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Auction archive: Lot number 3029

MEISTER DER MAGDALENEN-LEGENDE UND WERKSTATT

Estimate
CHF80,000 - CHF150,000
ca. US$80,507 - US$150,951
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 3029

MEISTER DER MAGDALENEN-LEGENDE UND WERKSTATT

Estimate
CHF80,000 - CHF150,000
ca. US$80,507 - US$150,951
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

MEISTER DER MAGDALENEN-LEGENDE UND WERKSTATT (tätig um 1483–1526 in Brüssel) Madonna mit Kind. Öl auf Holz. 41 × 30,5 cm. Provenienz: - Privatsammlung, Barcelona. - Auktion Christie’s, London, 1.11.1991, Los 108. - Schweizer Privatsammlung. Diese Tafel des Meisters der Magdalenen-Legende entstand zwischen dem Ende des 15. Jahrhunderts und den 1520er-Jahren in Brüssel, in einer Zeit, als sich kleinformatige Mariendarstellungen zur privaten Andacht grosser Beliebtheit erfreuten. Mit feinstem Pinselstrich sind Inkarnat und Kleidung der Figuren detailreich gemalt und die Innigkeit zwischen Mutter und Kind liebevoll dargestellt. Die rote Farbe des Gewands der Maria und die rote Nelke als traditionelle Symbole der ehelichen Liebe verweisen hier auf die bevorstehende Passion Christi und seine Liebe zu Gottvater. Der Bildtypus der Madonna mit der Nelke entstammt der italienischen Renaissance – wie beispielsweise Leonardo da Vincis (1452–1519) Madonna mit der Nelke, welche um 1475 entstanden ist – und bezeugt den kulturellen Austausch zwischen Italien und Flandern im späten 15. Jahrhundert. Eine wohl etwas früher entstandene erste Version dieser Komposition, die Rogier van der Weyden (um 1400–1464) und seinem unmittelbaren Umfeld zugeschrieben wird, befindet sich im Museum voor Schone Kunsten in Gent (Inv. Nr. 1954-s). Tatsächlich steht der Meister der Magdalenen-Legende, der seinen Notnamen aufgrund mehrerer um 1515–1520 geschaffener Altarbilder mit Szenen aus dem Leben von Maria Magdalena erhielt, stilistisch sehr nahe am Oeuvre von Rogier van der Weyden wie auch in dem hier angebotenen Gemälde deutlich wird. Zahlreiche Altarwerke und Porträts des Meisters der Magdalenen-Legende sind bekannt, darunter mehrere Kompositionen mit Maria und dem Kind, unter anderem eine mit feinem Goldgrund im Museum Mayer Van den Bergh in Antwerpen (Inv. Nr. 384, Öl auf Holz, 31 x 21 cm, siehe Sandrine Vézilier-Dussart, (Hg.): Ausst. Kat. Splendeurs du maniérisme en Flandre 1500–1575, Cassel 2013, Abb. 1, S. 84). Bei unserem Gemälde wählte der Meister einen dunklen Hintergrund, wie auch bei der Madonna mit Kind, ehemals in der Sammlung Stroganoff (siehe ebd., Kat. Nr. 4, S. 84–85), wodurch der rote Umhang der Maria und die Nelke noch verstärkt an Leuchtkraft gewinnen.

Auction archive: Lot number 3029
Auction:
Datum:
27 Sep 2019
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

MEISTER DER MAGDALENEN-LEGENDE UND WERKSTATT (tätig um 1483–1526 in Brüssel) Madonna mit Kind. Öl auf Holz. 41 × 30,5 cm. Provenienz: - Privatsammlung, Barcelona. - Auktion Christie’s, London, 1.11.1991, Los 108. - Schweizer Privatsammlung. Diese Tafel des Meisters der Magdalenen-Legende entstand zwischen dem Ende des 15. Jahrhunderts und den 1520er-Jahren in Brüssel, in einer Zeit, als sich kleinformatige Mariendarstellungen zur privaten Andacht grosser Beliebtheit erfreuten. Mit feinstem Pinselstrich sind Inkarnat und Kleidung der Figuren detailreich gemalt und die Innigkeit zwischen Mutter und Kind liebevoll dargestellt. Die rote Farbe des Gewands der Maria und die rote Nelke als traditionelle Symbole der ehelichen Liebe verweisen hier auf die bevorstehende Passion Christi und seine Liebe zu Gottvater. Der Bildtypus der Madonna mit der Nelke entstammt der italienischen Renaissance – wie beispielsweise Leonardo da Vincis (1452–1519) Madonna mit der Nelke, welche um 1475 entstanden ist – und bezeugt den kulturellen Austausch zwischen Italien und Flandern im späten 15. Jahrhundert. Eine wohl etwas früher entstandene erste Version dieser Komposition, die Rogier van der Weyden (um 1400–1464) und seinem unmittelbaren Umfeld zugeschrieben wird, befindet sich im Museum voor Schone Kunsten in Gent (Inv. Nr. 1954-s). Tatsächlich steht der Meister der Magdalenen-Legende, der seinen Notnamen aufgrund mehrerer um 1515–1520 geschaffener Altarbilder mit Szenen aus dem Leben von Maria Magdalena erhielt, stilistisch sehr nahe am Oeuvre von Rogier van der Weyden wie auch in dem hier angebotenen Gemälde deutlich wird. Zahlreiche Altarwerke und Porträts des Meisters der Magdalenen-Legende sind bekannt, darunter mehrere Kompositionen mit Maria und dem Kind, unter anderem eine mit feinem Goldgrund im Museum Mayer Van den Bergh in Antwerpen (Inv. Nr. 384, Öl auf Holz, 31 x 21 cm, siehe Sandrine Vézilier-Dussart, (Hg.): Ausst. Kat. Splendeurs du maniérisme en Flandre 1500–1575, Cassel 2013, Abb. 1, S. 84). Bei unserem Gemälde wählte der Meister einen dunklen Hintergrund, wie auch bei der Madonna mit Kind, ehemals in der Sammlung Stroganoff (siehe ebd., Kat. Nr. 4, S. 84–85), wodurch der rote Umhang der Maria und die Nelke noch verstärkt an Leuchtkraft gewinnen.

Auction archive: Lot number 3029
Auction:
Datum:
27 Sep 2019
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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