ist insofern irreführend, als es hier nicht um chemische Operation zur Verwandlung von Metallen o.ä. geht, wenn auch gelegentlich die entsprechende Terminologie gebraucht wird. “Das Werk enthält keinerlei Anweisungen für die alchemistische Praxis, es ist ausschließlich der Betrachtung und Meditation der vieldeutigen Symbole gewidmet.” (ebda). – Es ist deshalb noch heute Objekt der Forschung, weil es den Versuch einer mystischen Erfassung der Wirklichkeit hinter der wahrnehmbaren Welt darstellt. – Eine besondere Rolle spielen dabei die Kupfer des älteren Merian, die das Buch auch zu einem der schönsten Emblembücher machen. “Mit den von Merian hervorragend gestalteten Emblemata wurde die mittelalterliche Tradition der Vermittlung chemischen Wissens durch Bilder fortgesetzt.” (NDB XV, 704). “… most sought after, for the splendid engravings by De Bry (irrig), which belong to the finest samples of hermetical illustration.” (Duveen S. 381). Das Buch “besteht aus 50 Emblemen; jedes der Embleme setzt sich durchaus regelrecht aus einem Bild, einem Spruch und einem Epigramm zusammen. Die Bilder zeigen teils hochphantastische, teils realistische allegorische Szenen … Wir haben es … durchaus mit einer Art Gesamtkunstwerk zu tun, bei dem indessen der unbewanderte Leser heute nur noch mit den betrachtenden Augen auf seine Kosten kommt. Aber dieses Gesamtkunstwerk wollte auch damals ein rätselhaftes Geheimbuch sein, das eher die kombinierende Einbildungskraft als die forschende Vernunft zu beschäftigen bestimmt war. Immer neue labyrinthische Perspektiven eröffnen deshalb auch die angehängten Prosadiskurse, die nicht etwa Lösungen liefern, sondern … anspielungsreich Bedeutung mit Bedeutung verschlingen.” (KNLL). – Der berühmteste Bewunderer von Maiers Schrift war Isaac Newton. “In Michael Maier Newton seems to have been particularly interested, copying out extracts from his works, and even sometimes describing in his own words Maier’s alchemical emblems …” (F.Yates, The Rosicrucian Enlightment, London 1972, S.256). – Der Übersetzer ist unbekannt geblieben. – Das “Siebenzehende Sinnbild” wurde beim Druck mit einem falschen Kupfer versehen und dann mit dem richtigen überklebt. – Gestochenes Exlibris “Mannington Hall” unter dem Wappen von Horace Walpole (Autor von “The Castle of Otranto”, der ersten “Gothic Novel” der Weltliteratur) auf dem Innendeckel. – Etwas stockfleckig und leicht gebräunt.

Auction archive: Lot number 722
Auction:
Datum:
14 May 2020 - 16 May 2020
Auction house:
NOSBÜSCH & STUCKE GmbH
Fasanenstraße 28
Auktionen Berlin
10719 Berlin
Germany
auktion@nosbuesch-stucke.berlin
+49 (0)30 88922090
+49 (0)30 8892209199
Beschreibung:

