Beschreibung:

TIBETO-CHINESISCH, Qing-Dynastie
70x42,5/116x63cm
Tempera und Gold auf Baumwollgewebe; sehr schöne Seidensatin-Einfassung, bestickt mit Wolkenmotiven in Seide, und der Darstellung eines Drachenkörpers in Goldstickerei. Die Erscheinung der Weißen Tara symbolisiert allumfassende Wahrnehmung und vollkommene Reinheit. Sie gewährt ein langes Leben und schützt vor Krankheiten. Ihre zahlreichen Augen symbolisieren höchstes Bewusstsein und ihre Fähigkeit, jegliches Leid schauen zu können. Ihre sieben Augen - auf den Fußsohlen, Handflächen und zu den natürlichen Augen das Stirnauge verleihen ihr die Fähigkeit mit Mitgefühl in alle Daseinsbereiche zu schauen. Ihr drittes Auge auf der Stirn ermöglicht ihr die Wahrnehmung der drei Zeiten - Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft. Es gilt als eine nützliche Gepflogenheit bei schwerer Krankheit ein Bildnis der weißen Tara zu malen oder malen zu lassen. Ein solcher Akt, der in kurzer Zeit zu vollziehen ist, erzeugt eine große Konzentration von Energie, neben anderen Praktiken, die heilsame Wirkung haben kann. Die Verlängerung des Lebens soll dazu führen ein durch Hindernisse ungestörtes Leben führen zu können um zum Wohle aller unerleuchteten Wesen wirken zu können. Ihre jugendliche Gestalt sitzt mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einem ausladenden Mondlotos der aus dem Urozean emporwächst. Die rechte Hand ist ausgestreckt in wünschegewährender Geste, und die linke erhoben zur Geste der Argumentation, wobei sie gleichzeitig einen Blütenstängel hält. Über ihr ist ein weit ausgespannter Sonnenschirm als Majestätssymbol ausgebreitet. Er schützt vor der Qualvollen Hitze des Leidens, der Begierden, vor Hindernissen, Krankheiten und Bedrohungen. Er steht gleichzeitig für Ehrerbietung und Respekt. 70x42,5/116x63cm
Provenienz: Aus einer süddeutschen Privatsammlung - Etwas berieben