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Auction archive: Lot number 176

PETER TÖLZER* (Wien 1910 - 1997 Wien)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€800 - €1,200
ca. US$865 - US$1,298
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 176

PETER TÖLZER* (Wien 1910 - 1997 Wien)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€800 - €1,200
ca. US$865 - US$1,298
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

PETER TÖLZER* (Wien 1910 - 1997 Wien) Pflanze Kreide/Papier, 25,5 x 21,5 cm signiert Tölzer Provenienz: Privatbesitz Wien SCHÄTZPREIS: °€ 800 - 1.200 Österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Vertreter der Wiener Avantgarde, der gegenstandlosen Malerei und des Kinetismus. Studierte von 1925 bis 1930 an der Kunstgewerbeschule bei Franz Cizek, Berthold Löffler, Erich Mallina und Victor Schufinsky. Arbeite ab 1931 im Atelier des Grafikdesigners Josef Binder. 1947 bis 1949 Studium der Architektur bei Clemens Holzmeister und Erich Boltenstern. Gestaltete Titelseiten für Zeitschriften und Plakate. Auseinandersetzung mit Expressionismus, Kubismus und Futurismus. Zählt zu den Wiener Kinetisten wie auch Erika Giovanna Klien My Ullmann, Paul Kirnig, Elisabeth Karlinsky, Georg Anton Adams-Teltscher, Gertraud Brausewetter, Margarete Hamerschlag, Erika Giovanna Klien Elisabeth Karlinsky, Paul Kirnig, Friedericke Nechansky, Gertrude Neuwirth, Ernst Anton Plischke, Johanna Reismayer, Ludwig Reutterer, Leopold Wolfgang Rochowanski, Emil Stejnar, Hertha Sladky, Harry Täuber, Gertrude Tomaschek, Otto Erich Wagner Stella Weissenberg. Ab 1925 bis 1930 studierte Peter Tölzer an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Schufinsky, Mallina, Cižek und Löffler. Ab 1931 arbeitete er im Atelier von Josef Binder. Tölzer wurde während des Zweiten Weltkrieges eingezogen und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg studierte Tölzer von 1947 bis 1949 Architektur bei Clemens Holzmeister und Erich Boltenstern. In dieser Zeit verdingte sich Tölzer hauptsächlich durch das Gestalten zahlreicher Titelseiten der Zeitschrift „Die Frau“. Ab 1949 gestaltete Tölzer Wahlplakate für die SPÖ. In Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau Maria Tölzer schuf er als Architekt die Wohnhausanlage 185 Eisenstadtplatz im 10. Wiener Gemeindebezirk und den Ernst-PapanekHof im 15. Wiener Gemeindebezirk. In der Gegenüberstellung von kubistischen, futuristischen und kinetistischen Arbeiten von so unterschiedlich gearteten Kräften wie Otto Erich Wagner Otto Rudolf Schatz und dem wesentlich jüngeren Peter Tölzer lassen sich die unterschiedlichsten Abstraktionsmöglichkeiten im breiten kubistischen Formenrepertoire ablesen. Neben zeichnerischen Figurationen von klassischen Aufgabenstellungen traditionstreuer Kunstakademien – der Aktmalerei und dem Stillleben – dokumentiert diese Konfrontation der postkubistischen Moderne auch die Entwicklung vom Expressiv-Kristallinen hin zum Konstruktiven. Peter Tölzers Naturstudien von Wiesenblumen machen uns zudem mit der Tradition der klassischen österreichischen Moderne vertraut, die eine Dualität zwischen realitätsnaher Skizze und abstrahierter Ausführung charakterisiert. Tölzers Skizzenblätter sind zeichnerische Bestandsaufnahmen, Momentanalysen, auf deren Basis der Fokus und Aufbau der Bildkonstruktion entwickelt und erst in einem weiteren Schritt malerisch abstrahiert wird, wie dies etwa Robin Christian Andersen an der Wiener Kunstakademie ab 1945 seinen Schülern lehrt. Der Künstler dekonstruiert den pflanzlichen Aufbau der Blumen und gewinnt daraus jene formale Essenz, die kubistische Elemente genauso beinhaltet wie skulptural-architektonische.
PETER TÖLZER* (Vienna 1910 - 1997 Vienna) Plant chalk/paper, 25,5 x 21,5 cm signed Tölzer Provenance: private collection Vienna ESTIMATE °€ 800 - 1.200 Austrian artist of the 20th century. Representative of the Viennese avant-garde, non-objective painting and kinetism. Studied from 1925 to 1930 at the School of Applied Arts with Franz Cizek, Berthold Löffler, Erich Mallina and Victor Schufinsky. Worked in the studio of graphic designer Josef Binder from 1931. 1947 to 1949 studied architecture with Clemens Holzmeister and Erich Boltenstern. Designed covers for magazines and posters. Involvement with Expressionism, Cubism and Futurism. Counts among the Viennese Kinetists as do Erika Giovanna Klien My Ullmann, Paul Kirnig, Elisabeth Karlinsky, Georg Anton Adams-Teltscher, Gertraud Brausewetter, Margarete Hamerschlag, Erika Giovanna Klien Elisabeth Karlinsky, Paul Kirnig, Friedericke Nechansky, Gertrude Neuwirth, Ernst Anton Plischke, Johanna Reismayer, Ludwig Reutterer, Leopold Wolfgang Rochowanski, Emil Stejnar, Hertha Sladky, Harry Täuber, Gertrude Tomaschek, Otto Erich Wagner Stella Weissenberg. From 1925 to 1930 Peter Tölzer studied at the Vienna School of Applied Arts under Schufinsky, Mallina, Cižek and Löffler. From 1931 he worked in the studio of Josef Binder. Tölzer was drafted during the Second World War and became a prisoner of war. After the war, Tölzer studied architecture with Clemens Holzmeister and Erich Boltenstern from 1947 to 1949. During this time, Tölzer mainly earned his living by designing numerous covers of the magazine "Die Frau". From 1949 Tölzer designed election posters for the SPÖ. In cooperation with his wife Maria Tölzer, he designed the apartment building 185 Eisenstadtplatz in Vienna's 10th district and the Ernst-Papanek-Hof in Vienna's 15th district. In the juxtaposition of Cubist, Futurist and Kinetic works by forces as different as Otto Erich Wagner Otto Rudolf Schatz and the much younger Peter Tölzer, the most diverse possibilities of abstraction in the broad Cubist repertoire of forms can be read. In addition to figurative drawings of classical tasks of traditional art academies - nude painting and still life - this confrontation of post-cubist modernism also documents the development from the expressive-crystalline to the constructive. Peter Tölzer's nature studies of meadow flowers also familiarise us with the tradition of classical Austrian modernism, which is characterised by a duality between realistic sketching and abstracted execution. Tölzer's sketch sheets are graphic inventories, momentary analyses, on the basis of which the focus and structure of the pictorial construction is developed and only in a further step is abstracted painterly, as Robin Christian Andersen for example, taught his students at the Vienna Art Academy from 1945 onwards. The artist deconstructs the plant structure of the flowers and extracts from it the formal essence that contains cubist elements as well as sculptural-architectural ones.

