Pavese für Armbrustschützen der Stadt Winterthur, Schweiz um 1440. Hochrechteckiger, an den Ecken abgerundeter Holzschild, vorderseitig mit Leinwandüberzug mit Kreidegrund und farbig gefasst. Mittig vertikal laufende, gewölbte Ausbuchtung, unten im Bogen abgeschnitten, die Oberseite zweifach eingebuchtet. Die Vorderseite mit breiter schwarzer Randeinfassung, der rotbraune Mittelbereich ganzflächig mit grünem, schwarz eingefasstem Rankenwerk dekoriert, im oberen Drittel mit zentralem Wappenschild Habsburgs in Form eines schwarzen Adlers auf weißem Grund das österreichische Bindenschild haltend, links daneben das Wappen des St.Georgenbundes, rechts das Stadtwappen Winterthurs. Im oberen linken Eck ein rautenförmiges Einschussloch (Armbrustbolzen oder Pfeil), in der oberen Randmitte eine alte, zentrale Lochung (zur Aufhängung?). Die Innenseite mit gegerbter Tierhaut bezogen und mittig an drei eckigen Eisenösen wohl noch original befestigter T-förmiger Trage- und Haltegriff aus gepolstertem und vernähtem Leder. Anhängend altes Bleisiegel und Sammlungsmarke. Die Kanten bestossen, Altersspuren, die Fassung restauriert. Abmessung ca. 110 x 46cm. Z 2-3 Aus einer alten Berliner Sammlung stammend. Zwei sehr ähnliche Exemplare mit dem Wappen Habsburgs (hier das Wappen Österreichs mit Adler als Schildhalter), des St.Georgenbundes und der Stadt Winterthur, befinden sich im Bestand des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich und sind abgebildert bei Dr.Geßler, Führer durch die Waffensammlung, Zürich 1928, Tafel 22, beschrieben auf Seite 144 und im Saint Louise Art Museum, vormals Gräflich Erbachsche Waffensammlung, Auktion Luzern 1932 (siehe Katalog zur Auktion 6./7.9.1932, Los 49, Tafel 19). Der sog. Alte Zürichkrieg war ein mehrjähriger kriegerischer Konflikt zwischen der Reichsstadt Zürich und einigen Teilen der Eidgenossenschaft zwischen 1440 und 1450. Durch das Bündnis Zürichs mit König Friedrich III. von Habsburg erlangte der Krieg überregionale Dimensionen. Im Zuge der kriegerischen Phasen wurde auch Winterthur belagert, konnte aber standhalten und blieb fest in habsburgischer Hand. Der St. Georgenbund soll ein im 14. Jahrhundert entstandener Ritterbund sein, der im Alten Zürichkrieg auf Seiten Österreichs und Zürich kämpfte. A rare Swiss pavise of wood covered with gesso painted canvas of green scrolling foliage design and the shields of arms of Habsburg, the League of St. George, and the town of Winterthur, circa 1440-1450. Several minor damages and restorations. It belongs to a group of pavises, which bear all three shields, the arms of Winterthur, the League of St.George and the arms of Habsburg. The heraldry relates to the war between Austria and Zurich on one side and the Swiss Confederation on the other. The League of St. George became involved on the Austrian side in 1445.
Pavese für Armbrustschützen der Stadt Winterthur, Schweiz um 1440. Hochrechteckiger, an den Ecken abgerundeter Holzschild, vorderseitig mit Leinwandüberzug mit Kreidegrund und farbig gefasst. Mittig vertikal laufende, gewölbte Ausbuchtung, unten im Bogen abgeschnitten, die Oberseite zweifach eingebuchtet. Die Vorderseite mit breiter schwarzer Randeinfassung, der rotbraune Mittelbereich ganzflächig mit grünem, schwarz eingefasstem Rankenwerk dekoriert, im oberen Drittel mit zentralem Wappenschild Habsburgs in Form eines schwarzen Adlers auf weißem Grund das österreichische Bindenschild haltend, links daneben das Wappen des St.Georgenbundes, rechts das Stadtwappen Winterthurs. Im oberen linken Eck ein rautenförmiges Einschussloch (Armbrustbolzen oder Pfeil), in der oberen Randmitte eine alte, zentrale Lochung (zur Aufhängung?). Die Innenseite mit gegerbter Tierhaut bezogen und mittig an drei eckigen Eisenösen wohl noch original befestigter T-förmiger Trage- und Haltegriff aus gepolstertem und vernähtem Leder. Anhängend altes Bleisiegel und Sammlungsmarke. Die Kanten bestossen, Altersspuren, die Fassung restauriert. Abmessung ca. 110 x 46cm. Z 2-3 Aus einer alten Berliner Sammlung stammend. Zwei sehr ähnliche Exemplare mit dem Wappen Habsburgs (hier das Wappen Österreichs mit Adler als Schildhalter), des St.Georgenbundes und der Stadt Winterthur, befinden sich im Bestand des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich und sind abgebildert bei Dr.Geßler, Führer durch die Waffensammlung, Zürich 1928, Tafel 22, beschrieben auf Seite 144 und im Saint Louise Art Museum, vormals Gräflich Erbachsche Waffensammlung, Auktion Luzern 1932 (siehe Katalog zur Auktion 6./7.9.1932, Los 49, Tafel 19). Der sog. Alte Zürichkrieg war ein mehrjähriger kriegerischer Konflikt zwischen der Reichsstadt Zürich und einigen Teilen der Eidgenossenschaft zwischen 1440 und 1450. Durch das Bündnis Zürichs mit König Friedrich III. von Habsburg erlangte der Krieg überregionale Dimensionen. Im Zuge der kriegerischen Phasen wurde auch Winterthur belagert, konnte aber standhalten und blieb fest in habsburgischer Hand. Der St. Georgenbund soll ein im 14. Jahrhundert entstandener Ritterbund sein, der im Alten Zürichkrieg auf Seiten Österreichs und Zürich kämpfte. A rare Swiss pavise of wood covered with gesso painted canvas of green scrolling foliage design and the shields of arms of Habsburg, the League of St. George, and the town of Winterthur, circa 1440-1450. Several minor damages and restorations. It belongs to a group of pavises, which bear all three shields, the arms of Winterthur, the League of St.George and the arms of Habsburg. The heraldry relates to the war between Austria and Zurich on one side and the Swiss Confederation on the other. The League of St. George became involved on the Austrian side in 1445.
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