PORZELLANVASE MIT BRONZEMONTUR, Louis XVI, das Porzellan China, Kangxi, 18. Jh., die Bronzen in der Art von J.C. DUPLESSIS (Jean Claude Duplessis, 1699 Paris 1774), Paris um 1770. Matt- und glanzvergoldete Bronze sowie fein bemaltes Porzellan; auf eisenrotem Fond goldbemalte Chinoiserie-Szene mit Pagode und idealisierter Parklandschaft. Balusterförmiger Gefässkörper mit randprofilierter Lippe und schmalem Hals mit feinen Mäanderhenkel und markanter Verbindungsgirlande und Zierrosetten auf profiliertem Rundsockel mit Mäanderfüssen. H 26 cm. Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. Eine modellogleiche Vase, das Porzellan in Famille Rose mit nahezu identischen Bronzen wurde bei Christie's New York im Jahre 1989 verkauft und ist abgebildet in: G. Vannenes / R. Wannenes, Les Bronzes Ornamenteaux et Montés de Louis XIV à Napoléon III, Paris 2004; S. 307. Jean-Claude Duplessis wurde als Giovanni Claudio Ciambellano 1699 in Turin/Piemont geboren und war ein bedeutender Name in der dekorativen Schmiedekunst Frankreichs. Von Italien kam er 1718 nach Paris, wo er durch seinen Gönner Prince de Carignan Victor-Amédée de Savoie im Hôtel de Soissons eine Unterkunft fand. Der Prince de Carignan hatte ihn anlässlich der wichtigen Aufträge, die Duplessis für die Mitglieder des Königshaus von Savoyen und durch den König von Sardinien erhalten hatte, kennengelernt. Im Jahre 1748 begann er für die Porzellanmanufaktur in Vincennes zu arbeiten, wo er neue Dessins für Vasen und Geschirr entwarf. Als die Manufaktur im August 1756 zur Manufacture Nationale de Sèvres umzog, konnte Duplessis seine künstlerischen Ideen, ob orientalisch oder europäisch, verwirklichen. Die aussergewöhnlichen Muster und Rokoko-Formen des Künstlers erkennt man heute u. a. in der berühmten "Vase Duplessis", die mit Gold-Bronze-Dekorationen unverkennbar zu seinen bedeutendsten Werken gehört und zu seinen Ehren nach ihm benannt wurde. Die Karriere von Duplessis ist sehr atypisch; er besass keinen Meistertitel und trotzdem wurde er im Jahre 1758 zum "orfèvre du roi" ernannt. Er starb 1774 in Paris. Seine bedeutendsten Sèvres-Vasen wie die "vase à elephants", "vase grec à rosettes" oder das "pot-pourri ovale" sind abgebildet in: The Wallace Collection, 2005 und G. Levallet, Jean-Claude Duplessis orfèvre du roi, La Renaissance de l'art français, Februar 1922; S.60-67. Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1995; S. 355 (biogr. Angaben).
PORZELLANVASE MIT BRONZEMONTUR, Louis XVI, das Porzellan China, Kangxi, 18. Jh., die Bronzen in der Art von J.C. DUPLESSIS (Jean Claude Duplessis, 1699 Paris 1774), Paris um 1770. Matt- und glanzvergoldete Bronze sowie fein bemaltes Porzellan; auf eisenrotem Fond goldbemalte Chinoiserie-Szene mit Pagode und idealisierter Parklandschaft. Balusterförmiger Gefässkörper mit randprofilierter Lippe und schmalem Hals mit feinen Mäanderhenkel und markanter Verbindungsgirlande und Zierrosetten auf profiliertem Rundsockel mit Mäanderfüssen. H 26 cm. Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. Eine modellogleiche Vase, das Porzellan in Famille Rose mit nahezu identischen Bronzen wurde bei Christie's New York im Jahre 1989 verkauft und ist abgebildet in: G. Vannenes / R. Wannenes, Les Bronzes Ornamenteaux et Montés de Louis XIV à Napoléon III, Paris 2004; S. 307. Jean-Claude Duplessis wurde als Giovanni Claudio Ciambellano 1699 in Turin/Piemont geboren und war ein bedeutender Name in der dekorativen Schmiedekunst Frankreichs. Von Italien kam er 1718 nach Paris, wo er durch seinen Gönner Prince de Carignan Victor-Amédée de Savoie im Hôtel de Soissons eine Unterkunft fand. Der Prince de Carignan hatte ihn anlässlich der wichtigen Aufträge, die Duplessis für die Mitglieder des Königshaus von Savoyen und durch den König von Sardinien erhalten hatte, kennengelernt. Im Jahre 1748 begann er für die Porzellanmanufaktur in Vincennes zu arbeiten, wo er neue Dessins für Vasen und Geschirr entwarf. Als die Manufaktur im August 1756 zur Manufacture Nationale de Sèvres umzog, konnte Duplessis seine künstlerischen Ideen, ob orientalisch oder europäisch, verwirklichen. Die aussergewöhnlichen Muster und Rokoko-Formen des Künstlers erkennt man heute u. a. in der berühmten "Vase Duplessis", die mit Gold-Bronze-Dekorationen unverkennbar zu seinen bedeutendsten Werken gehört und zu seinen Ehren nach ihm benannt wurde. Die Karriere von Duplessis ist sehr atypisch; er besass keinen Meistertitel und trotzdem wurde er im Jahre 1758 zum "orfèvre du roi" ernannt. Er starb 1774 in Paris. Seine bedeutendsten Sèvres-Vasen wie die "vase à elephants", "vase grec à rosettes" oder das "pot-pourri ovale" sind abgebildet in: The Wallace Collection, 2005 und G. Levallet, Jean-Claude Duplessis orfèvre du roi, La Renaissance de l'art français, Februar 1922; S.60-67. Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1995; S. 355 (biogr. Angaben).
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