um 1842. Beinhausschädel mit gemaltem Blattkranz. Knochen, farbig gefasst. H. 14 cm. Bezeichnet und datiert "Frau Eva Stadler Hufschmidin v. Neumarkt. Gest. [...] 1842". Da der Platz für Grabstätten auf Friedhöfen in der Regel limitiert war, entstand bereits im Mittelalter der Brauch Überreste nach einer Ruhezeit in der Erde in Beinhäuser, sogenannte "Karner", zu verlegen. Nach der Exhumation wurden insbesondere die Schädel aufbewahrt. Auf Wunsch der Angehörigen bestand die Möglichkeit, diese ornamental durch Aufschriften und Bemalungen zu individualisieren. Neben einfachen Beschriftungen entwickelte sich vor allem in Hallstatt eine besondere Form der Verzierung. Hier wurden Totenköpfe bis in die 1980er Jahre mit Blumenmustern und Vanitassymbolik versehen, die der Verblichenen gedenken sollten. Die Praxis war insbesondere vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert üblich und als Maler betätigten sich oft die Totengräber selbst. Beigegeben ein unbemalter Schädel mit losem Unterkiefer. Ausstellung: Leibhaftig. Der menschliche Körper zwischen Lust und Schmerz, 2014-2015, Sammlung Rau, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen. Literatur: Oliver Kornhoff (Hrsg.), Susanne Blöcker (Bearb.): Leibhaftig. Der menschliche Körper zwischen Lust und Schmerz, Ausst.Kat. Remagen 2014, Sammlung Rau, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, S. 119.
um 1842. Beinhausschädel mit gemaltem Blattkranz. Knochen, farbig gefasst. H. 14 cm. Bezeichnet und datiert "Frau Eva Stadler Hufschmidin v. Neumarkt. Gest. [...] 1842". Da der Platz für Grabstätten auf Friedhöfen in der Regel limitiert war, entstand bereits im Mittelalter der Brauch Überreste nach einer Ruhezeit in der Erde in Beinhäuser, sogenannte "Karner", zu verlegen. Nach der Exhumation wurden insbesondere die Schädel aufbewahrt. Auf Wunsch der Angehörigen bestand die Möglichkeit, diese ornamental durch Aufschriften und Bemalungen zu individualisieren. Neben einfachen Beschriftungen entwickelte sich vor allem in Hallstatt eine besondere Form der Verzierung. Hier wurden Totenköpfe bis in die 1980er Jahre mit Blumenmustern und Vanitassymbolik versehen, die der Verblichenen gedenken sollten. Die Praxis war insbesondere vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert üblich und als Maler betätigten sich oft die Totengräber selbst. Beigegeben ein unbemalter Schädel mit losem Unterkiefer. Ausstellung: Leibhaftig. Der menschliche Körper zwischen Lust und Schmerz, 2014-2015, Sammlung Rau, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen. Literatur: Oliver Kornhoff (Hrsg.), Susanne Blöcker (Bearb.): Leibhaftig. Der menschliche Körper zwischen Lust und Schmerz, Ausst.Kat. Remagen 2014, Sammlung Rau, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, S. 119.
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