Beschreibung:

88 Lirer, Thomas. Schwäbische Chronik. Daran: Gmünder Chronik. Ulm, Konrad Dinckmut, 17.VIII.1486. Fol. 68 Bll. (1. u. le. w.) mit (inkl. 1 Wdhlg.) 23 ganzs. Holzschn. u. 2 Init. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. Schätzpreis: (40.000,- €) / (44.800,- $) GW M18414; Hain/Cop. 10118; Goff L 227; BSB-Ink L 182; Oates 1167; Amelung 110, Anm.; Schramm VI, Abb. 128-149; Schreiber 4509; Weil, Ulmer Holzschn. 116; nicht im BMC u. im IGI, nicht bei Baer, Breitenbruch, Pr., Polain, Pell. u. Voull., Bln. - Dritte und letzte Ausgabe, mit nur 16 vom GW verzeichneten, teils defekten Exemplaren noch seltener als die beiden vorhergehenden Drucke vom Herbst 1485 und vom 12.I.1486, von denen der GW immerhin 32 bzw. 44 Exemplare nennt. - "Als Verfasser dieser fabulösen Chronik nennt sich... ein Thomam Lirer gesessen zu Ranckweil ... Die Tatsache, dass (wenn auch meist sagenhafte) Begebenheiten aus der Geschichte der Grafen von Montfort und von Werdenberg im Vordergrund stehen, könnte dafür sprechen, daß der Verfasser entweder aus Vorarlberg stammt oder damals in Vorarlberg ansässig war. Im Anschluß an die Lirersche Chronik druckte Dinckmut eine zweite Chronik ab, ... der wir auch häufig in Handschriften des 15. Jahrhunderts begegnen. In den Handschriften bricht sie meist... beim Jahr 1376/77 ab... In der erweiterten Fassung, die Dinckmut als erster druckte, geht die Chronik bis zum Jahr 1462... Den Ruhm von Dinckmuts Ausgaben der Schwäbischen Chronik beruht natürlich in erster Linie auf den ganzseitigen Holzschnitten, mit denen sie geschmückt sind. Über diese Holzschnitte, deren Zusammenhang mit den Holzschnitten des Terenz seit langem richtig erkannt ist, wurde viel geschrieben und diskutiert... Die undatierte Ausgabe... scheint die älteste zu sein. Sie enthält nur 18 verschiedene Holzschnitte, von denen einer... wiederholt ist. Die beiden datierten Ausgaben sind zusätzlich mit vier weiteren Holzschnitten... versehen. Auch bei ihnen ist ein Holzschnitt... wiederholt, so daß die Gesamtzahl ihrer Holzschnitte 23 beträgt" (Amelung 110, ausführlich). Vollständiges Exemplar mit den beiden w. Bll., breitrandig (Blattgröße 278:195 mm), mit zahlreichen, meist Familien- und Ortsnamen betreffenden Marginalien von zeitgenössischer und wenig späterer Hand, etwas gebräunt u. fleckig (gelegentlich stärker), das w. Anfangsbl. mit ergänzten Löchern u. Randpartien, rückseitig Besitzeintrag einer Gräfin Blumenthal (spätes 19. Jhdt.), auf Bl. e 3 r sind einige Konturen des auf die Rückseite gedruckten Holzschnitts ungeschickt mit der Feder nachgezogen worden, einige Bll. gegen Ende mit Federproben in den w. Rändern, die le. Bll. mit teilw. gefüllten Wurmgängen im unt. w. Rand. - Der schlichte zeitgenössische oder wenig spätere Prägeband durch Entfernung eines Beibands verkürzt, 4 der ursprünglich 8 Bindebänder erneuert, Vors. ausgebessert und mit mehreren, teils nicht mehr vollständig leserlichen Besitz- und Kaufvermerken: "sum... Schwindt 1550"; "Marian(us) Weidman est... " (um 1600); "Diß Buch gehört Zu Collen Jn Die Kupffer gaß bey die Discalcentissen" (Unbeschuhte Karmelitinnen im Neuenahrer Hof, 17. Jhdt.). The third and rarest edition of one of the finest German illustrated books of the incunable period, a complete copy with both blanks, wide margins with a wealth of contemporary and near-contemporary ms. notes referencing names of people and places, some only occasionally heavy browning and soiling, initial blank with repairs and late-19th century owner's entry of a Countess Blumenthal, e 3 has some clumsy pen-and-ink tracing of contours of woodcut on reverse, some scribbles to margins of a few ll. towards end, final ll. with repairs to worming in lower blank margin. In a contemporary or near-contemporary blind-tooled pigskin binding, spine shortened after removal of another volume, 4 of 8 ties replaced, endpapers repaired and with several old owners entries. Zuschlag: 48.000,- € / 53.760,- $ " " " " "
