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Auction archive: Lot number 3078

ANNE VALLAYER-COSTER

Estimate
CHF30,000 - CHF50,000
ca. US$32,414 - US$54,024
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 3078

ANNE VALLAYER-COSTER

Estimate
CHF30,000 - CHF50,000
ca. US$32,414 - US$54,024
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

ANNE VALLAYER-COSTER (1744 Paris 1818) Stillleben mit Pfirsichen, Pflaumen in einem Flechtkorb und einem Schinken. Um 1763–1765. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und schwer leserlich datiert: Melle Vallayer 17(63). 54,8 × 77,4 cm. Provenienz: Privatsammlung, Basel. Ausstellung: Washington 2002/Dallas 2002–2003/New York 2003: Anne Vallayer-Coster Painter to the Court of Marie-Antoinette, National Gallery of Art, Washington D. C., 30.6.–22.9.2002/Dallas Museum of Art, 13.10.2002–5.1.2003/The Frick Collection, New York, 21.1.–23.3.2003, Nr. 1. Literatur: Eik Kahng und Marianne Roland Michel: Anne Vallayer-Coster Painter to the Court of Marie-Antoinette, New Haven/London 2002, Kat.-Nr.1, Abb. 5, S. 41. Das hier angebotene Gemälde aus langjährigem Basler Privatbesitz ist eines der frühesten bekannten Werke der Künstlerin Anne Vallayer-Coster deren Stil sich in ihren frühen Jahren an das Œuvre des berühmten Stilllebenmalers Jean Siméon Chardin (1699–1779) anlehnt. Als Tochter eines Goldschmieds und einer Miniaturmalerin wurde Vallayer-Coster bereits mit 26 Jahren als eine von wenigen Frauen 1770 in der prestigeträchtigen Académie royale de peinture et de sculpture aufgenommen und wurde unter anderem von Denis Diderot (1713–1784) und der französischen Bourgeoisie als Ausnahmekünstlerin gefeiert. Wenige Jahre später, um 1784, galt sie als renommierteste Stilllebenmalerin Frankreichs. Sie studierte vermutlich in jungen Jahren unter dem berühmten Landschaftsmaler Claude Joseph Vernet (1714–1789) und spezialisierte sich auf Stilllebendarstellungen, später insbesondere auf Blumenbouquets. Zu ihren Auftraggebern zählten unter anderem Königin Marie-Antoinette (1755–1793) und Prinz de Conti (1717–1776), einem der wichtigsten Sammlern der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, sowie Kaiserin Josephine de Beauharnais (1763–1814) im Anschluss an die Französische Revolution. Bei dem angebotenen Küchenstillleben, das Vallayer-Coster als knapp 20-Jährige malte, wird die schnelle und spontane Malweise ihres Frühwerks deutlich, die von einer monochromen Farbpalette geprägt ist. Letztere, sowie die Auswahl der dargestellten Objekte – Pfirsiche, ein Pflaumenkorb, ein Schinken auf einem Steinteller und ein Krug auf einem Tisch – sind offensichtlich an Chardins charakteristischen Beobachtungen des täglichen Lebens angelehnt, so beispielsweise seine „Fastenmahlzeit“ von 1731, die sich im Musée du Louvre befindet (Inv.-Nr. 3205, Öl auf Leinwand, 33 × 41 cm). Gegen Ende der 1660er-Jahre distanzierte sich die Künstlerin vom Einfluss Chardins und griff mit ihren beiden Aufnahmewerken (morceaux de réception) für die Académie 1770, die sich heute im Musée du Louvre befinden (Inv.-Nr. 8260, Stillleben mit Musikinstrumenten, 1770, Öl auf Leinwand, 88 x 116 cm und Inv.-Nr. 8259, Allegorie der Malerei, Skulptur und Architektur, 1769, Öl auf Leinwand, 90 x 121 cm), eine detailliertere Malweise auf. Im Spätwerk konzentrierte sich Anne Vallayer-Coster auf die Darstellung von Blumenstillleben, die von einer helleren und farbintensiveren Palette bestimmt sind, so beispielsweise in einem Blumenstrauss in einer Vase, heute im Metropolitan Museum of Art in New York (Inv.-Nr. 07.225.504, Öl auf Leinwand, 50,2 × 38,1 cm). Das kürzlich in einer Basler Privatsammlung wiederentdeckte Stillleben stellt eine bedeutende Ergänzung im Œuvre von Anne Vallayer-Coster dar und steht als Frühwerk exemplarisch für die stilistische Entwicklung einer der bedeutendsten weiblichen Malerinnen des 18. Jahrhunderts.