Auction archive: Lot number 176
Auction:
Datum:
19 May 2022
Auction house:
Widder Auktionen
Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Austria
office@widderauktionen.com
0043 - 676 - 555 66 10
0043 - 1 - 512 45 69
Beschreibung:

PETER TÖLZER* (Wien 1910 - 1997 Wien) Pflanze Kreide/Papier, 25,5 x 21,5 cm signiert Tölzer Provenienz: Privatbesitz Wien SCHÄTZPREIS: °€ 800 - 1.200 Österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Vertreter der Wiener Avantgarde, der gegenstandlosen Malerei und des Kinetismus. Studierte von 1925 bis 1930 an der Kunstgewerbeschule bei Franz Cizek, Berthold Löffler, Erich Mallina und Victor Schufinsky. Arbeite ab 1931 im Atelier des Grafikdesigners Josef Binder. 1947 bis 1949 Studium der Architektur bei Clemens Holzmeister und Erich Boltenstern. Gestaltete Titelseiten für Zeitschriften und Plakate. Auseinandersetzung mit Expressionismus, Kubismus und Futurismus. Zählt zu den Wiener Kinetisten wie auch Erika Giovanna Klien My Ullmann, Paul Kirnig, Elisabeth Karlinsky, Georg Anton Adams-Teltscher, Gertraud Brausewetter, Margarete Hamerschlag, Erika Giovanna Klien Elisabeth Karlinsky, Paul Kirnig, Friedericke Nechansky, Gertrude Neuwirth, Ernst Anton Plischke, Johanna Reismayer, Ludwig Reutterer, Leopold Wolfgang Rochowanski, Emil Stejnar, Hertha Sladky, Harry Täuber, Gertrude Tomaschek, Otto Erich Wagner Stella Weissenberg. Ab 1925 bis 1930 studierte Peter Tölzer an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Schufinsky, Mallina, Cižek und Löffler. Ab 1931 arbeitete er im Atelier von Josef Binder. Tölzer wurde während des Zweiten Weltkrieges eingezogen und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg studierte Tölzer von 1947 bis 1949 Architektur bei Clemens Holzmeister und Erich Boltenstern. In dieser Zeit verdingte sich Tölzer hauptsächlich durch das Gestalten zahlreicher Titelseiten der Zeitschrift „Die Frau“. Ab 1949 gestaltete Tölzer Wahlplakate für die SPÖ. In Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau Maria Tölzer schuf er als Architekt die Wohnhausanlage 185 Eisenstadtplatz im 10. Wiener Gemeindebezirk und den Ernst-PapanekHof im 15. Wiener Gemeindebezirk. In der Gegenüberstellung von kubistischen, futuristischen und kinetistischen Arbeiten von so unterschiedlich gearteten Kräften wie Otto Erich Wagner Otto Rudolf Schatz und dem wesentlich jüngeren Peter Tölzer lassen sich die unterschiedlichsten Abstraktionsmöglichkeiten im breiten kubistischen Formenrepertoire ablesen. Neben zeichnerischen Figurationen von klassischen Aufgabenstellungen traditionstreuer Kunstakademien – der Aktmalerei und dem Stillleben – dokumentiert diese Konfrontation der postkubistischen Moderne auch die Entwicklung vom Expressiv-Kristallinen hin zum Konstruktiven. Peter Tölzers Naturstudien von Wiesenblumen machen uns zudem mit der Tradition der klassischen österreichischen Moderne vertraut, die eine Dualität zwischen realitätsnaher Skizze und abstrahierter Ausführung charakterisiert. Tölzers Skizzenblätter sind zeichnerische Bestandsaufnahmen, Momentanalysen, auf deren Basis der Fokus und Aufbau der Bildkonstruktion entwickelt und erst in einem weiteren Schritt malerisch abstrahiert wird, wie dies etwa Robin Christian Andersen an der Wiener Kunstakademie ab 1945 seinen Schülern lehrt. Der Künstler dekonstruiert den pflanzlichen Aufbau der Blumen und gewinnt daraus jene formale Essenz, die kubistische Elemente genauso beinhaltet wie skulptural-architektonische.