88 Lirer, Thomas. Schwäbische Chronik. Daran: Gmünder Chronik. Ulm, Konrad Dinckmut, 17.VIII.1486. Fol. 68 Bll. (1. u. le. w.) mit (inkl. 1 Wdhlg.) 23 ganzs. Holzschn. u. 2 Init. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. Schätzpreis: (40.000,- €) / (44.800,- $) GW M18414; Hain/Cop. 10118; Goff L 227; BSB-Ink L 182; Oates 1167; Amelung 110, Anm.; Schramm VI, Abb. 128-149; Schreiber 4509; Weil, Ulmer Holzschn. 116; nicht im BMC u. im IGI, nicht bei Baer, Breitenbruch, Pr., Polain, Pell. u. Voull., Bln. - Dritte und letzte Ausgabe, mit nur 16 vom GW verzeichneten, teils defekten Exemplaren noch seltener als die beiden vorhergehenden Drucke vom Herbst 1485 und vom 12.I.1486, von denen der GW immerhin 32 bzw. 44 Exemplare nennt. - "Als Verfasser dieser fabulösen Chronik nennt sich... ein Thomam Lirer gesessen zu Ranckweil ... Die Tatsache, dass (wenn auch meist sagenhafte) Begebenheiten aus der Geschichte der Grafen von Montfort und von Werdenberg im Vordergrund stehen, könnte dafür sprechen, daß der Verfasser entweder aus Vorarlberg stammt oder damals in Vorarlberg ansässig war. Im Anschluß an die Lirersche Chronik druckte Dinckmut eine zweite Chronik ab, ... der wir auch häufig in Handschriften des 15. Jahrhunderts begegnen. In den Handschriften bricht sie meist... beim Jahr 1376/77 ab... In der erweiterten Fassung, die Dinckmut als erster druckte, geht die Chronik bis zum Jahr 1462... Den Ruhm von Dinckmuts Ausgaben der Schwäbischen Chronik beruht natürlich in erster Linie auf den ganzseitigen Holzschnitten, mit denen sie geschmückt sind. Über diese Holzschnitte, deren Zusammenhang mit den Holzschnitten des Terenz seit langem richtig erkannt ist, wurde viel geschrieben und diskutiert... Die undatierte Ausgabe... scheint die älteste zu sein. Sie enthält nur 18 verschiedene Holzschnitte, von denen einer... wiederholt ist. Die beiden datierten Ausgaben sind zusätzlich mit vier weiteren Holzschnitten... versehen. Auch bei ihnen ist ein Holzschnitt... wiederholt, so daß die Gesamtzahl ihrer Holzschnitte 23 beträgt" (Amelung 110, ausführlich). Vollständiges Exemplar mit den beiden w. Bll., breitrandig (Blattgröße 278:195 mm), mit zahlreichen, meist Familien- und Ortsnamen betreffenden Marginalien von zeitgenössischer und wenig späterer Hand, etwas gebräunt u. fleckig (gelegentlich stärker), das w. Anfangsbl. mit ergänzten Löchern u. Randpartien, rückseitig Besitzeintrag einer Gräfin Blumenthal (spätes 19. Jhdt.), auf Bl. e 3 r sind einige Konturen des auf die Rückseite gedruckten Holzschnitts ungeschickt mit der Feder nachgezogen worden, einige Bll. gegen Ende mit Federproben in den w. Rändern, die le. Bll. mit teilw. gefüllten Wurmgängen im unt. w. Rand. - Der schlichte zeitgenössische oder wenig spätere Prägeband durch Entfernung eines Beibands verkürzt, 4 der ursprünglich 8 Bindebänder erneuert, Vors. ausgebessert und mit mehreren, teils nicht mehr vollständig leserlichen Besitz- und Kaufvermerken: "sum... Schwindt 1550"; "Marian(us) Weidman est... " (um 1600); "Diß Buch gehört Zu Collen Jn Die Kupffer gaß bey die Discalcentissen" (Unbeschuhte Karmelitinnen im Neuenahrer Hof, 17. Jhdt.). The third and rarest edition of one of the finest German illustrated books of the incunable period, a complete copy with both blanks, wide margins with a wealth of contemporary and near-contemporary ms. notes referencing names of people and places, some only occasionally heavy browning and soiling, initial blank with repairs and late-19th century owner's entry of a Countess Blumenthal, e 3 has some clumsy pen-and-ink tracing of contours of woodcut on reverse, some scribbles to margins of a few ll. towards end, final ll. with repairs to worming in lower blank margin. In a contemporary or near-contemporary blind-tooled pigskin binding, spine shortened after removal of another volume, 4 of 8 ties replaced, endpapers repaired and with several old owners entries. Zuschlag: 48.000,- € / 53.760,- $ " " " " "