Moderne Kunst | Teil II Titelbild: Leo Gestel Stillleben mit Flasche, 1916 Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv in Wichtrach/Bern dokumentiert. Provenienz: Nachlass des Künstlers, verso mit dem Basler Nachlassstempel (Lugt 1570 b), der handschriftlichen Registriernummer „B Dre/Ab 38“ in Tinte sowie den Vermerken „K 2880“ und „2504“ in Bleistift; Privatbesitz, Schweiz. Kirchners Zeichnungen sind in Bezug auf Qualität, Quantität, Vielfalt und Bedeutung singulär in der Geschichte dieser Technik der Kunst, mit keinem anderen zeichnerischen Werk vergleichbar. Mehr als 20.000 von ihm geschaffene Zeichnungen sind erhalten. Sie entstanden von 1905 bis 1938, einige wenige zuvor. Sie gehören zu den Meisterwerken in der Gesamtgeschichte der Zeichnung. Charakteristisch ist in diesen Werken die auf die Konturen reduzierte klare Linienführung, selten gewischt oder laviert, die kaum Volumina entstehen lässt. Ein stark auf das Wesentliche reduzierter Darstellungsmodus, der eine besonders rasche Arbeitsweise ermöglichte. Diesen hatte sich Kirchner während der gemeinsamen Jahre der Künstlergruppe „Brücke“ in den sogenannten „Viertelstundenakten“ zu eigen gemacht. Dabei durften die Modelle nicht länger als 15 Minuten in einer bestimmten Position verharren und das Gesehene musste in eben dieser Zeit von den Künstlern auf Papier festgehalten werden. Dies führte dazu, dass Korrekturen, wie etwa radieren, nicht möglich waren: wenn er sich geirrt hatte, dann überzeichnete er, sodass die Korrektur in der Darstellung sichtbar blieb. Auch diese Dresdner Ansicht zeigt keine fein ausgearbeitete detailreiche Ansicht, sondern einen schnell und unmittelbar erfassten Moment, voller Lebendigkeit.
Moderne Kunst | Teil II Titelbild: Leo Gestel Stillleben mit Flasche, 1916 Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv in Wichtrach/Bern dokumentiert. Provenienz: Nachlass des Künstlers, verso mit dem Basler Nachlassstempel (Lugt 1570 b), der handschriftlichen Registriernummer „B Dre/Ab 38“ in Tinte sowie den Vermerken „K 2880“ und „2504“ in Bleistift; Privatbesitz, Schweiz. Kirchners Zeichnungen sind in Bezug auf Qualität, Quantität, Vielfalt und Bedeutung singulär in der Geschichte dieser Technik der Kunst, mit keinem anderen zeichnerischen Werk vergleichbar. Mehr als 20.000 von ihm geschaffene Zeichnungen sind erhalten. Sie entstanden von 1905 bis 1938, einige wenige zuvor. Sie gehören zu den Meisterwerken in der Gesamtgeschichte der Zeichnung. Charakteristisch ist in diesen Werken die auf die Konturen reduzierte klare Linienführung, selten gewischt oder laviert, die kaum Volumina entstehen lässt. Ein stark auf das Wesentliche reduzierter Darstellungsmodus, der eine besonders rasche Arbeitsweise ermöglichte. Diesen hatte sich Kirchner während der gemeinsamen Jahre der Künstlergruppe „Brücke“ in den sogenannten „Viertelstundenakten“ zu eigen gemacht. Dabei durften die Modelle nicht länger als 15 Minuten in einer bestimmten Position verharren und das Gesehene musste in eben dieser Zeit von den Künstlern auf Papier festgehalten werden. Dies führte dazu, dass Korrekturen, wie etwa radieren, nicht möglich waren: wenn er sich geirrt hatte, dann überzeichnete er, sodass die Korrektur in der Darstellung sichtbar blieb. Auch diese Dresdner Ansicht zeigt keine fein ausgearbeitete detailreiche Ansicht, sondern einen schnell und unmittelbar erfassten Moment, voller Lebendigkeit.
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