Beschreibung:

Im Originaleinband mit Titel Worms. - (Der Stadt Worms Reformacion: statuten, ordenung, Satzung die allen Stetten, communen, Regimenten, Fürstenthum, Herschafften, Amptleuten, nutzlich fürderlich, und behilflich syn, und zu guter regierung erschiessen mögen). 5 (statt 6) nn., 93 (statt 94) num. Bl. (ohne das Titel- und das le. Blatt). Mit zwei 11-zeiligen und mehreren kleineren Holzschnitt-Initialen sowie ganzseitigem Arbor Consanguineitatis in Holzschnitt. 29 x 20 cm. Leder d. Z. (mit großen Fehlstellen, Wurmlöchern, beschabt und berieben, die originalen Lederstücke aufmontiert auf neu eingebundenen Block über schweren, ebenfalls erneuerten Holzdeckeln) mit reicher Fileten-Blindprägung und geprägtem Titel auf dem VDeckel oben "Die or(d)nu(n)g der stat(t) worms". (Straßburg, Johann Knobloch d. Ä., 1507). VD 16, W 4381. Adams W 256. Panzer, DA 647. Benzing 2028. Stobbe II, 531ff. Conrad II, 369. Kaspers 58. – Erste Ausgabe dieser Fassung des Wormser Stadtrechts, von dem schon 1499 eine erste Version in Speyer nach der Verabschiedung der Wormser Stadtrechtreform erschienen war (vgl. dazu Carl Koehne, Die Wormser Stadtrechtsreformation vom Jahre 1499: ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Stadtrechte und der Reception des römischen Rechtes in Deutschland, Berlin 1897). "Die 1498 abgeschlossene und 1499 publizierte Wormser Reformation berücksichtigte überwiegend das Römische Recht und umfaßte neben dem Prozeß- und Privatrecht auch Strafrecht (6. Buch), das sich inmitten einer verwilderten Strafrechtspflege als fortschrittlich erwies" (Conrad II, 369). – Es fehlt das in Rot und Schwarz gedruckte Titelblatt mit dem Holzschnitt des Wormser Stadtwappens und dem Kaiserholzschnitt verso, ferner das letzte Blatt (Folio *i und Q 6 ). Einige Wurmlöcher, Wasserränder, aber nur wenige Fleckchen und Läsuren, insgesamt sehr schönes, teils etwas knapp beschnittenes (minimaler Bildverlust) Exemplar dieser seltenen Postinkunabel auf besonders starkem Papier gedruckt und mit dem originalen, betitelten Einband.