PETER TÖLZER* (Vienna 1910 - 1997 Vienna) Plant chalk/paper, 25,5 x 21,5 cm signed Tölzer Provenance: private collection Vienna ESTIMATE °€ 800 - 1.200 Austrian artist of the 20th century. Representative of the Viennese avant-garde, non-objective painting and kinetism. Studied from 1925 to 1930 at the School of Applied Arts with Franz Cizek, Berthold Löffler, Erich Mallina and Victor Schufinsky. Worked in the studio of graphic designer Josef Binder from 1931. 1947 to 1949 studied architecture with Clemens Holzmeister and Erich Boltenstern. Designed covers for magazines and posters. Involvement with Expressionism, Cubism and Futurism. Counts among the Viennese Kinetists as do Erika Giovanna Klien My Ullmann, Paul Kirnig, Elisabeth Karlinsky, Georg Anton Adams-Teltscher, Gertraud Brausewetter, Margarete Hamerschlag, Erika Giovanna Klien Elisabeth Karlinsky, Paul Kirnig, Friedericke Nechansky, Gertrude Neuwirth, Ernst Anton Plischke, Johanna Reismayer, Ludwig Reutterer, Leopold Wolfgang Rochowanski, Emil Stejnar, Hertha Sladky, Harry Täuber, Gertrude Tomaschek, Otto Erich Wagner Stella Weissenberg. From 1925 to 1930 Peter Tölzer studied at the Vienna School of Applied Arts under Schufinsky, Mallina, Cižek and Löffler. From 1931 he worked in the studio of Josef Binder. Tölzer was drafted during the Second World War and became a prisoner of war. After the war, Tölzer studied architecture with Clemens Holzmeister and Erich Boltenstern from 1947 to 1949. During this time, Tölzer mainly earned his living by designing numerous covers of the magazine "Die Frau". From 1949 Tölzer designed election posters for the SPÖ. In cooperation with his wife Maria Tölzer, he designed the apartment building 185 Eisenstadtplatz in Vienna's 10th district and the Ernst-Papanek-Hof in Vienna's 15th district. In the juxtaposition of Cubist, Futurist and Kinetic works by forces as different as Otto Erich Wagner Otto Rudolf Schatz and the much younger Peter Tölzer, the most diverse possibilities of abstraction in the broad Cubist repertoire of forms can be read. In addition to figurative drawings of classical tasks of traditional art academies - nude painting and still life - this confrontation of post-cubist modernism also documents the development from the expressive-crystalline to the constructive. Peter Tölzer's nature studies of meadow flowers also familiarise us with the tradition of classical Austrian modernism, which is characterised by a duality between realistic sketching and abstracted execution. Tölzer's sketch sheets are graphic inventories, momentary analyses, on the basis of which the focus and structure of the pictorial construction is developed and only in a further step is abstracted painterly, as Robin Christian Andersen for example, taught his students at the Vienna Art Academy from 1945 onwards. The artist deconstructs the plant structure of the flowers and extracts from it the formal essence that contains cubist elements as well as sculptural-architectural ones.

Auction archive: Lot number 176
Auction:
Datum:
19 May 2022
Auction house:
Widder Auktionen
Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Austria
office@widderauktionen.com
0043 - 676 - 555 66 10
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