Beschreibung:

Striegau (Niederschlesien). - Vertrauensadresse der Bürger des Kreises Striegau. Handschrift auf Papier. Striegau, im Januar 1887. Doppelblatt mit einseitiger Kalligraphie in schwarzer Tinte (60:46 cm ) u. 120 lith. Bll. mit Unterschriften in hellblauem Lwd. d. Zt. mit Gold- u. Schwarzprägung (34:22 cm ). Zus. in violetter Samtkassette d. Zt. mit Goldprägung (61,5:48:4,5 cm ). ( ) "... Tiefbewegt durch die traurigen Vorgänge im Reichstage, durch welche der Versuch gemacht wurde, den Bestand der Armee... von einer wechselnden Parlaments-Majorität abhängig zu machen, erlauben sich die ehrerbietigst Unterzeichneten ihre Entrüstung über den Majoritätsbeschluß auszudrücken und bitten die von Euer Durchlaucht mit klarem Blick für die Sicherheit und Erhaltung unseres Vaterlandes für nothwendig gehaltenen Maßregeln unentwegt durchzuführen...". Franz August Schenk von Stauffenberg, einer der wichtigsten Gegenspieler Bismarcks im Reichstag, hatte im Januar 1887 erfolgreich den Antrag gestellt, die von der Regierung gewünschte Heeresstärke für drei, nicht aber für sieben Jahre ("Septennat") zu gewähren. Bismarck löste daraufhin noch vor Inkrafttreten des Gesetzes den Reichstag auf und ließ Neuwahlen für Dezember 1887 ausschreiben. Die Unterschriften der Bürger jeweils mit Angabe von Beruf und Wohnort. - Kassette an Ecken u. Kanten etwas bestoßen, Einband des Unterschriftenbandes tadellos.