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Auction archive: Lot number 34

MOZART – "ALLA-TURCA"-SONATE – "SONATA PER IL CLAVI-CEMBALO del Sigre. Mozart".

Auktion 68
10 May 2017 - 12 May 2017
Estimate
€25,000 - €13,000
ca. US$27,643 - US$14,374
Price realised:
€13,000
ca. US$14,374
Auction archive: Lot number 34

MOZART – "ALLA-TURCA"-SONATE – "SONATA PER IL CLAVI-CEMBALO del Sigre. Mozart".

Auktion 68
10 May 2017 - 12 May 2017
Estimate
€25,000 - €13,000
ca. US$27,643 - US$14,374
Price realised:
€13,000
ca. US$14,374
Beschreibung:

Notenhandschrift auf Papier. Nicht dat. (wohl Wien, ca. 1783 oder früher). Qu.-4º (23 x 31,3 cm). 12 nn. Bl. (mit 21 Seiten Notentext in je vier Systemen Klaviernotation, letztes Bl. verso weiß). 8 Notenzeilen. Fadenbindung d. Zt., ohne Einband. (35)
Die früheste komplette Überlieferung. – Von einem professionellen Wiener Kopisten der Zeit angefertigte Abschrift der wohl berühmtesten Klaviersonate Mozarts (Nr. 11 in A-Dur, KV 331/300i), mit dem allseits bekannten "Alla-turca"-Finale, das zu den populärsten Musikstücken aller Zeiten zählt. – Die Existenz dieses Manuskripts war bisher unbekannt. Es wurde von uns bei der Sichtung einer größeren Einlieferung gedruckter und handschriftlicher Musikalien entdeckt, die aus einer alten, wohl schon im 18. Jahrhundert angelegten Sammlung stammen. Diverse Abweichungen von der im Jahre 1784 bei Artaria in Wien zusammen mit zwei weiteren Sonaten publizierten ersten Druckfassung führten uns zu der Annahme, es handle sich hier um eine noch vor der Drucklegung angefertigte Handschrift. Diese Vermutung konnte durch die Hinzuziehung der renommierten Mozartforscher Dexter Edge und Wolf-Dieter Seiffert in jeder Hinsicht bestätigt werden – beiden sei an dieser Stelle für ihre unschätzbare Hilfe herzlicher Dank ausgesprochen. Nach Edge und Seiffert ist das vorliegende Manuskript als einzige bekannte Quelle zu identifizieren, die eine vollständige Fassung des Notentextes der autographen Erstfassung (vor der von Mozart überarbeiteten Drucklegung) überliefert, da das Autograph Mozarts nur in Teilen erhalten ist: Ein Einzelblatt mit dem Schluß des Finales besitzt die Stiftung Mozarteum in Salzburg, ein Doppelblatt mit Teilen des ersten und zweiten Satzes, das erst 2014 entdeckt und identifiziert worden ist, die Budapester Nationalbibliothek. Auf Grund der Budapester Entdeckung konnten Teile des bisher nur nach dem Druck überlieferten Notentextes hinsichtlich der vermuteten Mozartschen Urfassung revidiert werden. Unbekannt geblieben sind vom Autograph allerdings nach wie vor der Anfang des ersten Satzes und große Teile des dritten, des Rondos "alla turca" (ursprünglich, wie hier auch, nur "Allegrino" überschrieben). Die Ergebnisse der intensiven Forschungen von Edge und Seiffert zu unserem Manuskript seien im Folgenden zusammengefaßt: Die Abschrift geht direkt oder zumindest vermittelt auf das Autograph Mozarts zurück und weist Abweichungen zur Druckfassung von 1784 auf, wie sie auch in den erhaltenen Teilen des Autographs zu finden sind, und ist daher mit Sicherheit vor der Drucklegung entstanden. Dexter Edge ist es zudem gelungen, die Kopistenhand durch mehrere Vergleiche mit Manuskripten, die sich heute in Kremsier befinden, einer Gruppe von Abschriften nach Werken verschiedener Komponisten zuzuordnen, darunter ein Klaviertrio von Joseph Haydn. Demnach war unser Kopist bereits in den 1760er, überwiegend aber in den 1770er Jahren tätig, und zwar in Wien. Für unser Manuskript kann sich Edge daher keine spätere Datierung als allenfalls den Anfang der 1780er Jahre vorstellen. Keinesfalls stammt es aus dem Umkreis des Wiener Kopistenbüros Traeg. Wie Wolf-Dieter Seiffert weiterhin ausführt, ist es angesichts dieses Befunds und einer Briefstelle, in der Mozart 1784 schreibt, er habe die Trias der bei Artaria gedruckten Sonaten "einmal" (also: vor einiger, längerer Zeit) seiner Schwester geschickt, sogar möglich, daß zumindest die vorliegende A-Dur-Sonate nicht 1783 entstanden ist, wie die neuere Forschung vermutet, sondern vielleicht etwas früher (die ältere Forschung ging von "Paris 1778" aus). Vergleicht man unser Manuskript mit modernen Druckausgaben dieser Sonate, so kommt man auf eine ganze Reihe mehr oder weniger gewichtiger Abweichungen, darunter von erheblicher Bedeutung die Beibehaltung von Dur (durch Verwendung von Cis statt C) in den Takten 24-26 im Menuett, die schon Seiffert in die von ihm nach der sensationellen Budapester Entdeckung herausgegebene "Urtextausgabe" (München 2015) übernommen hat. Unsere Abschrift bestätigt nun, daß diese in der Forschung umstrittene Passage nicht nur in Autograph und Erstdruck, sondern sogar in Abschrift(en) verbreitet worden ist. Wesentlich gewichtiger für unser Manuskript ist jedoch eine andere Abweichung