Auction archive: Lot number 3078
Auction:
Datum:
25 Sep 2020
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

ANNE VALLAYER-COSTER (1744 Paris 1818) Stillleben mit Pfirsichen, Pflaumen in einem Flechtkorb und einem Schinken. Um 1763–1765. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und schwer leserlich datiert: Melle Vallayer 17(63). 54,8 × 77,4 cm. Provenienz: Privatsammlung, Basel. Ausstellung: Washington 2002/Dallas 2002–2003/New York 2003: Anne Vallayer-Coster Painter to the Court of Marie-Antoinette, National Gallery of Art, Washington D. C., 30.6.–22.9.2002/Dallas Museum of Art, 13.10.2002–5.1.2003/The Frick Collection, New York, 21.1.–23.3.2003, Nr. 1. Literatur: Eik Kahng und Marianne Roland Michel: Anne Vallayer-Coster Painter to the Court of Marie-Antoinette, New Haven/London 2002, Kat.-Nr.1, Abb. 5, S. 41. Das hier angebotene Gemälde aus langjährigem Basler Privatbesitz ist eines der frühesten bekannten Werke der Künstlerin Anne Vallayer-Coster deren Stil sich in ihren frühen Jahren an das Œuvre des berühmten Stilllebenmalers Jean Siméon Chardin (1699–1779) anlehnt. Als Tochter eines Goldschmieds und einer Miniaturmalerin wurde Vallayer-Coster bereits mit 26 Jahren als eine von wenigen Frauen 1770 in der prestigeträchtigen Académie royale de peinture et de sculpture aufgenommen und wurde unter anderem von Denis Diderot (1713–1784) und der französischen Bourgeoisie als Ausnahmekünstlerin gefeiert. Wenige Jahre später, um 1784, galt sie als renommierteste Stilllebenmalerin Frankreichs. Sie studierte vermutlich in jungen Jahren unter dem berühmten Landschaftsmaler Claude Joseph Vernet (1714–1789) und spezialisierte sich auf Stilllebendarstellungen, später insbesondere auf Blumenbouquets. Zu ihren Auftraggebern zählten unter anderem Königin Marie-Antoinette (1755–1793) und Prinz de Conti (1717–1776), einem der wichtigsten Sammlern der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, sowie Kaiserin Josephine de Beauharnais (1763–1814) im Anschluss an die Französische Revolution. Bei dem angebotenen Küchenstillleben, das Vallayer-Coster als knapp 20-Jährige malte, wird die schnelle und spontane Malweise ihres Frühwerks deutlich, die von einer monochromen Farbpalette geprägt ist. Letztere, sowie die Auswahl der dargestellten Objekte – Pfirsiche, ein Pflaumenkorb, ein Schinken auf einem Steinteller und ein Krug auf einem Tisch – sind offensichtlich an Chardins charakteristischen Beobachtungen des täglichen Lebens angelehnt, so beispielsweise seine „Fastenmahlzeit“ von 1731, die sich im Musée du Louvre befindet (Inv.-Nr. 3205, Öl auf Leinwand, 33 × 41 cm). Gegen Ende der 1660er-Jahre distanzierte sich die Künstlerin vom Einfluss Chardins und griff mit ihren beiden Aufnahmewerken (morceaux de réception) für die Académie 1770, die sich heute im Musée du Louvre befinden (Inv.-Nr. 8260, Stillleben mit Musikinstrumenten, 1770, Öl auf Leinwand, 88 x 116 cm und Inv.-Nr. 8259, Allegorie der Malerei, Skulptur und Architektur, 1769, Öl auf Leinwand, 90 x 121 cm), eine detailliertere Malweise auf. Im Spätwerk konzentrierte sich Anne Vallayer-Coster auf die Darstellung von Blumenstillleben, die von einer helleren und farbintensiveren Palette bestimmt sind, so beispielsweise in einem Blumenstrauss in einer Vase, heute im Metropolitan Museum of Art in New York (Inv.-Nr. 07.225.504, Öl auf Leinwand, 50,2 × 38,1 cm). Das kürzlich in einer Basler Privatsammlung wiederentdeckte Stillleben stellt eine bedeutende Ergänzung im Œuvre von Anne Vallayer-Coster dar und steht als Frühwerk exemplarisch für die stilistische Entwicklung einer der bedeutendsten weiblichen Malerinnen des 18. Jahrhunderts.

Auction archive: Lot number 3078
Auction:
Datum:
25 Sep 2020
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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