Chymisches Cabinet derer gossen Geheimnussen der Natur durch wohl ersonnene sinnreiche Kupfferstiche und Emblemata, auch zu mehrerer Erleuchterung und Verstand derselben mit angehefften sehr dienlich- und geschickten Sententien und Poëtischen Uberschrifften dargestellet und ausgezieret. Welches nachdeme es wegen vieler darinn entdeckten raren Geheimnussen und Erläuterung der philosophischen Subtilitäten von verschiedentlichen hocherleuchtenden und zu grossen Künsten sich applicirenden Liebhabern zum öffteren begehret und verlanget worden; der Chymischen Republic und dero Liebhabern zur Speculation, Betracht- und Untersuchung aus wohlmeinender Veneration und Liebe zum zweyten mahl in der Lateinischen Sprach ausgefertiget, vor jetzo aber zum ersten mahl in das Hochteutsche übersetzet ist; von G. A. K. … Deme beygefüget ist eine Application des Hohen Lied Salomonis auff die Universal-Tinctur der Philosophorum. Mit 50 halbseitigen emblematischen Kupfern (M. Merian d. Ä. del. et sc.). Frankfurt, Georg Heinrich Oehrling, Anno 1708. 2 Bl. 153 S., 1 weißes Bl. (vor S. 151). 20,2 x 16 cm. Halblederband der Zeit (Kapital mit schmaler Fehlstelle, Kanten etwas bestoßen, leicht berieben). [*]
Einzige deutsche Ausgabe. – Craven, Maier 87 – Ferguson II,63 – Duveen 385 – Neu 2610 – Landwehr, German Emblem Books 413 – Faber du Faur 677. – M. Maiers (1568-1622) Hauptwerk “Atalanta Fugiens”, das zuerst 1617 in Oppenheim bei De Bry lateinisch erschien, dann wieder 1618 und erneut unter dem Titel “Secretioris naturae secretorum scrutinium chymicum …” Frankfurt, 1687. – Auf die lateinische Ausgabe 1618 beziehen sich fast alle folgenden Zitate. Das Buch ist “unstreitig das schönste, merkwürdigste und erfindungsreichste Werk der esoterischen Alchemie des 17.Jh.s.” (KNLL 10,886). – Der deutsche Titel “Chymisches Cabinet” ist insofern irreführend, als es hier nicht um chemische Operation zur Verwandlung von Metallen o.ä. geht, wenn auch gelegentlich die entsprechende Terminologie gebraucht wird. “Das Werk enthält keinerlei Anweisungen für die alchemistische Praxis, es ist ausschließlich der Betrachtung und Meditation der vieldeutigen Symbole gewidmet.” (ebda). – Es ist deshalb noch heute Objekt der Forschung, weil es den Versuch einer mystischen Erfassung der Wirklichkeit hinter der wahrnehmbaren Welt darstellt. – Eine besondere Rolle spielen dabei die Kupfer des älteren Merian, die das Buch auch zu einem der schönsten Emblembücher machen. “Mit den von Merian hervorragend gestalteten Emblemata wurde die mittelalterliche Tradition der Vermittlung chemischen Wissens durch Bilder fortgesetzt.” (NDB XV, 704). “… most sought after, for the splendid engravings by De Bry (irrig), which belong to the finest samples of hermetical illustration.” (Duveen S. 381). Das Buch “besteht aus 50 Emblemen; jedes der Embleme setzt sich durchaus regelrecht aus einem Bild, einem Spruch und einem Epigramm zusammen. Die Bilder zeigen teils hochphantastische, teils realistische allegorische Szenen … Wir haben es … durchaus mit einer Art Gesamtkunstwerk zu tun, bei dem indessen der unbewanderte Leser heute nur noch mit den betrachtenden Augen auf seine Kosten kommt. Aber dieses Gesamtkunstwerk wollte auch damals ein rätselhaftes Geheimbuch sein, das eher die kombinierende Einbildungskraft als die forschende Vernunft zu beschäftigen bestimmt war. Immer neue labyrinthische Perspektiven eröffnen deshalb auch die angehängten Prosadiskurse, die nicht etwa Lösungen liefern, sondern … anspielungsreich Bedeutung mit Bedeutung verschlingen.” (KNLL). – Der berühmteste Bewunderer von Maiers Schrift war Isaac Newton. “In Michael Maier Newton seems to have been particularly interested, copying out extracts from his works, and even sometimes describing in his own words Maier’s alchemical emblems …” (F.Yates, The Rosicrucian Enlightment, London 1972, S.256). – Der Übersetzer ist unbekannt geblieben. – Das “Siebenzehende Sinnbild” wurde beim Druck mit einem falschen Kupfer versehen und dann mit dem richtigen überklebt. – Gestochenes Exlibris “Mannington Hall” unter dem Wappen von Horace Walpole (Autor von “The Castle of Otranto”, der ersten “Gothic Novel” der Weltliteratur) auf dem Innendeckel. – Etwas stockfleckig und leicht gebräunt.

Auction archive: Lot number 722
Auction:
Datum:
14 May 2020 - 16 May 2020
Auction house:
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Fasanenstraße 28
Auktionen Berlin
10719 Berlin
Germany
auktion@nosbuesch-stucke.berlin
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