Auction archive: Lot number 34
Auction:
Datum:
10 May 2017 - 12 May 2017
Auction house:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Germany
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

Notenhandschrift auf Papier. Nicht dat. (wohl Wien, ca. 1783 oder früher). Qu.-4º (23 x 31,3 cm). 12 nn. Bl. (mit 21 Seiten Notentext in je vier Systemen Klaviernotation, letztes Bl. verso weiß). 8 Notenzeilen. Fadenbindung d. Zt., ohne Einband. (35)
Die früheste komplette Überlieferung. – Von einem professionellen Wiener Kopisten der Zeit angefertigte Abschrift der wohl berühmtesten Klaviersonate Mozarts (Nr. 11 in A-Dur, KV 331/300i), mit dem allseits bekannten "Alla-turca"-Finale, das zu den populärsten Musikstücken aller Zeiten zählt. – Die Existenz dieses Manuskripts war bisher unbekannt. Es wurde von uns bei der Sichtung einer größeren Einlieferung gedruckter und handschriftlicher Musikalien entdeckt, die aus einer alten, wohl schon im 18. Jahrhundert angelegten Sammlung stammen. Diverse Abweichungen von der im Jahre 1784 bei Artaria in Wien zusammen mit zwei weiteren Sonaten publizierten ersten Druckfassung führten uns zu der Annahme, es handle sich hier um eine noch vor der Drucklegung angefertigte Handschrift. Diese Vermutung konnte durch die Hinzuziehung der renommierten Mozartforscher Dexter Edge und Wolf-Dieter Seiffert in jeder Hinsicht bestätigt werden – beiden sei an dieser Stelle für ihre unschätzbare Hilfe herzlicher Dank ausgesprochen. Nach Edge und Seiffert ist das vorliegende Manuskript als einzige bekannte Quelle zu identifizieren, die eine vollständige Fassung des Notentextes der autographen Erstfassung (vor der von Mozart überarbeiteten Drucklegung) überliefert, da das Autograph Mozarts nur in Teilen erhalten ist: Ein Einzelblatt mit dem Schluß des Finales besitzt die Stiftung Mozarteum in Salzburg, ein Doppelblatt mit Teilen des ersten und zweiten Satzes, das erst 2014 entdeckt und identifiziert worden ist, die Budapester Nationalbibliothek. Auf Grund der Budapester Entdeckung konnten Teile des bisher nur nach dem Druck überlieferten Notentextes hinsichtlich der vermuteten Mozartschen Urfassung revidiert werden. Unbekannt geblieben sind vom Autograph allerdings nach wie vor der Anfang des ersten Satzes und große Teile des dritten, des Rondos "alla turca" (ursprünglich, wie hier auch, nur "Allegrino" überschrieben). Die Ergebnisse der intensiven Forschungen von Edge und Seiffert zu unserem Manuskript seien im Folgenden zusammengefaßt: Die Abschrift geht direkt oder zumindest vermittelt auf das Autograph Mozarts zurück und weist Abweichungen zur Druckfassung von 1784 auf, wie sie auch in den erhaltenen Teilen des Autographs zu finden sind, und ist daher mit Sicherheit vor der Drucklegung entstanden. Dexter Edge ist es zudem gelungen, die Kopistenhand durch mehrere Vergleiche mit Manuskripten, die sich heute in Kremsier befinden, einer Gruppe von Abschriften nach Werken verschiedener Komponisten zuzuordnen, darunter ein Klaviertrio von Joseph Haydn. Demnach war unser Kopist bereits in den 1760er, überwiegend aber in den 1770er Jahren tätig, und zwar in Wien. Für unser Manuskript kann sich Edge daher keine spätere Datierung als allenfalls den Anfang der 1780er Jahre vorstellen. Keinesfalls stammt es aus dem Umkreis des Wiener Kopistenbüros Traeg. Wie Wolf-Dieter Seiffert weiterhin ausführt, ist es angesichts dieses Befunds und einer Briefstelle, in der Mozart 1784 schreibt, er habe die Trias der bei Artaria gedruckten Sonaten "einmal" (also: vor einiger, längerer Zeit) seiner Schwester geschickt, sogar möglich, daß zumindest die vorliegende A-Dur-Sonate nicht 1783 entstanden ist, wie die neuere Forschung vermutet, sondern vielleicht etwas früher (die ältere Forschung ging von "Paris 1778" aus). Vergleicht man unser Manuskript mit modernen Druckausgaben dieser Sonate, so kommt man auf eine ganze Reihe mehr oder weniger gewichtiger Abweichungen, darunter von erheblicher Bedeutung die Beibehaltung von Dur (durch Verwendung von Cis statt C) in den Takten 24-26 im Menuett, die schon Seiffert in die von ihm nach der sensationellen Budapester Entdeckung herausgegebene "Urtextausgabe" (München 2015) übernommen hat. Unsere Abschrift bestätigt nun, daß diese in der Forschung umstrittene Passage nicht nur in Autograph und Erstdruck, sondern sogar in Abschrift(en) verbreitet worden ist. Wesentlich gewichtiger für unser Manuskript ist jedoch eine andere Abweichung

Auction archive: Lot number 34
Auction:
Datum:
10 May 2017 - 12 May 2017
Auction house:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Germany
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
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