ANKER, ALBERT Ins Der Organist. Aquarell, sig. u. dat. u.l., 34,5xcm (BG) Das vorliegende Aquarell mit der Darstellung des blinden Organisten Karl Köhl (1855-1919) war in Anker-Fachkreisen bislang nicht bekannt, hingegen eine Kohlezeichnung mit fast identischem Motiv. Köhls Eltern waren seinerzeit von Bergün nach Odessa in der heutigen Ukraine ausgewandert, wo sie es als Zuckerbäcker zu grossem Wohlstand brachten. Als der früh schon erblindete Karl siebenjährig war, zog die Familie nach Chur. Nach dem Besuch der Kantonsschule daselbst nahm Karl das Orgelstudium am Stuttgarter Konservatorium auf. Ende der 1870er Jahre kehrte er nach Chur zurück und wirkte während über Jahren als Organist an der evangelischen Martinskirche, wo er später auch den Kirchenchor gründete. Nebenbei engagierte er sich als Organisator zahlreicher Konzerte, als Musiklehrer und als Komponist von Chorwerken, Liedern und Klavierstücken. Ab residierte er in der eigens errichteten Jugendstilvilla "Elkana". Albert Ankers spätere Ehefrau Anna Rüefli hatte vor ihrer Heirat bei der damals noch in Russland lebenden Familie Köhl als Kindermädchen gedient und war ihr auch danach freundschaftlich verbunden geblieben. Albert Anker hat im Verlauf der Jahre mehrere Porträts von Mitgliedern der Familie Köhl geschaffen. Es erscheint naheliegend, dass das vorliegende Aquarell Karl Köhl an der Orgel der spätgotischen Martinskirche in Chur zeigt. Bei dieser handelt es sich um die erste evangelische Kirche im Kanton, die nach der Reformationszeit mit einer Orgel des Augsburgers Anton Menting ausgestattet wurde. Wir danken Matthias Brefin, Ins, für seine Hinweise.
ANKER, ALBERT Ins Der Organist. Aquarell, sig. u. dat. u.l., 34,5xcm (BG) Das vorliegende Aquarell mit der Darstellung des blinden Organisten Karl Köhl (1855-1919) war in Anker-Fachkreisen bislang nicht bekannt, hingegen eine Kohlezeichnung mit fast identischem Motiv. Köhls Eltern waren seinerzeit von Bergün nach Odessa in der heutigen Ukraine ausgewandert, wo sie es als Zuckerbäcker zu grossem Wohlstand brachten. Als der früh schon erblindete Karl siebenjährig war, zog die Familie nach Chur. Nach dem Besuch der Kantonsschule daselbst nahm Karl das Orgelstudium am Stuttgarter Konservatorium auf. Ende der 1870er Jahre kehrte er nach Chur zurück und wirkte während über Jahren als Organist an der evangelischen Martinskirche, wo er später auch den Kirchenchor gründete. Nebenbei engagierte er sich als Organisator zahlreicher Konzerte, als Musiklehrer und als Komponist von Chorwerken, Liedern und Klavierstücken. Ab residierte er in der eigens errichteten Jugendstilvilla "Elkana". Albert Ankers spätere Ehefrau Anna Rüefli hatte vor ihrer Heirat bei der damals noch in Russland lebenden Familie Köhl als Kindermädchen gedient und war ihr auch danach freundschaftlich verbunden geblieben. Albert Anker hat im Verlauf der Jahre mehrere Porträts von Mitgliedern der Familie Köhl geschaffen. Es erscheint naheliegend, dass das vorliegende Aquarell Karl Köhl an der Orgel der spätgotischen Martinskirche in Chur zeigt. Bei dieser handelt es sich um die erste evangelische Kirche im Kanton, die nach der Reformationszeit mit einer Orgel des Augsburgers Anton Menting ausgestattet wurde. Wir danken Matthias Brefin, Ins, für seine Hinweise.
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